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Das Böse in unserer Welt

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AW: Das Böse in unserer Welt

Für FritzR und Harald,
Bei mir löst alles heftige Reaktionen aus, was im Reich der Spekulation liegt. Ich habe vor mir lediglich nur Gedanken darüber zu machen, die real für mich oder meinen Nächsten sind.

Dann darfst Du Dich aber nicht mit Metaphysik beschäftigen, wenn alles außerhalb der Wirklichkeit bei Dir heftige Reaktionen hervorruft.

Außerdem löst das Wort Trieb in mir keine heftigen Emotionen aus sondern der Zusatz böse. Jetzt rege ich mich schon wieder darüber auf, dass Du offensichtlich vor hast Emotionen zu vermeiden. Wem ist damit genützt? Ein nützlicher Idiot war ich viel zu lange in meinem Leben.

Du versuchst offensichtlich das Böse aus Deinem Weltbild zu verdrängen.
Warum?
Ist es die Angst vor dem Bösen in Dir oder in den anderen Menschen?
Wenn es das Böse nicht gibt bzw. nie gab, wieso gab es dann Hitler, Pol Pot und Stalin?
Autofahren und diskutieren soll man ohne Emotionen. Spruch von mir.

Das Christentum ist keine Sache. Es beinhaltet eine 2000 jährige Geschichte von Menschen voller Wunder und Greueltaten.

Wenn Du das einsiehst, betrachtest Du das Christentum m. E. ja bereits in seiner Gesamtheit.



Ich habe es mit Dir zu tun und Deiner Meinung vom Christentum und Deiner Meinung von einem bösen Trieb im Menschen. Dies widerspricht der ursprünglichen Lehre von der frohen Botschaft zu tiefst. Dannach wurde Gott Mensch und ist demnach göttlich und okay.

Die Inkarnation (lat., in carne, "im Fleisch/Körper") bedeutet m. E., dass Gott einen Körper aus Fleisch und Blut annimmt.
Deswegen muss er aber noch lange nicht einen menschlichen Geist und eine menschliche Seele annehmen.
Das heißt m. E. wiederum, dass eine inkarnierte Gottheit nach wie vor über "übermenschliche" Fähigkeiten verfügt.
Wie sonst hätte z. B. Jesus sonst die ganzen Wunder vollbringen können?
Das kann man auch in der Bhagavad-Gita nachlesen. Dort ist Krishna die Inkarnation oder der Avatar des Gottes Vishnu.
So gesehen kann man m. E. aufgrund der vorliegenden Dogmen nicht zwingend ableiten, dass jeder Mensch zu 100% göttlich ist.
 
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AW: Das Böse in unserer Welt

Für jeden der denkt,
dass die Sünde möglich sei,
ist die Welt vor der Liebe sicher.
( gefunden)

das widerspricht in großem maße zb den historischen tatsachen und auch meinen erfahrungen... es gibt unzählige beispiele dafür;
die sünde ist eine böse tat aber weil sie relativ böse ist, kann man reinen herzens sündigen und gleichzeitig lieben...oder geliebt werden...

Warum soll ich in einem Buch nachschauen, was ich in der Realität viel besser wahrnehmen kann?

du meinst diese frage doch nicht ernst?!
ein buch ist eine realität, es ist aus der realität entstanden und ist für die realen menschen gedacht... es geht um die formulierung der gedanken, die beim wahrnehmen der realität entstanden und niedergeschrieben worden sind...

Bücher erklären uns Manches. Das Leben erklärt uns alles.

klingt ein wenig pathetisch;
es gibt menschen, die nie oder fast nie lesen, also können sie nichts aus den büchern lernen aber sie scheinen auch vom leben wenig gelernt zu haben... hat wohl wenig mit den büchern oder dem leben zu tun...​
 
AW: Das Böse in unserer Welt

es gibt menschen, die nie oder fast nie lesen, also können sie nichts aus den büchern lernen aber sie scheinen auch vom leben wenig gelernt zu haben... hat wohl wenig mit den büchern oder dem leben zu tun...

Es gibt auf der Welt viele Menschen, die wollen keine Bücher lesen, es gibt mindestens ebenso viele Menschen, die können als Analphabethen gar nicht lesen. Und viele, die lesen, wollen am Lesen nur Unterhaltung haben. Andere Leser brauchen Bücher für den Beruf zur Weiterbildung.

Nur ein geringer Bruchteil schafft sich Bücher an, die fürs Leben eine Bereicherung darstellen, hauptsächlich was die philosophischen Lebensfragen angeht. Für diesen Kreis gilt es: Sie wollen Einsichten dazugewinnen, was aber nicht heißt, sie brauchen diese Bücher unbedingt dazu, um das Leben meistern oder reichhaltiger gestalten zu können. Es kann dazu gehören, mit Büchern unter guten Bedingungen, ein ausgewogener, glücklicher Mensch zu sein.

