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Das Böse in unserer Welt

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AW: Das Böse in unserer Welt

Und meine Mutter hat für sich andere Spezies töten lassen.


Na wenn schon, auch Tiere müssen mal sterben. Ich würde ja verstehen, dass man sich über töten aufregt, wenn Tiere ansonsten unsterblich wären, aber so? Wir müssen dafür sorgen, dass Tiere anständig behandelt werden, DAS ist wichtig!


Ich hasse meine Eltern sowieso, weil sie so optimistisch waren zu schwängern und zu gebären... hätten sie sich lieber selbst vorher umgebracht... sie sind die Pestilenz! Ich hätte in ihrem Bauch anfangen sollen zu faulen... und sie nicht gemerkt hätten, dass in meinem Fötenhirn nie das Licht angegangen wäre.


Hasst du dich denn selbst? :confused: Dafür, dass du ein Mensch bist? Oder empfindest du das Leben nur als Qual?


Das menschliche Denken, wo hat es uns schon hingeführt?
Dazu, dass es sich als etwas besonderes sieht.


Nun, wir sind ja auch etwas Besonderes - wie alle anderen Spezies auch.


Um Missverständnisse vorzubeugen.


Hm, nützt nichts, fürchte ich! ;)


Ach ja?
Dann leben wir anscheinend im Solipsismus und mein Bewusstsein ist nur Produkt eines Computerchips... sind wir dann Simsfiguren in den Augen eines "Machers" und nur virtuelle Wesen. Vielleicht existiert mein Körper ebenso wie meine Umwelt für mich nicht... wer weis, wer weis...


Verstehe ich nicht. Nur, weil ich eine Erfahrung noch nicht gemacht habe, heißt das ja nicht, dass ich sie NIE machen werde.




Sicher. Die Einen glauben, dass das Gehirn Bewusstsein absondert und dass das Bewusstsein mit dem Tod erlischt, die Anderen, dass es ohne Bewusstsein gar kein Gehirn gäbe und dass das Bewusstsein auch ohne weiterexistiert. Da kann man keinen gemeinsamen Nenner finden.


Und was, wenn man zu dieser Erkenntnis kommt, dass man den Körper erfährt und benutzt?


Dann weiß man, dass man als Seele unsterblich ist! :)


Ja?
Primitiver Instinkt und Wissen, wenn sich diese beiden Komponenten verbinden, entsteht mitunter Sadismus. Ich möchte nicht wissen wie viele Menschen sadistische Gedanken haben. Zum Glück, wie Du schon schriebst, leben die wenigsten solche Gedanken aus.


Nein, Sadismus entsteht, wenn ein Mensch nicht fühlen kann, bzw., das einzige Gefühl, das er noch wahrnehmen kann, Schmerz ist. Es ist sozusagen ein fehlgeleiteter Versuch, Leben zu spüren, wenn man innerlich fast abgestorben ist.


Wenn man denn keine andere Wahl hat.
Affen die in Versuchen auseinander genommen werden, können sich leider nicht umbringen, egal wie unerträglich ihre Schmerzen sind. Sie haben weder Mittel, noch Wissen um sich aus dieser Hölle zu befreien. Was sie jedoch haben ist das Gefühl, dass der Schmerz für immer anhalten wird, denn sie kennen ja kein Tod bzw. was das denn überhaupt bedeutet, wenn kein Artgenosse stirbt, sondern das eigene Bewusstsein erlischt. Wenn man als schwächeres Tier Menschen begegnet, ist man schon verloren...


Wenn man im Schmerz steckt, fühlt er sich ewig an, das kann ich bestätigen. Aber er hört auch wieder auf! Spätestens mit dem Tod.


Tja, wohin mit dem alten Wrack?
Der Freitod wäre nichts schlechtes.
Das interessante ist ja, dass man den Willen der Vorfahren brechen und negieren würde, weil man sich im Freitod gegen sie stellt. Die Vorfahren hätten gewollt, dass ihre Gene weiter getragen werden sollten. Ich würde also gegen ihren Willen handeln und so die Menschheit, vor allem die Vorgänger und ihre Mühen die Menschheit am leben zu erhalten, verachten.



Spielt ja keine Rolle, wenn alles Bewusstsein mit dem Tod erlischt. Dann kriegen die Ahnen es gar nicht mit!


Ja meine lieben Ahnen, euren Wunsch breche ich doch gern.


