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Brauchen wir Transzendenz, um die Welt zu verstehen?

AW: Brauchen wir Transzendenz, um die Welt zu verstehen?

Hallo Reinhard,

ja genau! Alle Fragen dieser Welt sind (in gewissem Sinn) physikalische Fragen, weil wir in einer Welt leben.
Die Gesetze, die meine Glühlampe oder unser Wetter bestimmen, müssen auch für mein Seelenleben zuständig sein. Habe ich Gesetze gefunden, die meine Glühlampe und das Wetter erklären können (abstrahiert von praktischer Durchführbarkeit einer Erklärung) - aber nicht mein Seelenleben - dann sind die Gesetze unvollständig.
Die zugehörigeh Physik muss dann erweitert, transzendiert werden.

LG, pispezi :zauberer2

Guten Morgen pi-spezi,

so sehe ich das auch - und freue mich besonders, wenn wir eines Tages alles erklären können, was heute noch als "esoterisch" gilt.

Hut ab! Aus dem pi-spezi wird vielleich noch ein psi-spezi. Wär doch was.

Gruß
von
Reinhard70
:):):)
 
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AW: Brauchen wir Transzendenz, um die Welt zu verstehen?

Guten Morgen pi-spezi,

so sehe ich das auch - und freue mich besonders, wenn wir eines Tages alles erklären können, was heute noch als "esoterisch" gilt.

Hut ab! Aus dem pi-spezi wird vielleich noch ein psi-spezi. Wär doch was.

Gruß
von
Reinhard70
:):):)

Guten Morgen Reinhard,

vielen Dank, aber langsam, langsam!
Ich möchte schon trotzdem solide und von der Methode her wissenschaftlich bleiben. Das Abschweben in den Nebel des "Esoterischen" bleibt mir hoffentlich erspart :)

Es ist eine ziemliche Gratwanderung, bei der man nicht vorsichtig genug sein kann...

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Brauchen wir Transzendenz, um die Welt zu verstehen?

Erklärst Du mir diesen Beitrag - bitte? :confused:

LG, pispezi :zauberer2

Habe leider nicht vollständig zitiert!

Irgendwo weit weit oben hast Du einen Satz mit "mehr nicht" beendet. Ich denke, er bezog sich auf Physik - und wollte wohl fragen, ob "Physik" nicht doch wesentlich mehr bedeutet und vielleicht auch bringt. Ja? Das haben wir inzwischen geklärt. Meine ich.

Gruß
von
Reinhard70,
:):):)
der jetzt endlich wieder an seine Wörterbucharbeit,
die auch viele physikalische Begriffe enthält, geht.
 
AW: Brauchen wir Transzendenz, um die Welt zu verstehen?

Fange ich doch mal provokativ an: Die Wissenschaften brauchen Transzendenz, ja, sie stehen sogar für Transzendenz, mehr noch als die Religionen.

Zitat Wiki:

"Transzendenz (von lat. transcendere „übersteigen“) bedeutet Überschreiten von Grenzen des Verhaltens, Erlebens und Bewusstseins, sowie das Sichbefinden jenseits dieser Grenzen." Zitatende

In unserem Alltag, also im ganz normalen Leben, gibt es keine Sinne, die z. B. Atome oder Gene sehen, bzw. realisieren können. Mit Hilfe komplizierter Technik überschreitet die Wissenschaft "die Grenzen des Verhaltens, Erlebens und Bewusstseins". Aus dieser Sicht gesehen fragst du also, ob wir die Wissenschaften brauchen um die Welt zu verstehen.

Meiner Meinung nach brauchen wir die Wissenschaften vor allem... um die Wissenschaften zu verstehen.

Soweit erst mal. Viel Vergnügen bei weiteren Überlegungen :)
 
AW: Brauchen wir Transzendenz, um die Welt zu verstehen?

Lieber Windreiter!

Du entlastet meine Anspannung im Hirn!

Ich werde mich vermutlich damit begnügen diese Welt zu erfahren indem ich Erfahrungen durchlebe, die manchmal auch transzendierend wirken...


Bin schon wieder still! WW
 
AW: Brauchen wir Transzendenz, um die Welt zu verstehen?

Fange ich doch mal provokativ an: Die Wissenschaften brauchen Transzendenz, ja, sie stehen sogar für Transzendenz, mehr noch als die Religionen.

Zitat Wiki:

"Transzendenz (von lat. transcendere übersteigen“) bedeutet Überschreiten von Grenzen des Verhaltens, Erlebens und Bewusstseins, sowie das Sichbefinden jenseits dieser Grenzen." Zitatende

In unserem Alltag, also im ganz normalen Leben, gibt es keine Sinne, die z. B. Atome oder Gene sehen, bzw. realisieren können. Mit Hilfe komplizierter Technik überschreitet die Wissenschaft "die Grenzen des Verhaltens, Erlebens und Bewusstseins". Aus dieser Sicht gesehen fragst du also, ob wir die Wissenschaften brauchen um die Welt zu verstehen.

Meiner Meinung nach brauchen wir die Wissenschaften vor allem... um die Wissenschaften zu verstehen.

Soweit erst mal. Viel Vergnügen bei weiteren Überlegungen :)

Hallo Windreiter,

in fast allem völlig einverstanden:
Wissenschaft ist "per se" transzendent (Grenzen transzendierend).

Aber was heute ein Problem zu sein scheint, ist folgendes:
Die Wissenschaft hatte bis etwa 1910 ein ganz und gar materielles, reduktionistisches Weltbild.
Dieses Weltbild ist auch unendlich wertvoll und wichtig in fast allen Bereichen heutiger Forschung.

