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In Memoriam

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AW: In Memoriam

Der Erfinder der modernen Sklaverei Albrecht Aldi ist tot.

oh, das würde ich jetzt aber nicht sagen wollen, Eule. Die beiden Albrechts haben es geschafft, dass Lebensmittel in Deutschland preisgünstig zu haben sind und sie wurden damit steinreich. Natürlich hat das auch negative Seiten, aber sie sorgten dafür, dass es heute praktisch alle Grund-Nahrungsmittel preiswert zu haben sind, neben den vielen Angeboten für Leute, bei denen Geld keine Rolle spielt. Erst gestern war ich in einem EDEKA-Großmarkt und staunte wie immer über das Preisniveau dort. Zwar haben sie auch das ALDI-Sortiment zum selben Preis im Angebot, ganz unten in den Regalen, aber die Kundenfrequenz ist viel niedriger. Ich frage mich schon länger, wie lange die vielen Vollsortimenter noch überleben werden.

Es stimmt, die ALDI-Angestellten gelten als die Könige der Branche, was die Bezahlung angeht. Leider aber auch, dass dafür sehr viel erwartet wird und das Benehmen der Firma als Arbeitgeber nicht unbedingt als fair zu bezeichnen ist - genau wie bei den Wettbewerbern auch. Deutlich zu sehen sind auch die Unterschiede entlang des ALDI-Äquators, der Deutschland zweiteilt. Im Süden geht es knallhart zu, dort werden dem Kunden beim Hochgeschwindigkeitskassieren die Waren buchstäblich vor die Füße geschmissen, im Norden geht es deutlich ruhiger zu.
 
AW: In Memoriam

In Westberlin arbeiten bei KNALDI die unfreundlichsten Menschen, die nirgendwo anders unterkommen.
Es ist dort dreckig; als Kunde kann man froh sein, wenn man sich nichts wegholt.
Die Obst-/Gemüseabteilung hat direkten Zugang zur Kompostierungskippe.
Ich bin immer froh, wenn ich es hinter mir habe (Kauf von Grillbriketts).


 
AW: In Memoriam

Bei Sklaverei wird unentgeltliche Arbeit verlangt. Weiß nicht wie es bei Aldi in Deutschland ist, aber beim österreichischen Hofer wird zumindest gut bezahlt.

Ich sprach ja auch von der "modernen" Sklaverei. Da wird zumindest der Schein der Bezahlung gewahrt.

Sicher, der Hofer bezahlt besser als die anderen Diskonter. Aber wenn Du die - unbezahlte -Stunde vor und nach Geschäftsöffnung zur Arbeitszeit dazu rechnest, schaut die Sache schon wieder anders aus.
 
AW: In Memoriam

oh, das würde ich jetzt aber nicht sagen wollen, Eule. Die beiden Albrechts haben es geschafft, dass Lebensmittel in Deutschland preisgünstig zu haben sind und sie wurden damit steinreich. Natürlich hat das auch negative Seiten, aber sie sorgten dafür, dass es heute praktisch alle Grund-Nahrungsmittel preiswert zu haben sind, neben den vielen Angeboten für Leute, bei denen Geld keine Rolle spielt. Erst gestern war ich in einem EDEKA-Großmarkt und staunte wie immer über das Preisniveau dort. Zwar haben sie auch das ALDI-Sortiment zum selben Preis im Angebot, ganz unten in den Regalen, aber die Kundenfrequenz ist viel niedriger. Ich frage mich schon länger, wie lange die vielen Vollsortimenter noch überleben werden.

Es stimmt, die ALDI-Angestellten gelten als die Könige der Branche, was die Bezahlung angeht. Leider aber auch, dass dafür sehr viel erwartet wird und das Benehmen der Firma als Arbeitgeber nicht unbedingt als fair zu bezeichnen ist - genau wie bei den Wettbewerbern auch. Deutlich zu sehen sind auch die Unterschiede entlang des ALDI-Äquators, der Deutschland zweiteilt. Im Süden geht es knallhart zu, dort werden dem Kunden beim Hochgeschwindigkeitskassieren die Waren buchstäblich vor die Füße geschmissen, im Norden geht es deutlich ruhiger zu.

Richtig. Die Aldibrüder wurden steinreich. Aber hast Du Dich schon einmal gefragt, auf wessen Kosten?
 
AW: In Memoriam

natürlich - sie waren keine Heiligen, gewiss nicht. Sie wurden es hauptsächlich auf Kosten ihrer Lieferanten, haben einige, die ihre Verträge wegen steigender Kosten nicht einhalten konnten, knallhart in die Insolvenz fahren lassen. Auch haben sie Pionierarbeit in Sachen Bilanztricks geleistet und nie eine Konzernbilanz erstellt. Die miesen Bedingungen für die Angestellten kamen aber auch in ihrem Konzern erst in jüngster Zeit so richtig in Fahrt, nachdem die Gründer sich aus dem operativen Bereich zurückzogen und angestellte Manager alles entscheiden.
 
AW: In Memoriam

In Westberlin arbeiten bei KNALDI die unfreundlichsten Menschen, die nirgendwo anders unterkommen.
Es ist dort dreckig; als Kunde kann man froh sein, wenn man sich nichts wegholt.
Die Obst-/Gemüseabteilung hat direkten Zugang zur Kompostierungskippe.
Ich bin immer froh, wenn ich es hinter mir habe (Kauf von Grillbriketts).




Hier in meiner Ecke sind die Menschen überall freundlich, denn hier ist jeder froh, wenn er/sie einen Job hat.
 
AW: In Memoriam




Heute stand ich in der Gemüsereien-Abteilung eines EDEKA-Marktes herum. Mein Ziel war es, Zutaten für eine fleischlose Pfanne aufzutun. Aufgrund meines geringen Einkommens (weit unter 1000 $/Monat) wollte ich nicht unnötig Geld ausgeben, das mir später fehlen könnte, um mein tägliches Bier zu genießen.
Es gab nur Zucchinis in der Größe eines Pferdegliedes, keine einzelnen Möhren und keine einzelnen Pilze. Pfifferlinge, zurzeit in Saison, standen in folierten 400-Gramm-Schachteln zur Kaufverfügung. Ich sprach eine Dame des EDEKA-Verkaufspersonals an, ob es keine losen Pilze zu erwerben gäbe. Die blondierte Frau in den Fünfzigern verneinte dies, bot mir jedoch an, eine 400-Gramm-Schachtel aufzubrechen, damit ich greifen könnte, was ich wünschte. Das ließ ich mir ein zweites Mal sagen, ich konnte diese Nettigkeit nicht glauben. Anschließend griff ich zu, und die baldige Seniorin wog 38 Gramm Pfifferlinge ab, für mich, einen einfachen wie bedeutungslosen Kleinkunden.

Dieser Kurzbericht entstand nicht aus der unleugbaren Tatsache heraus, daß ich Schriftsteller bin, ich verfaßte ihn als Verbraucher.






 
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AW: In Memoriam

Sicher, der Hofer bezahlt besser als die anderen Diskonter. Aber wenn Du die - unbezahlte -Stunde vor und nach Geschäftsöffnung zur Arbeitszeit dazu rechnest, schaut die Sache schon wieder anders aus.

Dann würde ich an deiner Stelle sofort kündigen ... :saugen:
 
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