Du möchtest dich umbringen? Ist das Leben so schlimm für dich, dass du ihm nicht das kleinste Bisschen was Schönes abgewinnen kannst? Oder willst du dich dafür bestrafen, dass du Mensch bist? :confused:


Nein, der Mensch hat doch so viel Wissen, dann muss er es auch ZUM GUTEN benutzen.


Nein, müssen tut er nicht. Aber es ist schön, wenn er es tut. Zum Glück gibt es ja sehr viele Menschen, die es auch tun. Von Grund auf "böse" sind sowieso die allerwenigsten. Meistens sind wir doch eine Mischung, mal gut, mal böse, je nachdem. So ist es halt, wenn man Mensch ist! :)


Ah, noch ein Grund sich aus dem Blickfeld anderer Menschen zu entziehn...


Wie wäre es mit Unterscheiden lernen, wer einem gut will und tut und wer nicht? :confused:


Seltsam, und ich dachte, dass sie sich selbst erkennen und somit nicht umbringen...


Willst du nicht verstehen? Ich sagte, unter besonderen Bedingungen! Menno!


Schade das es nicht jedem Tier zu gute kommt - das nächste Schwein auf dem Hof wird auch wieder geschlachtet und niemand sagt etwas dagegen.


Nun, das ist jetzt aber Unsinn hoch 3! Ich kenne sehr viele Menschen, die etwas dagegen sagen!


Tiererhaltung ist aus meiner Sicht sowieso einer von vielen Egoismen. "Nutztiere" lässt er für sich über die Klippe springen und die anderen möchte er sich, warum auch immer, erhalten. Das Sterben einzelner Tiere sollte man nicht mit dem Aussterben von ganzen Tierarten vergleichen.


Wie ich schon sagte, sterben müssen alle, Pflanzen, Menschen und Tiere. Nicht nur die, auch Galaxien, Sonnen, Planeten - alles stirbt und wird neugeboren. Aber das Quälen muss aufhören. Sterben muss nicht gleich gequält werden bedeuten!
Wenn du gegen das Töten kämpfst, stehst du auf verlorenem Posten, aber wenn du FÜR gute Lebensbedingungen kämpfst, dann kannst du zumindest im Kleinen etwas bewirken!
 
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AW: Das Böse in unserer Welt

Irgendjemand hat den Ausdruck vom Menschen als "tragisches Tier" geprägt.
Das trifft es ziemlich gut, finde ich.
Wir leben rein körperlich wie Tiere, brauchen essen, Schlaf, wir scheiden aus und leben in Habitaten.
Gleichzeitig sind wir bewusste, beseelte Wesen, wir wissen um Leben und Tod, um Vergangenheit und Zukunft. Wir können logisch und abstrakt denken und die Materie entwickeln, nicht immer zu unseren Gunsten allerdings und wir hinterfragen auch unsere Existenz.
Tiere stagnieren, sie haben einen sehr engen Lebensradius und spulen im Grunde nur ein genetisches Programm ab. Hinterfragt die Nacktschnecke ihr Dasein, der Igel, der Elefant?

LG

Die Frage ist doch, ist es wirklich eine "höhere" Entwicklung, wenn eine Spezies nicht mehr nur ihre genetischen Programm abspult - das muss JEDE Spezies, auch der Mensch - sondern über ihre Existenz nachdenkt?
Wobei dabei durchaus noch die Frage dazukommt, ob es nicht einfach nur das Abspulen des genetischen Programms des Menschen ist, wenn er herumsinniert?

Der MENSCH stuft seine Art zu leben als "hoch", die der Nacktschnecke als "nieder" ein.

Gibt es dafür außerhalb des menschlichen Denkens eine Richtlinie?
 
AW: Das Böse in unserer Welt

Nein, der Mensch hat als einziges Lebewesen (außer Gott) eine Seele. Nach Deiner Ordnung gäbe es für nichtreligiöse Menschen nur 2 Wesenheiten:
  1. Lebewesen und
  2. Dinge

Nein; kein Tier ist fähig, sich so differenziert auszudrücken, wie der Mensch; auch das Feingefühl Daumen/Zeigefinger hat kein Tier; Tiere sind auch nicht fähig zu komponieren und zu dichten.

