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Das Leben und die Entropie

AW: Das Leben und die Entropie

Hallo Benjamin!

Du stehst in einem „interdisziplinären Konflikt“.

...

Wie heißt es so schön:

Am Anfang war das Wort, ...............:blume1:

Gruß
K. M.

Na ja, K.M. ... !? :)

Man(n) kann's auch so sehen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Am_Anfang_war_das_Feuer
:teufel2:
Und wenn wir dann noch an Altmeister Heraklit denken,
wird's fast wieder kriminell ...!? :confused:
http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20071027121756AANS6bk

Donnerstagsnachmittagsgruß
Reinhard
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Das Leben und die Entropie

Na ja, K.M. ... !? :)

Man(n) kann's auch so sehen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Am_Anfang_war_das_Feuer
:teufel2:
Und wenn wir dann noch an Altmeister Heraklit denken,
wird's fast wieder kriminell ...!? :confused:
http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20071027121756AANS6bk

Donnerstagsnachmittagsgruß
Reinhard

Wie immer sind Deine Beiträge erfrischend jugendlich!

„Am Anfang war das Feuer“
erinnert mich auch an diesen französischen (historischen?) Film der 80iger, über „Menschheitsentwicklung“, - mit „kessen Steinzeitbienen“ in der Handlung:


Bei Heraklit, der genauere Wortlaut (je nach Übersetzung):

„Krieg ist aller Dinge Vater, aller Dinge König. Die einen macht er zu Göttern, die anderen zu Menschen, die einen zu Sklaven, die anderen zu Freien.
„Unsterbliche sterblich, Sterbliche unsterblich: Sie leben den Tod jener, und das Leben jener sterben sie.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Heraklit

(aber ehrlich, wenn wir nach Afghanistan schau’n, wie Großmächte hausgemachte /Finanz-/ Krisen „bekämpfen“ und gleichzeitig Arbeitslose als Kriegsmaterial weit weg der Heimat verheizen, was hat sich viel verändert?)

auch von meiner Seite einen schönen Donnerstag Abend!

Gruß
K. M.
 
AW: Das Leben und die Entropie


Hallo EarlyBird,

danke für den Link.
Wenn sich der Lesch nur nicht so oft verhaspelt hätte mit niedriger bzw. hoher Entropie und hoher bzw. niedriger Ordnung ...

Ist dir übrigens aufgefallen, dass H. Lesch Beispiele gebracht hat, die im Aufsatz von Nico van Kampen aus dem Jahre 1996 (siehe mein Beitrag #108) stehen? Z. B. die Sache mit dem Bierschaum oder der Vergleich zwischen der Information in einem Buch von 1000 Seiten und dem Verzehr einer Wurstsemmel.
Hat der Lesch etwa bei van Kampen gespickt? :confused:

Gruss
Hartmut
 
AW: Das Leben und die Entropie

Ja die Wissenschaftler sind immer gescheit und finden immer neue Fakten. Aber leider oft nur bei dem, was sie von anderen abschreiben.
LG - reinwiel
 
Müsste das nicht bedeuten, dass sich die Atome und Moleküle von Gasen gegenseitig abstoßen?

Ja, genau das bedeutet es!
Ist ja auch kein Widerspruch, wenn innerhalb des geschlossenen Systems Kräfte wirken.

Nein, das bedeutet es nicht.
Wenn wir von einem idealen Gas ausgehen, und ein solches gehorcht dem Entropiesatz genauso wie ein reales Gas, dann stoßen sich die Teilchen des Gases nicht gegenseitig ab. In einem idealen Gas beeinflussen sich die Teilchen nicht gegenseitig.

WIESO verteilen sich Gase eigentlich gleichmäßig im Raum, wenn man keine äußere Kraft auf sie ausübt? Müsste das nicht bedeuten, dass sich die Atome und Moleküle von Gasen gegenseitig abstoßen? :confused: Denn wenn wirklich überhaupt keine Kräfte wirken, dann dürfte sich doch eigentlich gar nichts von der Stelle bewegen,auch Gase nicht! :confused:

Da liegst du falsch. Es müssen keine Kräfte wirken, damit sich Dinge bewegen. Damit sich die Teilchen eines idealen Gases im Raum verteilen, brauchen sie Geschwindigkeit. Und dass sie Geschwindigkeit haben, ist eine Vorraussetzung dafür, dass es sich um ein Gas handelt.
Warum sich die Teilchen eines idealen Gases (nahezu) gleichmäßig im Raum verteilen, hat einen rein statistischen Grund. Die Teilchen müssen nicht nur Geschwindigkeit haben, damit sie ein Gas bilden können, sie müssen vor allem unterschiedliche Geschwindigkeiten und Flugrichtungen haben. D.h. die Teilchen bewegen sich ganz wild durcheinander. Es ist statistisch gesehen praktisch unmöglich, dass bei diesen willkürlichen Bewegungen plötzliche alle Teilchen in dieselbe Raumrichtung fliegen.
Die Wahrscheinlichkeitsrechnung sagt uns, dass am es am wahrscheinlichsten ist, dass sich die Teilchen quer über den Raum verteilen, so dass es völlig gleichmäßig aussieht. Und genau das passiert auch.

