Du stellst uns eine unbequeme Frage, denke ich.
Sinngemäß sagst Du mir: wir reden hier alle -schreiben-aber Du hast das Gefühl, wir hören einander zu wenig zu, d.h. in unserem Falle,wir bemühen uns weniger um die Gesamtaussage,die die Postings der Anderen mitunter mehr mitunter nicht ganz so verborgen enthalten.
Da magst Du in Einzelfällen Recht haben.Aber im Großen und Ganzen sehe ich das nicht in der Schärfe.
Diese Forum ist doch ein eher kleines, wir kennen einander - zumindestens die gerade aktiven Schreiber/innen und dies ist meines Erachtens nach mit der Grund, dass wir schon gespannt sind, was z.B. Lacu, Alzii, Philipp usw . uns mitteilen wollen.
Dass ich z.B. nie etwas zu Musik schreibe, liegt nicht daran, dass ich die Beiträge z.B. von Ling-li nicht lese. Ich sehe mich nur außerstande, auf diese einzugehen.
Und zu Deiner folgenden Aussage: (Zitat)" ich habe es nun hier oft genug erlebt, das aus einem posting nur brocken
herausgerissen werden um damit seine eigene meinun zu unterstreichen!
ob das der poster so gemeint hat wird übergangen"
Sie enthält zwei Aussagen:
Es werden Brocken herausgerissen, um die eigene Meinung zu untermauern
Auf die eigentliche Aussage des Postings, auf das ein/e Schreiber/in antwortet, wird zu wenig eingegangen.
Im Eifer der Verfolgung eigener Gedanken ist auch der Seher oft blind. Ich meine,wir haben alle eine selektive Wahrnehmung, das bewirkt, dass wir oft unbewusst nur lesen, was wir wollen.
So passieren dann die "rausgerissenen Brocken".
Wenn diese Brocken in die eigene Argumentation passen, diese unterstützen, ist das m.Es. legitim.
Schlimmer finde ich, wenn es um gewollte Missverständnisse geht.
Wenn entweder mit Absicht das Gesamtposting oder Teile daraus "strategisch verdreht" werden.
Das halte ich auch für mies.Bemühe mich auch darum, es nicht zu tun.
Wenn das Missverständnis aber "eben da ist", es der missverstandene Partner aufgedeckt hat, hielte ich es für ein Gebot der Fairness,dass dann auch geantwortet würde.
Mir gehen eher die seitenlangen Postings, die zum großen Teil aus "widerlegten"Zitaten bestehen, auf den Geist.
Das artet dann in eine persönliche Debatte aus ( mein "Streit" mit Flora ist ein Beispiel dafür), die meist unergiebig ist, weil in ihr oft etwas als Rechthaberei ausgelegt werden kann, was häufig nur das Verteidigen der eigenen Weltanschauung - bei eher religiösen- abe auch bei politischen Themen ist.Um im Beispiel zu bleiben: Ich bin Pazifistin und lehne direkte Gewalt als politisches Mittel ab, Flora kann sich diese unter Umständen vorstellen.
Da wir beide einander weder missionieren wollen und auch nicht können, ist es besser, wenn man dann die Debatte abbricht -
Gerade in den beiden Fällen kommt es oft zu solchen , von Dir sicher zu Recht angeprangerten "Zitatschlachten".
Ich hoffe, ich habe Dir "zugehört" aber auch meinen eigene Quark dazugemengt.
Liebe Grüße Majanna