• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Wenn es einen Gott gibt, warum hilft er den Leiden nicht?

Werbung:
AW: Wenn es einen Gott gibt, warum hilft er den Leiden nicht?

Wenn da Gesetzmäßigkeiten ablaufen, die wir allerdings nicht durchblicken und deren Ursprung erst recht nicht?
QUOTE]

Ich gehe nur von den Fähigkeiten aus, ohne ihn personifizieren zu wollen.
Indem Fall könnte man ja fragen, warum greift diese Gesetzmäßigkeit nicht ein? Es ist ja sozusagen in der Lage dies zu tun. Diese Gesetzmäßigkeit ist auch gegen unrecht.

Da setzt du wieder etwas voraus, was so wahrscheinlich gar nicht existiert.
Eine Gesetzmäßigkeit folgt bestimmten Regeln, die unter Umständen knallhart sind. Was da Unrecht ist oder nicht, wissen wir nicht, es kommt uns oft nur so vor!
Vielleicht ist alles Ursache und Wirkung?
Wir sehen in den meisten Fällen nur die Wirkung, hinterfragen sie nicht, wenn wir sie schätzen, schreien aber auf, wenn wir sie nicht mögen.
Da ist aber eventuell eine ausgleichende Gerechtigkeit am Werk, die wir, wie gesagt, nicht verstehen (können).
Das wiederum setzt den Glauben an größere Zyklen voraus als an dieses eine kleine Leben, das wir als unser einziges empfinden.
Zumindest kann man ja mal in diese Richtung denken oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Wenn es einen Gott gibt, warum hilft er den Leiden nicht?

Ich tendiere zu Letzterem. Betrachten wir die Bibel. Gottes Allmacht manifestiert sich mehr in der Schöpfung und weniger darin, sein Wort brechen oder seine Wesenszüge ablegen zu können. Gott ist nicht alles. Er ist Liebe, Wahrheit, Gerechtigkeit, Hingabe, Sinn, Anfang, Weg und Ende. Entsprechend kann er nur Umstände beeinflussen, die damit in Verbindung stehen. Er kann trennen: Licht von Dunkelheit. Wahrheit von Lüge. Aber er kann nicht die Lüge abschaffen, solange die Dualität unserer Welt aufrecht erhalten ist. Er kann nicht den Schmerz und Hass, den Menschen säen, vernichten, solange unsere Welt nach den physikalischen Gesetzen funktioniert. Überhaupt vernichtet er nichts von dem ein Mal Geschaffenen. Einschließlich dem für gut befundenen, freien Willen von Menschen. So, wie du deine Frage einleitest, von wegen alle Menschen seien altruistisch, müsste man meinen, wir lebten bereits im Himmel.

1. Wenn Du zu letzterem tendierst, bedeutet das, dass Gott nicht allmächtig ist. Ist eine Allmacht wichtig? Wenn ja, wofür?
2. Er selbst hat die Dualität eingeführt. Warum sollte er sie nicht abschaffen können?
3. Warum säen Menschen Schmerz und Hass? Wenn sie einen direkten Gottesbezug hätten, würden sie es dennoch tun? Warum sorgt Gott nicht für einen direkteren Gottesbezug? Wie kann es sein, dass der threadersteller zb zweifelt?
 
AW: Wenn es einen Gott gibt, warum hilft er den Leiden nicht?

Glauben alle Religioten-Gläubiger. Weil Glauben NICHTSWISSEN bedeutet.

Alles Denkbare ist eine Glaubensfrage. Glauben ist wertvoller als Wissen. Was die Naturwissenschaften heute als Wissen ausgeben ist vielleicht morgen schon wieder hinfällig? Weshalb den NW glauben?

Was bist Du? Du kannst versuchen, es mal in Worte zu fassen. Und werden Deine Überlegungen Deinem Wesen, das was Dich ausmacht gerecht? Was weißt Du über Dich wirklich?
 
AW: Wenn es einen Gott gibt, warum hilft er den Leiden nicht?