Du sprichst also alles und jedem eine Seele,Feingefühl..etc ab. Woher weisst Du das? Das ist Dein Glaube,aber kannst Du es beweisen? Nur weil Du als Angehöriger der Spezies Mensch nicht in der Lage bist mit anderen Spezies wirklich zu kommunizieren und weil man Dir eingebleut hat, Du seist von einem Gott als seine Krönung der Schöpfung geschaffen?
Genau diese Einstellung führt letzten Endes zur Vernichtung. Die Erde wird es nicht kümmern ob die Spezies Mensch da ist oder nicht. Aber vielleicht sollte sich der Mensch etwas mehr kümmern...
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Das Böse in unserer Welt

Fest steht - die Spezies Mensch zählt wie alle anderen Primatengruppen zum Überbegriff Tier, und nicht gesondert als Gottes (verfehlte) Schöpfung.

Steht das fest?

Wie gesagt, Überbegrifflichkeit ist künstlich, im das Leben zu erleichtern. Der Mensch ist nicht gut im Zahlenbereich.

Es ging nicht um Spezies - wo ich Dir denn im Begriff der Prämisse Recht geben würde - sondern um den allgemeinen Überbegriff. Affen werden seltsamerweise auch als Tier gesehen, obwohl sie uns Menschen ziemlich ähnlich sehen... warum sind wir denn nicht auch Tiere? Unser Denkvermögen spielt keine Rolle in einer solchen Einordnung.

Das ist nicht "seltsam", sondern in der Begriffsbildung "Mensch" -"Tier" begründet. Der "Mensch" versus das "Tier", wie ähnlich auch immer es ihm ist. Der Schimpanse ist kein Mensch. Der Überbegriff "Tier" ist einigermaßen sinnlos, aber verständlich genug.

Empfehlenswert zu lesen ist Platon mit seiner Formen- bzw. Ideenlehre, die Dinge, die immer die gleichen Inhalte entsprechen, sprachlich zuordnen - so wie eine Kuchenform und seine Prämissen, immer von seiner Form her ähnlich zu sein.

Nun, es gab früher in verschiedenen Gebieten verschiedene Zuordnungen, beispielsweise die, dass alles was im Wasser lebt ein Fisch sei.
Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft ist die Einordnung nach der Form einfach nicht aussagekräftig genug. Der Hase und das Kaninchen sehen einander sehr ähnlich, sind aber nicht nahe verwandt.

Der viel zu weitläufige Überbegriff "Tier" wird wissenschaftlicherweise ohnehin wenig benutzt, weil geradezu nichtssagend. Die einzige Aussage, die er birgt, ist die Tatsache, dass es nicht um den Menschen geht.
Wenn der Mensch als Säugetier eingestuft wird ist das etwas ganz anderes. Man beachte den Kontext.

Es ging nicht darum, ob sich ein Tier zu einer Spezies zugehörig fühlt - das schließt nicht auf Selbstbewußtsein.

DU schließt aber aus fragwürdigen Versuchen auf das Selbst-Bewusstsein von Spezies, verläßt dich zu hundertprozent darauf, ohne sie zu hinterfragen.

Neugeborene sind Menschen und zugleich Tiere,
Erwachsene sind Menschen und zugleich Tiere,
Schwarze sind Menschen und zugleich Tiere,
Weiße sind Menschen und zugleich Tiere,
Männer sind Menschen und zugleich Tiere,
Frauen sind Menschen und zugleich Tiere und
alle anderen wie Hund und Katz gehören zwar einer anderen Spezies an, trotzdem sind es wie wir - Tiere. Die Instinkte (nicht mit dem Denken verwechseln) sind zwischen vielen Spezies bemerkenswert identisch. Auch der Körperbau.

Nun, dann erübrigt es sich doch darauf hinzuweisen, Säuglinge wären Tiere. Warum dann Sätze wie "Säuglinge und andere Tiere..."?

Der Instinkt ist übrigens eine Kapitel für sich, völlig unerforscht und auch von Denken nicht abgrenzbar. Er wurde dem Laien von "Wissenschaftlern" vorgeworfen wie der Knochen dem Hund, und brav geschluckt. Niemand stellt Fragen. Ist so, und gut ist's.....

Der Überbegriff Tier steht auch dafür, daß es etwas materielles ist d. h. der Körper nicht viel anders ist als seine Umgebung. Menschen und andere Tiere werden auch oft als komplexe biologische Maschinen bezeichnet und leider auch dementsprechend behandelt.

Und was tut das zur Sache?

Nein, ander Menschen sind mir ähnlich, so wie wir anderen Tierarten, die nur einen anderen Körperbau besitzen. Trotzdem sind sich nicht alle Menschen identisch. Wenn Menschen immer verschiedene Gesichtszüge besitzen, dann können weitläufige Abweichungen zwischen Mensch und Tier gleichermaßen als Merkmal bestehn. Ich geh auch nicht zu anderen und meine sagen zu wollen: „Ey Du hast ja ein anderes Gesicht, Du bist ja kein Mensch, so wie ich.“ Selbstverständlich ein wenig übertrieben, aber in diesem Prinzip.