Aber vielfach ist eben nur das Leben selbst dafür zuständig, meint - reinwiel
 
AW: Das Böse in unserer Welt

... es gibt definitiv ein böser trieb bei den menschen der mehr-weniger ausgeprägt ist: wir sind doch durch die erbsünde belastet, schon vergessen? schau im katechismus nach, was das genau ist und warum Gott mensch wurde..... das ist doch der einzige grund gewesen - uns von dieser erbsünde (ursache von bösem trieb) zu befreien ... das war die frohe botschaft und nichts andere...

Eine kleine Ergänzung, die mir da einfällt.
Habe zwar mit Kirchen und Katechismus nichts und mit der Bibel nur als Literatur zu tun, aber eine Stelle hat sich eingeprägt:

Bei Jesus und den Jüngern wurde moniert, daß sie mit schmutzigen Händen Nahrung aufnehmen. Jetzt kommt die Erklärung: Äußerer Schmutz wird den Körper auf natürlichem Weg wieder verlassen. Aber der Schmutz aus dem Inneren, dem Herzen oder Unterbewußten oder wie man es nennen man, der ist beachtenswert. Von da kommen Lüge und Neid und Unzucht und Mord und dergleichen ...

Zz
 
AW: Das Böse in unserer Welt

Eine kleine Ergänzung, die mir da einfällt.
Habe zwar mit Kirchen und Katechismus nichts und mit der Bibel nur als Literatur zu tun, aber eine Stelle hat sich eingeprägt:

Bei Jesus und den Jüngern wurde moniert, daß sie mit schmutzigen Händen Nahrung aufnehmen. Jetzt kommt die Erklärung: Äußerer Schmutz wird den Körper auf natürlichem Weg wieder verlassen. Aber der Schmutz aus dem Inneren, dem Herzen oder Unterbewußten oder wie man es nennen man, der ist beachtenswert. Von da kommen Lüge und Neid und Unzucht und Mord und dergleichen ...

Zz

Gute Gedanken. «Ihr reinigt den Becher von aussen, aber von Innen reinigt ihr ihn nicht», soll Jesus zu den religiösen Schriftgelehrten gesagt haben. Nun legt er etwas neues – Christi Geist – in die Herzen der Menschen und das alte, den alten Menschen, sollen wir fortan «ablegen». Dieses neue entspricht dem Salböl des Alten Testaments.

Sofia
 
AW: Das Böse in unserer Welt

Gute Gedanken. «Ihr reinigt den Becher von aussen, aber von Innen reinigt ihr ihn nicht», soll Jesus zu den religiösen Schriftgelehrten gesagt haben. Nun legt er etwas neues – Christi Geist – in die Herzen der Menschen und das alte, den alten Menschen, sollen wir fortan «ablegen». Dieses neue entspricht dem Salböl des Alten Testaments.

Sofia

Und was konkret ist das Neue? Es ist doch eher unser MenschenBILD, das wir korrigieren müssen, um den Menschen MIT der Unausweichlichkeit seiner Schuld sehen und mit ihm umgehen zu können. Der Mensch kann sich nur ändern, wenn wir unser Bild vom Menschen ändern.

Der neue Umgang mit uns selbst und unseren Mitmenschen beruht auf dem Wissen, dass wir nicht aus uns heraus im moralischen Sinn nur gut sein können und mit unseren zerstörerischen Zügen auf Vergebung und Güte angewiesen sind, statt auf Druck durch Bestrafung und Verurteilung.

Kaawi
 
AW: Das Böse in unserer Welt

Und was konkret ist das Neue?

Das Neue wird im NT (Neues Testament) Christi Geist genannt. Und der Christus, das ist der mit dem Geist Gottes gesalbte, der Mensch wurde, als Mensch litt, durch den Tod ging und die Auferstehung. Darum wurde er Mensch, damit er diesen, den alten Menschen und den Tod überwindende Kraft in uns legen kann. Die an Pfingsten ausgegossene Salbung wurde bereits im AT (Alten Testament) dargestellt und zwar in dem Salböl, durch das die Priester und Könige gesalbt wurden. Um das Salböl zu mischen nahm man reines Olivenöl (der Geist Gottes), Kassia, Zimt (Wohlgeruch im Lebenswandel), Myrrhe (Geschmack des Leidens). Mit diesem Salböl (Geist Christi) wird seit Pfingsten auch der Mensch gesalbt. Während beim Propheten im AT sich das Öl über den ganzen Leib ergoss, soll sich das Wirken Gottes in alle Lebensbereiche des Menschen ausbreiten. Den alten Menschen mit all seinen Boshaftigkeiten gilt es demnach nicht mit eigener Kraft zu überwinden, sondern die durch den Geist Christi gegebene Kraft Gottes überwindet. Allerdings kann man diese Kraft in sich einschliessen und die Regungen Gottes unterdrücken, was aber nicht heisst, dass Gott nicht irgendwann mit jedem Menschen zum Ziel kommt. Beispielsweise mit mir, oder dir… und auch mit Fritz… Das Ziel ist die totale Verbundenheit mit der Lebensquelle Gott.
Wenn man das Johannes-Evangelium liest, nimmt vieles darin Bezug auf eben genau diese Tatsache: Das Verwandeln von Wasser in Wein (Hochzeit zu Kanaan), das Auswickeln des Lazarus (Grabtuch), nachdem er aus dem Grab kommt (Auswickeln als ein Prozess der Befreiung zum Leben). Jesus kreuzt den Weg des toten Jungen und erweckt ihn zum Leben…

Da nur dieser Geist Christi all dies vermag, gibt es auch nur eine Tür zu Gott. Alles andere ist tatsächlich Schrott.