Das haben sich "aufmüpfige" Gläubige schon immer gefragt - und zu Recht.
Nur - sie gehen wahrscheinlich von falschen Voraussetzungen aus und geben der Wesenheit, die sie "Gott" nennen, menschliche Züge, indem sie "ihn" begrenzen und personifizieren.
Was ist denn, wenn es einen solchen "Gott" gar nicht gibt?
Wenn da Gesetzmäßigkeiten ablaufen, die wir allerdings nicht durchblicken und deren Ursprung erst recht nicht?
Was ist denn, wenn alle Religionen nur Versuche sind, dieses Regelwerk oder besser, diese initiierende Kraft und Energie, zu erklären und zu verstehen, obwohl das niemandem gelingt?

Gott ist Mensch geworden. Wozu das anzweifeln? Weihnachten, Ostern wären hinfällig ohne diesem Glauben. Und was wäre die Glaubensalternative, die ähnlich dem seelischen Wohlbefinden förderlich ist?

Natürlich sind Religionen Versuche, für jemanden, der nur versuchen kann.
 
AW: Wenn es einen Gott gibt, warum hilft er den Leiden nicht?

1. Wenn Du zu letzterem tendierst, bedeutet das, dass Gott nicht allmächtig ist. Ist eine Allmacht wichtig? Wenn ja, wofür?
2. Er selbst hat die Dualität eingeführt. Warum sollte er sie nicht abschaffen können?
3. Warum säen Menschen Schmerz und Hass? Wenn sie einen direkten Gottesbezug hätten, würden sie es dennoch tun? Warum sorgt Gott nicht für einen direkteren Gottesbezug? Wie kann es sein, dass der threadersteller zb zweifelt?

Die Dualität abzuschaffen wäre wohl kein Ding der Unmöglichkeit, es hieße aber, auf alles Gute zu verzichten, wenn es mangels der Existenz des Gegenteils nichts mehr gäbe, das das Gute charakterisiert. Solange es Himmel und Hölle gibt, gibt es Dualität. Nicht nur wegen des Versprechens, Gerechtigkeit walten zu lassen, sondern auch, weil es die Liebe zur Menschheit gebietet. Unsere Freiheit bestimmt unsere Zukunft. Wir sind frei, unserem Nächsten Schaden zuzufügen und wir sind frei, unseren Nächsten zu belehren und uns gegen seine Übeltaten auszusprechen. Was sollte Gott da schon tun? Verbitterten Menschen Liebe schenken? Verblendete Menschen weise machen? Ich glaube nicht an komplizierte Gottespläne, sondern daran, dass Gott etwas ist, das das Gute in Reinform ist. Die perfekte Logik, die unantastbare Liebe, das immerwährende Wachstum, Entropie. Vollkommenheit kann nicht Banalitäten direkt beeinflussen, das würde keinen Sinn machen. Wenn wir gute Menschen sein wollen, müssen wir uns dazu nicht von Gott zwingen lassen. Wir werden es auch alleine schaffen.
 
AW: Wenn es einen Gott gibt, warum hilft er den Leiden nicht?

Die Dualität abzuschaffen wäre wohl kein Ding der Unmöglichkeit, es hieße aber, auf alles Gute zu verzichten, wenn es mangels der Existenz des Gegenteils nichts mehr gäbe, das das Gute charakterisiert. Solange es Himmel und Hölle gibt, gibt es Dualität. Nicht nur wegen des Versprechens, Gerechtigkeit walten zu lassen, sondern auch, weil es die Liebe zur Menschheit gebietet. Unsere Freiheit bestimmt unsere Zukunft. Wir sind frei, unserem Nächsten Schaden zuzufügen und wir sind frei, unseren Nächsten zu belehren und uns gegen seine Übeltaten auszusprechen. Was sollte Gott da schon tun? Verbitterten Menschen Liebe schenken? Verblendete Menschen weise machen? Ich glaube nicht an komplizierte Gottespläne, sondern daran, dass Gott etwas ist, das das Gute in Reinform ist. Die perfekte Logik, die unantastbare Liebe, das immerwährende Wachstum, Entropie. Vollkommenheit kann nicht Banalitäten direkt beeinflussen, das würde keinen Sinn machen. Wenn wir gute Menschen sein wollen, müssen wir uns dazu nicht von Gott zwingen lassen. Wir werden es auch alleine schaffen.

Du meinst, das Böse braucht es, damit es das Gute gebe? Wäre dann das Böse, da es die Existenz des Guten sichert, nicht gut?