Wir sollten auch nicht vergeßen, daß unsere Vorfahren ebenfalls Tiere sind/waren die bestenfalls am Anfang des Denkprozesses standen. Wahrscheinlich alle aus dem Meer gekrauchelt und zu dem geworden, was sie jetzt sind.

Es ist Tatsache die ich nicht beschreiben muß, und das wißen wir zufällig durch unser Denken aus unserer Beobachterposition, das unterschiedliche Tiere ähnliche Prämissen aufweisen (allein, weil sie sich von allein bewegen und Bewußtsein besitzen, mit denen sie Schmerzen empfinden können und ebenfalls Verhalten aufweisen), was anderen Tieren wie z. B. Katzen nicht bewußt ist und somit kein Überbegriff verwenden. Den brauchen sie auch nicht, denn wenn man eine Katze vom Mensch unterscheiden kann, dann kann man auch Menschen und Katzen und andere Wesen begrifflich zusammenfassen in einem Überbegriff und diese von mineralischem, leblosen Gegenständen unterscheiden, welche sich nicht von selbst bewegen und kein Bewußtsein besitzen wie als Beispiel ein Stein.
Bei Korallen weis ich das nicht genau, welche Prämissen vorhanden sein müßen, um sie irgendwo zuzuordnen. Aber warum Menschen, Katzen oder Korallen überhaupt irgendwo zuordnen, wenn die Definitionen ineinander fließen? Vielleicht sollte man die Begriffe nicht so fix und starr halten, falls etwas nicht in die Gegebenheiten paßt und nicht hineingequetscht bekommt.

Nun, ich sage es noch einmal:
Du als MENSCH erstellst Urteile über deine Spezies und über andere Spezies, obwohl du behauptest, es bestünde eigentlich kein Unterschied.
Du katalogisierst verschiedene Spezies, ordnest sie ein, du, der Mensch, und meinst dabei, dieses Tun hätte eigentlich gar nicht so viel damit zu tun, dass du Mensch bist?

Überbegriffe und Einordnungsversuche dienen dem menschlichen Verständnis der Welt, haben darüber hinaus überhaupt keine Bedeutung.
Die Abgrenzung "Mensch" versus andere Spezies, und sei es der Bonobo, ist natürlich und echt.

Woran erkennst Du, ob sie es erkennen?
Weil sie sich schon mal selbst gesehn haben?
Dafür müßen sie erst einmal in der Lage sein, sich zuzuordnen.

Ja, das stimmt. Sie können das und tun das auch, sonst gäbe es sie nicht mehr.
Auch der Regenwurm lebt nicht ewig, und paart sich - mit einem Regenwurm.
Spezies erkennen die eigene Spezies eindeutig.

Richtig, ein Hund kann andere Tiere nicht von Gegenstände Unterscheiden.

Ähm...wie kommst du jetzt darauf?

Somit ist für ihn nur sein Bewußtsein existent, kann sich also nicht in andere hineinversetzen und kein Überbegriff schaffen.

Du ziehst recht eigenartige Schlüsse.
Aber immerhin gestehst du ihm hier ein Selbst-Bewusstsein zu.

Das ist Nihilismus, den wollte ich Dir mal vorstellen.

Hä?
 
AW: Das Böse in unserer Welt

Und warum denn tötet der Mensch Tiere?
Ein weiterer Grund, denen das Recht zum Töten abzusprechen.
Weil er ja ansonsten in unseren Augen - aufgrund der Prämissen, das die Tiere welche er schlachtet sich ihrer eigenen Existenz bewusst sind und das sie Schmerzen spüren - unmoralisch handelt, also aus der Sicht der Allgemeinheit das Böse darstellt, nur weil es einer anderen Spezies angehört. Damit hat sich Joan in den Kriterien also selbst widersprochen, anderen Tieren das Bleiberecht absprechen zu dürfen.

Inwiefern hat sich Joan da widersprochen?

Ich spreche Lebewesen nicht ab, dass sie ein Selbstbewusstsein haben.
Und ich spreche ihnen nicht das Recht ab sich zu ernähren, selbst wenn sie sich von anderen Lebewesen ernähren. Das ist normal und legitim.

Wenn es um das Töten anderer Lebewesen geht, dann muss ich mich fragen, warum ich töte.

