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Allein sein

R

Robin

Guest
Der Mensch ist ein soziales Wesen.
Dennoch verspürt manmanchmal den Wunsch, allein zu sein. Manche wollen gar völlig allein leben. Andere müssen unfreiwillig diesen Weg gehen -
Ist Allein Sein ein Teil von uns? Oder bringt nur die moderne Lebensform diesen zu früheren Zeiten kaum denkbaren Wunsch hervor?
 
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AW: Allein sein

walkabout

Barmherzige Brüder

Der Begriff Walkabout ist in der Tradition der Aborigines, der Ureinwohner Australiens geläufig. Sie bezeichnen damit ausgedehnte Wanderungen ins Landesinnere, in die Wüstengebiete. Ein Walkabout beschreibt nicht nur eine Reise ins Innere des Landes, sondern auch eine Reise ins Innere der Seele, bei der sie mehr zu sich selbst finden, sich selbst besser kennen lernen. Sie sind dabei völlig auf sich gestellt und leben unter maximaler Ausschöpfung ihrer Ressourcen. Sie kommen dabei dem Wesen des Menschseins sehr nahe...

klasse Film auf DVD!

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Als ihr Vater in der Wüste Selbstmord begeht, sind zwei Kinder, ein 14jähriges Mädchen und ein 6jähriger Junge, plötzlich in der freien Natur auf sich alleine gestellt. Ein junger Aboriginal auf seinem "Walkabout" hilft ihnen zu überleben. Die Kinder und der australische Ureinwohner nähern sich einander an, aber das Aufeinandertreffen zweier gegensätzlicher Lebenswelten hat auch schwerwiegende Folgen...
 
AW: Allein sein

Den Wunsch,mal alleine zu sein,habe ich oft..meine Familie ist relativ groß und mein Beruf fordert sehr viel.
Ich liebe die Einsamkeit,dieses niemanden antworten brauchen,keine spontanen Entscheidungen fällen zu müssen,schweigen zu dürfen.Ich stelle mir oft vor,wie es sich für mich anfühlen würde,wenn ich in einem Kloster mit Schweigegelübde leben würde.Und:es fühlt sich schön an....
Um alleine sein zu können,fahre ich jedes Jahr für ein paar Tage ohne Familie weg und versuche dann,diese kostbare Zeit gut zu nutzen.Ich habe auch innerhalb der Familie ein eigenes Zimmer und somit eine Rückzugsmöglichkeit ,die ich auch brauche,um dann wieder "voll dasein" zu können.
Ich wage zu sagen,daß allein sein dürfen für mich mit Glück verbunden ist...
 
AW: Allein sein

Den Wunsch,mal alleine zu sein,habe ich oft..meine Familie ist relativ groß und mein Beruf fordert sehr viel.
Ich liebe die Einsamkeit,dieses niemanden antworten brauchen,keine spontanen Entscheidungen fällen zu müssen,schweigen zu dürfen.Ich stelle mir oft vor,wie es sich für mich anfühlen würde,wenn ich in einem Kloster mit Schweigegelübde leben würde.Und:es fühlt sich schön an....
Um alleine sein zu können,fahre ich jedes Jahr für ein paar Tage ohne Familie weg und versuche dann,diese kostbare Zeit gut zu nutzen.Ich habe auch innerhalb der Familie ein eigenes Zimmer und somit eine Rückzugsmöglichkeit ,die ich auch brauche,um dann wieder "voll dasein" zu können.
Ich wage zu sagen,daß allein sein dürfen für mich mit Glück verbunden ist...

Ich liebe am meisten die Zweisamkeit, ob mit Mann oder Frau. Sie gibt mir am meisten.

Hin und wieder, nicht zu oft, liebe ich auch ein Bad in der Menge, vor allem dann, wenn ich dadurch ein Echo für meine Texte und Bilder erhalte.

Das Alleinsein liebe ich auch, d.h. ich brauche es immer wieder zwischendurch um zu mir selbst zu kommen und Kraft zu schöpfen.

Noch nicht aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das Alter einsam sein kann. Das Wissen darum hat mir geholfen meine ernsten Hobbys nebenberuflich zu pflegen.

