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Braucht die Menschheit einen großen Reset?

Wenn nun Fortsetzung des "Gesprächs" sein soll: sagst Du eben noch hier 'mal', um welche "Kraft" es sich nun definitiv 'handelt'?
"Kraft" als Bezeichnung für eine berechnete Beobachtung.
"Kraft" in der "Gravitation" ist ja bloss eine "Annahme". Das ist ja nichts mit einem Meßgerät meßbar.
"Körper" sind ihre "Kraft".
Also kann man das was "Kraft" genannt wird, auch "Gott" nennen.
Die Berechnung ändert sich ja nicht.
 
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"Kraft" als Bezeichnung für eine berechnete Beobachtung.
"Kraft" in der "Gravitation" ist ja bloss eine "Annahme". Das ist ja nichts mit einem Meßgerät meßbar.
"Körper" sind ihre "Kraft".
Also kann man das was "Kraft" genannt wird, auch "Gott" nennen.
Die Berechnung ändert sich ja nicht.
Sagst Du eben noch hier 'mal', wozu? - Meinst, hoffst Du vielleicht, sie würden dadurch "empirisch/er"?
 
Vor kurzem las ich folgendes Graffiti an einer Betonwand:

Das Chaos sei willkommen denn die Ordnung hat versagt.

Eine kurze Googelei ergab, dass es sich hierbei (angeblich) um ein Zitat des Schriftstellers Karl Kraus handelt. Da ich diesen Autor aber nicht kenne, geht es mir hier nicht um ihn, sondern nur um diesen oben zitierten Spruch.

Folgende Überlegungen wurden dadurch in mir ausgelöst:

Vielleicht braucht die Menschheit eine Phase der Anarchie, um wieder auf den richtigen Weg zu finden. Vielleicht hat sich die Zivilisation durch den Kapitalismus und den Konsumwahn in eine Sackgasse manövriert, und die einzige Möglichkeit, aus dieser Sackgasse auszubrechen, wäre tatsächlich ein großer Reset, ein SHTF-Event, wie es die Amis nennen (Shit hits the fan), also eine unumgängliche Veränderung der Zustände hin zu einem vorindustriellen Standard.

Neu ist diese Idee nicht. Sie wurde bereits in dem Film Fight Club und der TV-Serie The Walking Dead ausführlichst thematisiert. Aber durch diesen Spruch wurde diese Idee irgendwie in mir wiederbelebt. Natürlich ist mir klar, dass man diese Idee nicht romantisieren sollte. Ein solches Ereignis wäre natürlich verbunden mit sehr viel Zerstörung und Unsicherheit. Aber andererseits könnten bei vielen Menschen, die derzeit in Depression und Verzweiflung leben, durch eine solche Sache die Lebensgeister wieder geweckt werden.

Was denkt ihr darüber?

Solange keine Alternative zum jetzigen Gesellschaftssystem angeboten wird, die ein vergleichbares Maß an Wohlstand garantieren kann, folgt auf eine Zerstörung einfach wieder ein Neuaufbau. Das endet erst dann, wenn die natürlichen Lebensgrundlagen so weit zerstört sind, dass sich eine weitere Kapital-getriebene Produktion nicht mehr rechnet. Wenn der einzige Produktionszweck von Gütern und Dienstleistungen die Vermehrung von Geld ist, dann muss dieses System blind gegenüber natürlichen Grenzen sein, da die ständige Steigerung der Produktivität zur Herstellung von immer mehr Gütern zu immer geringeren Preisen eine zwingende Konsequenz des Wettbewerbs unter kapitalistischen Bedingungen ist. Unabhängig davon, ob die Leute nun immer mehr konsumieren wollen oder nicht.

Eine Lösung kann aus meiner Sicht nur in einer schrittweisen Transformation in eine andere Gesellschaftsform bestehen, die ebenso wie die Marktwirtschaft auf Selbstorganisation beruht. Anarchie funktioniert hier glaube ich nicht, weil zum einen ein gesetzlicher Rahmen vorhanden sein muss, um die Komplexität des Zusammenlebens einer Gesellschaft aus mehreren Millionen und Milliarden Menschen bewältigen zu können und zum anderen eine erneute Kapitalbildung unterbunden werden muss, damit nicht wieder alles von vorne beginnt.
 
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