Töte ich aus Spaß, so finde ich das als MENSCH, für mich also, verwerflich, weil unnotwendig. Wenn ein Tier aus Spaß tötet, dann habe ich als Mensch kein Recht darüber zu urteilen.

Töte ich aus Gründen der Nahrungsbeschaffung, finde ich das legitim, denn der Mensch als Lebewesen hat nicht weniger Recht sich von anderen Lebewesen zu ernähren als jedes andere Lebewesen.

Töte ich zum Schutz meiner Gesundheit, ist es ebenso legitim. Ich muss auf eine mich besaugende Zecke keine Rücksicht nehmen.

Töte ich zu Schutz meiner Nahrungsvorräte, ist das eben so legitim. Ich darf Ratten, überaus intelligente und sensible Mitlebewesen, töten, um die von mir angelegten Nahrungsvorräte vor ihnen zu schützen.

Schwieriger wird es, wenn ich töte, um beispielsweise Landstriche vor der Verwüstung zu retten, wenn eingeschleppte Tiere, beispielsweise Ziegen, Kaninchen, Kröten oder Biber sie verwüsten.

Noch schwieriger wird es, wenn Tiere indirekt durch menschliche Unternehmungen getötet werden. In welchem Ausmaß müsste der Mensch da Rücksicht nehmen, oder zählt das gar nicht als Töten?

Verandwortlich am Trennen der Menschen vom restlichen Tierreich waren vor allem Religionen wie z. B. das Christentum. Religionen

Das ist eine sonderbare Theorie.
Du meisnt, vor den Religionen meinte der Mensch, er sei ein Tier?

Vielleicht werden auch Tiere irgendwann ihre eigenen Rechte besitzen,...

Rechte? Haben denn Menschen Rechte?
Wie definierst du den Begriff "Recht"?

anstatt weiter von heuchlerischen Menschen geschlachtet zu werden, die ihren Kunden noch verlogen ins Gesicht schauen und mit den Fingern von denen sie das Blut ihrer Opfer abgewaschen haben das Fleisch über die Theke reichen. Was Religionen und Karnivore gemein haben: es wird von Anfang an den Kindern beigebracht, das ein Gott existiert und das von diesen Gott aus nichts dagegen spricht, Fleisch essen zu dürfen. Theodizee hat von Anfang an kläglich versagt im Bezug zu Klärung der Begrifflichkeit von gut und böse. Genau, weg mit der Moral! Auch im Bezug zu anderen Menschen... der Mörder kann meinetwegen sein Opfer töten, ich lasse ihm diese Freiheit und möchte ihn keinenfalls im Wege stehen. Wenn Menschen andere Spezies töten, dann auch welche aus den eigenen Reihen - gerechtigkeitshalber. Das sie ihr eigenes Leben erkannt haben, getötet werden und der Wunsch weiter zu leben ins Absurdum geführt wird, spielt keine Rolle. Solange es Schlachthäuser gibt, existieren auch Schlachtfelder, sagte einst Tolstoi. Ich erwähne einfach den Relativismus - gut und böse existieren nicht. Es spricht nichts dagegen, weder leiden zu lassen, noch zu töten. In der Theorie vielleicht verständlich, aber in der Praxis, wenn die Schreie sich vor Schmerz verzerren und das Blut durch die Luft spritzt, wird jedem ein kalter Schauer über den Rücken rinnen. Im Falle der schwerstgeschädigten Neugeborenen wurde es bestens veranschaulicht. Selbst das Gebären kann als gut oder als Böses betrachtet werden. Vielleicht sollte man Zankenden ihre Schädel einschlagen lassen, dann hätten sie wenigstens Ruhe voreinander, so lange, bis es in den eigenen Reihen rumort. Ja, warum denn löscht sich die Menschheit nicht endgültig selbst aus, damit nicht weiter neues Leid ins Leben geschmissen wird um für das Absurde zu überleben, um letztendlich doch zu sterben?

Die menschliche Evolution wurde sowieso auf Blut anderer errichtet.

Ähm....im Gegensatz zum friedliebenden Tier?
Der Mensch, der einzige Fleischfresser im Universum?
Der Mensch, die einzige Spezies, die sich gegen Parasiten verteidigt?
Der Mensch, die einzige Spezies, die anderen Spezies die Lebensgrundlage raubt?

Von welchem Planeten stammst du denn?
 