Gerade die Verbitterten bedürfen der Liebe am meisten und ich glaube, dass Gott zu ihnen nicht richtig durchdringen kann oder will. Vielleicht brauchen sie die Verbittertheit für ihren Weg.

"Verblendete Menschen weise machen?" Kommt darauf an, was weise bedeutet. Was ist für Dich weise?

Ich glaube nicht, dass in der Perfektion Gott ist. Und was bringt es, Gott alle möglichen Superlative zuzuschreiben? Ist Perfektion wünschenswert, ist es erstrebenswert? Ist nicht das Erhoffte, Angestebte jenseits aller Perfektion? Ich würde mich zB nicht in eine Frau verlieben, die perfekt aussieht und keine Fehler macht. Das wäre langweilig. Ein Computer. Wer verliebt sich in einen Computer? Ich glaube auch nicht, dass Gott so ein perfekter Computer ist.

Der einfache Mensch ist nicht banal, das würde ihn mE degradieren.
 
AW: Wenn es einen Gott gibt, warum hilft er den Leiden nicht?

1) Du meinst, das Böse braucht es, damit es das Gute gebe? Wäre dann das Böse, da es die Existenz des Guten sichert, nicht gut?

2) Was ist für Dich weise?

3) Ich glaube nicht, dass in der Perfektion Gott ist. Und was bringt es, Gott alle möglichen Superlative zuzuschreiben? Ist Perfektion wünschenswert, ist es erstrebenswert? Ist nicht das Erhoffte, Angestebte jenseits aller Perfektion? Ich würde mich zB nicht in eine Frau verlieben, die perfekt aussieht und keine Fehler macht. Das wäre langweilig. Ein Computer. Wer verliebt sich in einen Computer? Ich glaube auch nicht, dass Gott so ein perfekter Computer ist.

4) Der einfache Mensch ist nicht banal, das würde ihn mE degradieren.

Zu 1) Ja und das Böse ist nicht gut, sondern sinnvoll.
Zu 2) Weiß nicht. http://www.duden.de/rechtschreibung/weise
Zu 3) Menschliche Fehler sind Ansichtssache (besonders, wenn ich von Frauen lese, die keine Fehler machen, weiß ich nicht genau, was damit gemeint ist, wenn das von einem Mann geäußert wird). Findest Du, dass ein Computer perfekt aussieht? Ich kenne keinen Computer, der perfekt aussieht (ok, ich hatte mal ein tolles Notebook, aber das ist eine andere Geschichte). Jedenfalls hat für mich die Vorstellung von etwas Perfektem etwas Faszinierendes. Sicherlich langweilt es mich nicht, wenn ich etwas Perfektes wahrnehme. Vielleicht denkt man so, wenn es einem fremd ist, aber ich kann mich an wenigstens einen perfekten Moment erinnern, also an mehrere. Ich bin jemand, der das Perfekte gern festhalten würde, es macht mich einfach sprachlos und ja, ich denke, so fühlt sich Gottes Gegenwart an.
Zu 4) Der Mensch nicht, aber das Böse und die Niedertracht.
 
Werbung:
AW: Wenn es einen Gott gibt, warum hilft er den Leiden nicht?

Gott ist Mensch geworden. Wozu das anzweifeln? Weihnachten, Ostern wären hinfällig ohne diesem Glauben. Und was wäre die Glaubensalternative, die ähnlich dem seelischen Wohlbefinden förderlich ist?

Natürlich sind Religionen Versuche, für jemanden, der nur versuchen kann.
Nur das Christentum behauptet, Gott sei Mensch geworden, und ob ein Mensch Christ ist oder nicht, ist meist nur eine Frage der Logistik, reiner Zufall.
Wer in Ankara geboren wird, wird Moslem, wer in Köln das Licht der Welt erblickt, Katholik.
Ich habe auch nicht den Eindruck, dass die Religionen den Menschen seelisches Wohlbefinden verschafft, im Gegenteil!
Denk nur an Hölle und Teufel, das sind alles Drohungen :nudelwalk !
Befass dich mal mit Spiritualität, du wirst staunen, was die alles bewirken kann, ohne irgendeine Kirche!
Aber das ist ein weites Feld ...
 
Zurück
Oben