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Das Leben und die Entropie

AW: Das Leben und die Entropie

Nur mal so am Beispiel der Ionengradienten im Körper:
Diese werden aufrecht erhalten, solange du lebst. Schaffst du das nicht mehr, stirbst du. Oder stirbst du, kannst du den Gradienten nicht mehr aufrecht erhalten. Egal von welcher Seite aus betrachtet, die Moleküle werden ihrer Natur folgen und sich verteilen. Und damit von einem geordneten Zustand in einen weniger geordneten übergehen.

Es geht dir also darum, dass das Leben im Gegensatz zur leblosen Substanz der geordnetere Zustand ist. Dass da der ungeordnete Zustand sich steigert, hieße dann allerdings, dann es immer weniger lebendige und immer mehr leblose Dinge gibt. Ich denke nicht, dass dem so ist. Im Gegenteil. Wenn ich davon ausgehe, dass das Leben hier einmal einen Ursprung hatte, dann steigert sich durch die Vermehrung der Lebewesen auch die Ordnung. Je mehr Lebewesen, desto mehr geordnete Moleküle insgesamt, desto höher also der Anteil der Ordnung.
 
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AW: Das Leben und die Entropie

nein joan - ich befürchte du hast den physikalischen begriff der entropie absolut nicht verstanden !
es geht da in keinster weise die schaffung irgendwelcher strukturen im chaos im sinne von ornung schaffen sondern lediglich um die statistische veteilung im raum --- daher wieviel objekte sind links und wievel objekte sind rechts - das muster interessiert absolut überhaupt nicht !

und auch nicht ob da was lebt oder nicht......

in bezug auf leben käme höchsten deraspekt der verteilung -- zum bsp kalkanlagerung durch muscheln usw . bws das sammeln und konzentrieren von baustoffen durch tiere ..
 
Für den Bereich, in welchem wir planen vorzugehen, wird wohl die folgende Definition am meisten Gewicht haben: Die Entropie ist ein Maß für die Unordnung, oder das Chaos, in einem abgeschlossenen System. Bei allen natürlichen, ablaufenden Prozessen nimmt die Entropie stetig zu.

Dazu kann ich nur sagen: Welch Unsinn! :haare:

Hier wird der Begriff Entropie völlig willkürlich zurechtgebogen und ihm dann ein Gesetz der Physik aufgestempelt. Als angehender Physiker empfinde ich das als wissenschaftliche Idiotie!

Von mir aus sollen die Medienwissenschaften (und hiervon zitierst du, Kultus Maximus) den Begriff Entropie für ihre Zwecke verwenden, aber dann bitte sollen sie ihn nicht mit Gesetzmäßigkeiten der Physik vermischen.
 
AW: Das Leben und die Entropie

Entropie

Allgemeine Befassung mit dem Terminus


Wenn wir den Begriff „Entropie“ in Lexika versuchen zu verfolgen stoßen wir bald auf mehrere Bedeutungsmöglichkeiten, sehr häufig in einem physikalischen Kontext, der im weiteren Verlauf des Beitrages noch näher erläutert wird. Zuerst wenden wir uns dem etymologischen Ursprung des Wortes zu:

Das Wort „Entropie“, um genauer zu sein ευτροπία [entropía] ist ein griechisches Kunstwort, das sich aus den Silben ευ- [en-] und τροπή [tropí] zusammensetzt. „en-„ steht hierbei für „ein-„ oder „in-„ während das Wort „tropí“ „Wendung“ oder „Umwandlung“ bedeutet. Das Bertelsmann Fremdwörterlexikon nennt unter dem Eintrag „Entropie“ das griechische Wort „entrepein“, mit der Bedeutung „umkehren“ oder „umwenden“.

Eben dieses nennt vier verschiedene Bereiche in denen Entropie Bedeutung hat. Zuerst wollen wir den Aspekt beleuchten, der in vielen Lexika angeführt wird. Entropie in der Thermodynamik. Dort gilt es als Zustandsgröße, „ein Maß für die adiabatische Erreichbarkeit“.

In der statischen Physik finden wir Entropie als „ein Maß für das vom System erreichbare Phasenraumvolumen“.
In der Kommunikationswissenschaft bezeichnet Entropie die „Größe des Nachrichtengehalts einer nach statistischen Gesetzen gesteuerten Nachrichtenquelle”, ähnlich dazu die Entropie in der Informationstheorie die Entropie als „ein Maß für den mittleren Informationsgehalt oder auch die Informationsdichte eines Zeichens, das in einem System oder einer Informationsfolge steckt“ sieht.

Auch dem Fachbereich der Wahrscheinlichkeitsrechnung ist der Begriff der Entropie bekannt. Dort verkörpert er das Maß für den Grad der Ungewissheit für den Ausgang eines Versuches.

Für den Bereich, in welchem wir planen vorzugehen, wird wohl die folgende Definition am meisten Gewicht haben: Die Entropie ist ein Maß für die Unordnung, oder das Chaos, in einem abgeschlossenen System. Bei allen natürlichen, ablaufenden Prozessen nimmt die Entropie stetig zu.

Diese Auseinandersetzung mit dem Begriff der Entropie an und für sich, mag mehr oder weniger Einfluss auf die weitere Arbeit mit Dicks Texten haben, dennoch bedarf es der Definition der Aufgabenstellung für das konkrete Weiterarbeiten.