Sofia
 
AW: Das Böse in unserer Welt

Den alten Menschen mit all seinen Boshaftigkeiten gilt es demnach nicht mit eigener Kraft zu überwinden, sondern die durch den Geist Christi gegebene Kraft Gottes überwindet.

Da nur dieser Geist Christi all dies vermag, gibt es auch nur eine Tür zu Gott. Alles andere ist tatsächlich Schrott.

Hallo Sofia,

danke für deine Ausführungen, aus denen wie immer ein lebendiger Glaube spricht.
Du beschreibst das Ziel, Jesus ist aber auch Begleiter auf unserem Weg zu diesem Ziel, und in diesem Zusammenhang wollte ich auf die zentrale Bedeutung der Vergebung hinweisen.
Es kann doch nicht angehen, dass wir uns mit dem Dogma der Kirche abfinden, das behauptet, wir seien durch die Taufe von der Erbsünde befreit!
Dadurch wird man Menschen, die "schwer beladen sind", nicht gerecht!

Dieser Thread beschäftigt sich mit dem Bösen, und die Diskussion war bei dem Thema "Erbsünde" angelangt. Wie ist deine Meinung dazu, gibt es sie oder gibt es sie nicht?

Liebe Grüße, Kaawi
 
AW: Das Böse in unserer Welt

Eine kleine Ergänzung, die mir da einfällt.
Habe zwar mit Kirchen und Katechismus nichts und mit der Bibel nur als Literatur zu tun, aber eine Stelle hat sich eingeprägt:

Bei Jesus und den Jüngern wurde moniert, daß sie mit schmutzigen Händen Nahrung aufnehmen. Jetzt kommt die Erklärung: Äußerer Schmutz wird den Körper auf natürlichem Weg wieder verlassen. Aber der Schmutz aus dem Inneren, dem Herzen oder Unterbewußten oder wie man es nennen man, der ist beachtenswert. Von da kommen Lüge und Neid und Unzucht und Mord und dergleichen ...

Zz

das ist das gleiche, was jesus gelehrt hat:

Dann rief er die Leute wieder zu sich und sagte: Hört mir alle zu und begreift, was ich sage: Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein. Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein."

Evangelium nach Markus (Mk 7,21-23)
 
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AW: Das Böse in unserer Welt

Hallo Sofia,

danke für deine Ausführungen, aus denen wie immer ein lebendiger Glaube spricht.
Du beschreibst das Ziel, Jesus ist aber auch Begleiter auf unserem Weg zu diesem Ziel, und in diesem Zusammenhang wollte ich auf die zentrale Bedeutung der Vergebung hinweisen.
Es kann doch nicht angehen, dass wir uns mit dem Dogma der Kirche abfinden, das behauptet, wir seien durch die Taufe von der Erbsünde befreit!
Dadurch wird man Menschen, die "schwer beladen sind", nicht gerecht!

Dieser Thread beschäftigt sich mit dem Bösen, und die Diskussion war bei dem Thema "Erbsünde" angelangt. Wie ist deine Meinung dazu, gibt es sie oder gibt es sie nicht?

Liebe Grüße, Kaawi

Hallo Kaawi

Die Kirche (Religion) mit ihrer Liturgie musst du sowieso ganz vergessen, diese «Babylon», institutionalisierte Einrichtung mit ihren Dogmen. Von ihr ist hinaus zu gehen. Es würde hier in diesem Beitrag aber den Rahmen sprengen, Babylon zu erklären. Ihre herausragende Eigenschaft ist die «Vermengung» von Wahrheit mit Lüge. Sie ist ein Sauerteig, der den ganzen Teig durchsäuert (hat). Sie ist eine Behausung von Dämonen geworden, sie handelt mit Menschenseelen und in ihrem Kelch ist das Blut von Heiligen und Propheten.
Warum denkst du, kann ein besprenkeln mit Wasser irgendwelche Verfehlungen «abwaschen»? In Wahrheit geht es um die Taufe des Geistes, die nicht mit Wasser, sondern mit Feuer geschieht (Feuer als Symbol für Reinigung, in diesem Fall die innere). Den Begriff «Erbsünde» kennt die Bibel gar nicht, sie geht glaube ich auf Augustinus zurück. Es sind eher die immer wieder weiter gegebenen Denkweisen der Menschen, die zur Trennung von Gott führen. Überhaupt geht es nur darum, die Trennung zu Gott in meinem Geist wiederherzustellen, damit wir nach unserem leiblichen Tod die «ewige Hütte» bekommen, den Leib von völlig anderer Qualität.

Sofia
 
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