Probleme mit diesem Weltbild kommen jedoch heute vor allem aus der Quantentheorie.
Da aber die meisten Forschungsgebiete mit der "alten" Physik erfolgreich arbeiten können, ist in der Wissenschaft selbst der Widerstand sehr groß, dieses Weltbild zu transzendieren.

Das hat u.a. einen wichtigen Grund:
Würde man den klar objektivierenden, rechnenden, materiell orientierten Grund, der gegen starke Kräfte des Okkultismus, der Astrologie, der Religion erkämpft wurde, verlassen, dann kämen die alten schwurbeligen, himmlischen Heerscharen wieder hervor - und man wäre wieder "im Wald" wie vor 500 Jahren.
Die Erfolge aber, die in diesen 500 Jahren erreicht wurden, sprechen doch auch für diese Haltung der meisten Wissenschaftler.

Was mir in der Titel-Frage dieses Threads vorschwebt, ist demnach die Frage nach Transzendierung des materiell-reduktionistischen Weltbildes überhaupt.
Ich gebe zu, dass ich mich außerordentlich überwinden musst, mir diese Frage zunächst persönlich (vor etwa 15 Jahren!) und nun Euch vorzulegen.

Ich bitte Euch, liebe DFler, daher (falls Ihr aus "höherer Warte" solche empfindet), Eure Überlegenheits- oder gar Triumphgefühle gegen die platten Materialisten auch angesichts dieser höchst problematischen Fragestellung im Zaum zu halten.

Also Windreiter, um was es mir hier geht, ist nicht nur das "Transzendieren" bisheriger Wissensgrenzen, sondern die Frage, ob ein Weltbild transzendiert werden muss, im Interesse wissenschaftlicher Ehrlichkeit.

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Brauchen wir Transzendenz, um die Welt zu verstehen?

Lieber Windreiter!

Du entlastet meine Anspannung im Hirn!

Ich werde mich vermutlich damit begnügen diese Welt zu erfahren indem ich Erfahrungen durchlebe, die manchmal auch transzendierend wirken...


Bin schon wieder still! WW

Liebe WW,

traurig, dass Du Dich immer so unten hin stellst.. "Bin schon wieder still!"
Kann es sein, das Du ein wenig kokettierst, gemäß Wilhelm Buschs "Selbstkritik" ?

Kritik des Herzens

Die Selbstkritik hat viel für sich.
Gesetzt den Fall, ich tadle mich,
So hab' ich erstens den Gewinn,
Daß ich so hübsch bescheiden bin;

Zum zweiten denken sich die Leut,
Der Mann ist lauter Redlichkeit;
Auch schnapp' ich drittens diesen Bissen
Vorweg den andern Kritiküssen;

Und viertens hoff' ich außerdem
Auf Widerspruch, der mir genehm.
So kommt es denn zuletzt heraus,
Daß ich ein ganz famoses Haus.

Musst Du nicht machen, denn keiner kann alle Gebiete, die hier diskutiert werden, total kompetent verfolgen...

Halte bitte durch, ich bin sicher, dass Du hier sehr wichtig bist - Mööönsch!

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Brauchen wir Transzendenz, um die Welt zu verstehen?

Also Windreiter, um was es mir hier geht, ist nicht nur das "Transzendieren" bisheriger Wissensgrenzen, sondern die Frage, ob ein Weltbild transzendiert werden muss, im Interesse wissenschaftlicher Ehrlichkeit.

Die Definition von Transzendenz hatte ich ja geschrieben. Kannst du bitte, unter Einbeziehung dieser Definition, deine Frage präzisieren, bzw. umformulieren? Danke.
 
AW: Brauchen wir Transzendenz, um die Welt zu verstehen?

Die Definition von Transzendenz hatte ich ja geschrieben. Kannst du bitte, unter Einbeziehung dieser Definition, deine Frage präzisieren, bzw. umformulieren? Danke.

Du hast "Transzendieren" so definiert, wie ich es auch verstehe:
"Überschreiten", "darüber hinausgehen".

Diese Definition sagt nicht, "was" überschritten wird und auch nicht "wohin".
Ich meine, dass das reduktionistische, lokale, klassische Paradigma der Physik (das heute herrscht), vermutlich transzendiert werden muss, weil es etliche Dinge (von denen ich einige aufgeführt habe) prinzipiell nicht erklären kann, diese also gewöhnlich ignoriert bzw. abstreitet.

Falls Du also von mir wissen willst, was am Ende der Transzendenz stehen soll (welches Ziel sie also hat), kann ich Dir höchstens eine Meinung nennen, aber keine feste Orientierung geben.
Und genau zur Diskussion über dieses gedankliche Ziel soll ja dieser Thread dienen.

Ich denke, dass ich in den nächsten Tagen eine Idee über das "Wohin" einer geistigen Transzendenz des Bisherigen schreiben werde, aber das ist kein leichtes Unterfangen, also wird es wohl erst am Wochenende - bitte um Verständnis :)

LG, pispezi :zauberer2
 
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AW: Brauchen wir Transzendenz, um die Welt zu verstehen?

Also Windreiter, ist nicht nur das "Transzendieren" bisheriger Wissensgrenzen, sondern die Frage, ob ein Weltbild transzendiert werden muss, im Interesse wissenschaftlicher Ehrlichkeit.


Demnach würde der Satz dann so lauten:

"... um was es mir hier geht, ist nicht nur das überschreiten bisheriger Wissensgrenzen, sondern die Frage, ob ein Weltbild überschritten werden muss, im Interesse wissenschaftlicher Ehrlichkeit." Richtig?

Verstehe ich nicht.
 
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