AW: Das Böse in unserer Welt

Die Frage ist doch, ist es wirklich eine "höhere" Entwicklung, wenn eine Spezies nicht mehr nur ihre genetischen Programm abspult - das muss JEDE Spezies, auch der Mensch - sondern über ihre Existenz nachdenkt?
Ich klebe nicht an Worten. Man könnte auch wertfrei Weiterentwicklung dazu sagen, es ist eine zusätzliche Dimension. Dass die suboptimal genutzt wird, steht auf einem anderen Blatt. Dass sie den Menschen mit all seinen Widersprüchen oft zerreißt, auch.
Aber haben wir die Wahl?
Wobei dabei durchaus noch die Frage dazukommt, ob es nicht einfach nur das Abspulen des genetischen Programms des Menschen ist, wenn er herumsinniert?
Sicher, wer weiß das schon.
Es stellt sich sowieso sofort die unbeantwortbare Frage nach dem "Programmierer", wenn man sie nicht einfach mit "Gott" beantworten kann oder will.
Der MENSCH stuft seine Art zu leben als "hoch", die der Nacktschnecke als "nieder" ein.
Gibt es dafür außerhalb des menschlichen Denkens eine Richtlinie?
Das weiß ich leider nicht.
Vielleicht ist die Nacktschnecke, die scheinbar sinnlos auf den Wegen herum kriecht und sich platt treten und fahren lässt, ja auch ein Philosoph, ein komplex denkendes Geschöpf?
Sie kommuniziert nicht mit uns.
Wir können uns nicht mal in das Bewusstsein und das Lebensgefühl eines anderen Menschen einschalten, wie denn in das der Nacktschnecke?
Die Frage nach einem möglichen anderen Wertungssystem ruft auch wieder die Frage nach dem "anders Wertenden" auf, nach anderen Seinsmodellen und deren Urhebern.
Wir wissen zu wenig!
Trotzdem würde ich, um mal bei der Wertung zu bleiben, ohne zu zögern ein Menschenleben retten und nicht das einer Nacktschnecke, wenn ich da eine Entscheidung treffen müsste.
Ich gebe zu, dass ich da werte und meine eigene Spezies bevorzuge :reden: !

LG
Cosima :blume1:
 
AW: Das Böse in unserer Welt

Das weiß ich leider nicht.
Vielleicht ist die Nacktschnecke, die scheinbar sinnlos auf den Wegen herum kriecht und sich platt treten und fahren lässt, ja auch ein Philosoph, ein komplex denkendes Geschöpf?

So meinte ich das nicht. Ich meinte vielmehr, dass es doch einigermaßen einseitig ist, das komplexe Denken in unserem Sinne als "hoch" einzustufen.
Der Sinn dieses komplexen Denkens ist ja nicht zweifelsfrei bewiesen...;)

Trotzdem würde ich, um mal bei der Wertung zu bleiben, ohne zu zögern ein Menschenleben retten und nicht das einer Nacktschnecke, wenn ich da eine Entscheidung treffen müsste.
Ich gebe zu, dass ich da werte und meine eigene Spezies bevorzuge :reden: !

LG
Cosima :blume1:

Ich bevorzuge da auch eindeitig meine Spezies, und meine, das sei im Angesicht unserer Fähigkeit komplex zu denken, auch die einzig richtige Schlussfolgerung. Ich würde auch ein Menschenkind bevorzugt retten, wenn das andere Wesen ein Bonobo oder ein Delfin wäre.
 
AW: Das Böse in unserer Welt

Liebe Joan,
ich habe dich sehr gut verstanden, nur alles ein bisschen weiter gesponnen :reden: !

LG
Cosima :blume1:
 
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AW: Das Böse in unserer Welt

Dann wäre auch jedes Raubtier böse. Raubtiere jagen nur andere Spezies, nicht ihre eigene Art. Würde ja auch evolutionär keinen Sinn machen!

Nun, das kann man so generell auch nicht sagen.
Ob es einen "evolutionären Sinn" gibt ist sowieso fraglich.
Aber ungeachtet dessen gibt es viele Spezies, die es sich leisten können, ihre eigenen Jungen in ihrem Beuteschema zu haben. Sie bekommen entsprechend viele.
Würden Tiere wie beispielsweise der Hecht darauf achten, dass alle ihre Kinder das Erwachsenenalter erreichen, dann gäbe es bald eine Hechtschwemme.
Für solche Tierarten ist es sinnlos, ihren eigenen Nachwuchs unter Schutz zu stellen. Sie dienen, wenn sie sich denn schnappen lassen, wie alles andere, was die richtige Größe hat, als Nahrung.
 
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