AW: Das Böse in unserer Welt
Na von Lebewesen allgemein war dort wohl nicht die Rede. Da geht es allein um Menschen.
Zitat aus der "Bergpredigt", NT, Mt 7,12:
"Alles nun, was ihr wollt, dass die Menschen euch tun sollen, ebenso sollt ihr auch ihnen tun; denn das ist das Gesetz und die Propheten."
Ich glaube, da muss ich dir Recht geben. Ich habe halt in meiner
"großzügigen" Art gleich alle Lebewesen mit eingeschlossen.
Das hast du richtig verstanden. Kein Strafgesetzbuch verhindert kriminelle Handlungen. Im Gegenteil. Es ist ähnlich wie die Diskussion um das "Böse" selbst. Je weniger Verbote es gibt, desto weniger Übertretungen gibt es.**
Nimm mal als Beispiel die Abtreibung, oder homosexuelle Handlungen.
Unsere Gesetzbücher sind voll mit Ge-und Verboten. Nur die wenigsten haben einen wirklichen Wert, das heißt, eine Legalisierung würde keinen Sinn machen, da die Täter zum Wohle der Gesellschaft weggesperrt werden müssen, wohlgemerkt NACH der Tat, da auch in diesen Fällen eine Prävention nicht möglich ist.
Ich möchte die Beispiele Abtreibungen und homosexuelle Handlungen ausklammern, da m. E. solche "Reizthemen" vom Kern der Problematik zu sehr ablenken würden.
**:
Naja, is ja völlig logisch. Wenn es kein Gesetz gibt, kann man es auch nicht übertreten.
Das bedeutet aber nicht gleichzeitig, dass das zum Wohle der Gesellschaft ist. Ergo müssen bestimmte Handlungen, auch ohne dass sie einen Gesetzesbruch darstellen, bei Menschen ein "Unwohlsein" auslösen. Eben daraus entsteht wahrscheinlich das Bedürfnis nach einer gesetzlichen Regelung.
Wie soll eine Gesetzgebung das Wohlbefinden der Individuen steigern? Das musst du mir schon noch näher erklären. Es geht mir übrigens nicht um Egozentriker, die die allgemeinen Normen nicht akzeptieren, sondern um ein Grundprinzip.
Ich glaube beispielsweise nicht, dass ohne ein Verbot von Mord jedermann hurtig drauflostöten würde, oder Männer reihenweise fremde Frauen gegen deren Willen bespringen würden, wenn es dazu keine Strafandrohung gäbe.
Denke einmal nur an den Straßenverkehr: Kein Mensch wird bei der heutigen Verkehrsdichte bezweifeln, dass allgemeine Normen (Gebote/Verbote) nötig sind, um ein totales Chaos zu verhindern.
Das müsste eigentlich auch zu deinem Wohle sein, da eine gewisse, eben durch Gesetzgebung bedingte Ordnung die allgemeine Sicherheit und somit auch
deine Sicherheit erhöht.
Ich habe schon den Eindruck, dass hohe Strafen, z. B. bei Geschwindigkeitsübertretungen, auf die meisten Kraftfahrzeuglenker abschreckend oder präventiv wirken. Das dient ja letztlich indirekt auch deiner persönlichen Sicherheit und somit deinem Wohle, oder siehst du das nicht so?
Zum Töten und Bespringen (wäre aber sehr sportlich, oder?) möchte ich bemerken, dass sog. Affekt - od. Triebhandlungen gesetzlich natürlich schwer in den Griff zu bekommen sind.