Und wieso hat sich Materie eigentlich nach dem Urknall verklumpt? Es soll doch zuerst nur Wasserstoff gegeben haben! Und der müsste sich laut Thermodynamik eigentlich gleichmäßig im Raum verteilt haben.

Offenbar war der Wasserstoff nicht 100%ig gleich verteilt im Raum. Dadurch konnte es geschehen, dass sich durch die Gravitationskraft Materie zusammen getan hat.
-> Jeans-Kriterium
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst ein Wort nicht für dessen Verwendung einer wissenschaftlichen Disziplin verantwortlich machen (oder umgekehrt).

Habe ich auch nicht.

Die Mathematik oder Physik (auf Deinen Ärger bezogen) kann nicht Begriffe, oder gar ein Wort für sich „pachten“, wo noch dazu der Sprach/Wortstamm des jeweiligen Wortes (in diesem Falle Altgriechisch) viel älter als die mathematische oder physikalische Formel/zu erklärender Begriff Deiner Disziplin dazu ist, das ist wirklich unzulässig.

Ich schrieb:
"Von mir aus sollen die Medienwissenschaften den Begriff Entropie für ihre Zwecke verwenden..."

Keine Spur von "pachten" eines Wortes.
 
AW: Das Leben und die Entropie

Denn wenn wirklich überhaupt keine Kräfte wirken, dann dürfte sich doch eigentlich gar nichts von der Stelle bewegen,auch Gase nicht! :confused:

Genauso hatte man - sanktioniert durch Überlegungen des ehrwürdigen Aristoteles - bis Anfang des 17. Jahrhunderts auch wirklich gedacht.

Aber dann kam der geniale Galilei mit seiner Erkenntnis, die später von Newton als Trägheitsgesetz formuliert wurde und die man im Physikunterricht gewöhnlich als Erstes auswendig lernt:

Jeder Körper beharrt im Zustand der Ruhe oder der geradlinig gleichförmigen Bewegung, wenn er nicht durch einwirkende Kräfte gezwungen wird, seinen Zustand zu ändern.

Wenn man mal von der Schwerkraft absieht, dann fliegen die Atome/Moleküle zwischen ihren Stössen geradling mit konstanter Geschwindigkeit. Wenn sie sich zu nahe kommen, dann stossen sich ihre gleichnamig geladenen Elektronenhüllen ab.

Und wieso hat sich Materie eigentlich nach dem Urknall verklumpt? Es soll doch zuerst nur Wasserstoff gegeben haben! Und der müsste sich laut Thermodynamik eigentlich gleichmäßig im Raum verteilt haben. :confused:

Zuerst hat es eine 'Suppe' von Elementarteilchen (Elektronen, Positronen, Neutrinos, Photonen) gegeben. Erst ca. 300'000 Jahre nach dem Urknall war die Temperatur so weit abgesunken, dass sich Wasserstoffatome bilden konnten.

Das Verklumpen der Materie ist auf das Wirken der Schwerkraft zurückzuführen.

Allgemein gesagt neigt die Schwerkraft dazu, Dinge zusammenzuziehen und damit physikalische Strukturen zu bilden. Demgegenüber wirkt die Entropie darauf hin, physikalische Systeme in Unordnung zu bringen und weiträumig zu verteilen.

Die Entwicklung des Universums liefert ein höchst dramatisches Beispiel für den andauernden 'Kampf' zwischen Schwerkraft und Entropie. Wenn die Schwerkraft diesen 'Kampf' gewinnt, dann muss das Universum schliesslich einmal aufhören sich auszudehnen und wieder zusammenfallen. Verlöre hingegen die Schwerkraft den 'Kampf', dann würde sich das Universum immer weiter ausdehnen.

Allerdings sind beide Möglichkeiten für den Fortbestand des Lebens katastrophal: Entweder in einem Kollaps des Universums verglühen oder den Wärmetod sterben. :haare:

Gruss
Hartmut
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Das Leben und die Entropie

Entropie

Allgemeine Befassung mit dem Terminus


Wenn wir den Begriff „Entropie“ in Lexika versuchen zu verfolgen stoßen wir bald auf mehrere Bedeutungsmöglichkeiten, sehr häufig in einem physikalischen Kontext, der im weiteren Verlauf des Beitrages noch näher erläutert wird. Zuerst wenden wir uns dem etymologischen Ursprung des Wortes zu:

Das Wort „Entropie“, um genauer zu sein ευτροπία [entropía] ist ein griechisches Kunstwort, das sich aus den Silben ευ- [en-] und τροπή [tropí] zusammensetzt. „en-„ steht hierbei für „ein-„ oder „in-„ während das Wort „tropí“ „Wendung“ oder „Umwandlung“ bedeutet. Das Bertelsmann Fremdwörterlexikon nennt unter dem Eintrag „Entropie“ das griechische Wort „entrepein“, mit der Bedeutung „umkehren“ oder „umwenden“.