Im Generellen kann man also sagen Entropie dient in den meisten Fällen als Maßeinheit. Der etymologische Ansatz soll als Orientierung dienen, die weiteren Definitionen in den verschiedensten Bereichen als Interpretationsmöglichkeit für die folgenden Beiträge.
Quellen Jeweils unter dem Lexikoneintrag „Entropie“ zu finden: Wahrig, Fremdwörterlexikon Herausgegeben, grundlegend überarbeitet und erweitert von Dr. Renate Wahrig-Burfeind 1999, Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH: Gütersloh, München Das Wikipedia Lexikon in einem Band, 2008, Bert

http://entropie09.wordpress.com/2009/05/05/die-definition/

Hallo Kultus Maximus,
verstehe ich das richtig: Entropie= Chaos?
Dann lebe ich seit Beginn meines Lebens darin und wundere mich nur dass da einfach keine Ordnung rein zu kriegen ist. Was bleibt mir anderes übrig als zu dem Chaos jedesmal ja zu sagen was mir mit schöner Regelmäßigkeit begegnet.
:liebe: :waesche1: :schaf: rg
 
AW: Das Leben und die Entropie

nein joan - ich befürchte du hast den physikalischen begriff der entropie absolut nicht verstanden !
es geht da in keinster weise die schaffung irgendwelcher strukturen im chaos im sinne von ornung schaffen sondern lediglich um die statistische veteilung im raum --- daher wieviel objekte sind links und wievel objekte sind rechts - das muster interessiert absolut überhaupt nicht !

und auch nicht ob da was lebt oder nicht......

in bezug auf leben käme höchsten deraspekt der verteilung -- zum bsp kalkanlagerung durch muscheln usw . bws das sammeln und konzentrieren von baustoffen durch tiere ..

Ich glaube nicht, dass du aus dem was ich geschrieben habe ableiten kannst was ICH verstehe und was nicht. Mir geht es darum zu verstehen worum es affeeafe überhaupt geht.

Ich habe nämlich schlicht überhaupt keine Ahnung.
 
AW: Das Leben und die Entropie

Ich glaube nicht, dass du aus dem was ich geschrieben habe ableiten kannst was ICH verstehe und was nicht. Mir geht es darum zu verstehen worum es affeeafe überhaupt geht.

Ich habe nämlich schlicht überhaupt keine Ahnung.

Gottseidank finden wir in diesem Chaos
noch Menschen, die das zugeben ... :):blume1:
:sekt:
 
AW: Das Leben und die Entropie

Mir geht es darum zu verstehen worum es affeeafe überhaupt geht.

Es geht nur um einen zuerst allgemeinen und dann vielleicht spezifischeren Gedankenaustausch, inwieweit das Leben und das Phänomen der Entropie in Wechselwirkung stehen. Wie sie sich beeinflussen, welche Abhängigkeiten bestehen, welche Randbedingungen vorherrschen oder angenommen werden können, usw.

Also ein relativ offenes Thema, mit dem ich einen regen Gedankenaustausch und damit gegenseitigen Lernprozess provozieren wollte.
Ist das nicht meistens das Ziel der Diskussionen hier?
 
Also ein relativ offenes Thema, mit dem ich einen regen Gedankenaustausch und damit gegenseitigen Lernprozess provozieren wollte.
Ist das nicht meistens das Ziel der Diskussionen hier?

Auf jeden Fall!

Also ich stelle meine Auffassung einmal zusammenfassend in den Raum:

Leben braucht eine geringere Entropie, als die eines Systems im thermodynamischen Gleichgewicht. Unser Universum, so es ein geschlossenes System ist, nähert sich stetig diesem Gleichgewicht und wird es unserem heutigen Wissen nach irgendwann einmal erreichen. Die Entropie nimmt bis dahin immer zu, und wird letztlich ihren Maximalwert erlangen.
Wenn das geschehen ist, wird alles Leben im Universum ausgestorben sein. Man könnte auch sagen - und ich finde das recht passend - das Universum erleidet seinen Kältetod. Das heißt, das Universum hat auch nur eine begrenzte Lebenszeit, ähnlich einem Stern oder unserem Körper.

Ich empfinde es als durchaus plausibel, dass es wirklich so geschehen wird. Wissen tu ich's freilich nicht.
 
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AW: Das Leben und die Entropie

Hm, der Lesch ist bei mir schon wesentlich überzeugter und sicherer rübergekommen, als bei diesemThema!
Aber mal ganz dumm frag: WIESO verteilen sich Gase eigentlich gleichmäßig im Raum, wenn man keine äußere Kraft auf sie ausübt? Müsste das nicht bedeuten, dass sich die Atome und Moleküle von Gasen gegenseitig abstoßen? :confused: Denn wenn wirklich überhaupt keine Kräfte wirken, dann dürfte sich doch eigentlich gar nichts von der Stelle bewegen,auch Gase nicht! :confused:
Und wieso hat sich Materie eigentlich nach dem Urknall verklumpt? Es soll doch zuerst nur Wasserstoff gegeben haben! Und der müsste sich laut Thermodynamik eigentlich gleichmäßig im Raum verteilt haben. :confused:


LG

EarlyBird :)
 
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