Ich glaube zu wissen, dass ich bis zu meinem Tode wohl allein (mehr auf das Wohnen bezogen) - ich möchte nie in ein Altersheim gehen - aber nicht einsam sein werde.

Allein sein kann auch beglückend sein, vor allem aber vor dem Hintergrund, dass es Menschen gibt, die einen lieben und wertschätzen.

Momentan bin ich allein mit dem DENKFORUM. Auch das gefällt mir sehr.

Liebe Grüße

suche
 
AW: Allein sein

Im Nebel

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.

Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.

Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.

[Hermann Hesse]

Das Allein Sein von Individuen ist zugleich auch das, was uns alle miteinander verbindet. Wir sind alle allein und damit all-ein.
 
AW: Allein sein

Alleinsein ist ein Teil von mir, ja, Robin. Und ich weiß, er war immer schon da, solang ich mich zurückerinnern kann.
Dabei komm ich aus einer Großfamilie.
Ich unterscheide zwischen Alleinsein und Einsamsein. Mein Alleinsein ist mit Wohlgefühl verbunden, das Einsamsein meist mit Wehmut, mit Sehnsucht nach irgendwas oder irgendwem, also nicht so wohlig.
Allein - all ein das gefällt mir, lilith
 
AW: Allein sein

Die Krähen schrein
und ziehen schwirren Flugs zur Stadt.
Bald wird es schnein.
Wohl dem, der jetzt noch Heimat hat.

Nun stehst du starr,
schaust rückwärts, ach, wie lange schon.
Was bist du Narr
vor Winters in die Welt entflohn?

Die Welt - ein Tor
zu tausend Wüsten stumm und kalt.
Wer das verlor,
was du verlorst, macht nirgends halt.

Nun stehst du bleich
zur Winterwanderschaft verflucht.
Dem Rauche gleich,
der stets nach kälterm Himmel sucht.

Flieg, Vogel, schnarr
dein Lied im Wüstenvogel-Ton.
Versteck, du Narr,
dein blutend Herz in Eis und Hohn.

Die Krähen schrein
und ziehen schwirren Flugs zur Stadt.
Bald wird es schein.
Weh dem, der keine Heimat hat.

F. Nietzsche


Ein selbst gewähltes Alleinsein kann sich höchst produktiv auf die Psyche auswirken, wobei man doch einen Unterschied zwischen dem Wunsch nach temporärem Rückzug und regelrechter Abkappselung auf Dauer machen muss.

Allein sein zu müssen, weil niemand da ist, der sich um einen kümmert, sich sorgt, Interesse zeigt, tut sicher Weh und führt zur Vereinsamung.

Das Bedürfnis, allein sein zu wollen, empfindet meist nur Jemand, der sich "mitten im Leben stehend" sieht. Er empfindet dieses "Mittendrin" einfach als zu fordernd und zu laut.
Dass da der Wunsch nach Stille und Alleinsein hoch kommt, das Projizieren aufs " eigene Ich", ist nur nachvollziehbar.
Das Wochenende, der Abend oder eine Stunde allein, können dann schon so etwas sein wie " eine einsame Insel", die ein Gefühl der kontrollierbaren Einsamkeit, mit der Aussicht auf Gesellschaft in ein paar Tagen oder Stunden danach, vermittelt.

Rhona
 
AW: Allein sein

Na, die Suche nach dem Alleinsein hat es ja schon vorher gegeben. In Indien, oder am Nil. Das Alleinsein: Wir spueren das Dasein von jemandem, den wir spaeter als uns selbst erkennen, zoegerlich noch, aengstlich, mit der Zeit wirds angenehm, so geborgen bei sich selbst zu sein. Das in-sich-Kehren, es bringt uns zusammen mit uns selbst, mit jemandem zusammen in der Einsamkeit, der wahr ist, weil wir das erkennen, was wirklich ist; keine Huelle, kein Spiel, keine Taeuschung, unser selbst. Ja, sie ist doch ab und zu sehr angenehnem, die Gegenwart von etwas Wahrem...!

Oder nicht?

:confused: :)
 
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