Eben dieses nennt vier verschiedene Bereiche in denen Entropie Bedeutung hat. Zuerst wollen wir den Aspekt beleuchten, der in vielen Lexika angeführt wird. Entropie in der Thermodynamik. Dort gilt es als Zustandsgröße, „ein Maß für die adiabatische Erreichbarkeit“.

In der statischen Physik finden wir Entropie als „ein Maß für das vom System erreichbare Phasenraumvolumen“.
In der Kommunikationswissenschaft bezeichnet Entropie die „Größe des Nachrichtengehalts einer nach statistischen Gesetzen gesteuerten Nachrichtenquelle”, ähnlich dazu die Entropie in der Informationstheorie die Entropie als „ein Maß für den mittleren Informationsgehalt oder auch die Informationsdichte eines Zeichens, das in einem System oder einer Informationsfolge steckt“ sieht.

Auch dem Fachbereich der Wahrscheinlichkeitsrechnung ist der Begriff der Entropie bekannt. Dort verkörpert er das Maß für den Grad der Ungewissheit für den Ausgang eines Versuches.

Für den Bereich, in welchem wir planen vorzugehen, wird wohl die folgende Definition am meisten Gewicht haben: Die Entropie ist ein Maß für die Unordnung, oder das Chaos, in einem abgeschlossenen System. Bei allen natürlichen, ablaufenden Prozessen nimmt die Entropie stetig zu.

Diese Auseinandersetzung mit dem Begriff der Entropie an und für sich, mag mehr oder weniger Einfluss auf die weitere Arbeit mit Dicks Texten haben, dennoch bedarf es der Definition der Aufgabenstellung für das konkrete Weiterarbeiten.

Im Generellen kann man also sagen Entropie dient in den meisten Fällen als Maßeinheit. Der etymologische Ansatz soll als Orientierung dienen, die weiteren Definitionen in den verschiedensten Bereichen als Interpretationsmöglichkeit für die folgenden Beiträge.
Quellen Jeweils unter dem Lexikoneintrag „Entropie“ zu finden: Wahrig, Fremdwörterlexikon Herausgegeben, grundlegend überarbeitet und erweitert von Dr. Renate Wahrig-Burfeind 1999, Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH: Gütersloh, München Das Wikipedia Lexikon in einem Band, 2008, Bert

http://entropie09.wordpress.com/2009/05/05/die-definition/

Hallo Kultus Maximus,

du hast dargelegt, dass der Begriff 'Entropie' in vier Wissensbereichen verwendet wird:

- Thermodynamik (Wärmephysik)
- statistische Physik (molekularkinetische Theorie der Materie)
- Informationswissenschaft
- Wahrscheinlichkeitsrechnung

Im Generellen kann man also sagen Entropie dient in den meisten Fällen als Maßeinheit.

Der Begriff 'Entropie' mag zwar in verschiedenen Wissensbereichen eine Bedeutung haben und als Masseinheit dienen, aber nur in der Physik gibt es ein Gesetz, dass mit dem Begriff 'Entropie' verknüpft ist!

Gruss
Hartmut
 
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AW: Das Leben und die Entropie

Da liegst du falsch. Es müssen keine Kräfte wirken, damit sich Dinge bewegen. Damit sich die Teilchen eines idealen Gases im Raum verteilen, brauchen sie Geschwindigkeit. Und dass sie Geschwindigkeit haben, ist eine Vorraussetzung dafür, dass es sich um ein Gas handelt.
Warum sich die Teilchen eines idealen Gases (nahezu) gleichmäßig im Raum verteilen, hat einen rein statistischen Grund. Die Teilchen müssen nicht nur Geschwindigkeit haben, damit sie ein Gas bilden können, sie müssen vor allem unterschiedliche Geschwindigkeiten und Flugrichtungen haben. D.h. die Teilchen bewegen sich ganz wild durcheinander. Es ist statistisch gesehen praktisch unmöglich, dass bei diesen willkürlichen Bewegungen plötzliche alle Teilchen in dieselbe Raumrichtung fliegen.
Die Wahrscheinlichkeitsrechnung sagt uns, dass am es am wahrscheinlichsten ist, dass sich die Teilchen quer über den Raum verteilen, so dass es völlig gleichmäßig aussieht. Und genau das passiert auch.

Verstehe ich nicht! Wenn es einen Urknall gab, also einen einzigen winzigen Punkt der irgendwelche Teilchen aus dem Nichts(?) ausspuckte, dann sind alle diese Teilchen von diesem Zeitpunkt an, auf sich voneinander entfernenden Bahnen unterwegs. Diese können auch niemals miteinander kollidieren. Es sei denn, irgendwas wirkt auf ihre Flugbahn ein, was aber dann schon da gewesen sein muss, denn es kann unmöglich aus dem selben Urknallpunkt entstanden sein. Oder hab ich dabei irgendetwas übersehen?

Nachtrag: Anders sieht das bei einer Eruption, ähnlich der eines Vulkans, aus, also weniger eines einzigen Knalls. Auf diese Weise kämen zumindest unterschiedliche Geschwindigkeiten der Teilchen zustande. So kann ich mir das schon eher vorstellen.
 
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