AW: Ich stellle Euch ein Zitat von KasimirMalevic vor.Mich hat es sehr angesprochen.
Liebe Miriam,
Du schreibst."Das Zitat aber,gesehen in diesem Licht,scheint mir auszudrücken,dass das Gegenständliche in der Kunst eigendlich nur eine Einengung bedeutet,einem angekettet-sein gleicht."
Ich finde,das stimmt auch.Wenn ich einen Sonnenuntergang erlebe und will diesen nachmalen,möglichst photographisch genau,dann empfinde ich nicht mehr,es geht verloren.Meine ganze Konzentration ist auf dieGenauigkeit der Wiedergabe eingestellt.Ich bin also eingeengt.Empfinde ich jedoch diesen Sonnenuntergang mit allen meinen Sinnen und male das,was ich fühle in diesem Augenblick,dann ist aus einem Naturereignis mein Werk entstanden,so wie ich es in diesem Moment empfunden habe.
Auch ein Portrait sollte unter diesen Aspekten gemalt werden.Es geht nicht um die realistische Wiedergabe(dazu gibt es ja Kameras),sondern es geht um das,was ich gerade sehe,was ich fühle und was mir besonders wichtig ist.
Gegenständlichkeit in der Kunst engt schon ein,es lässt die eigenen Sinne außer acht.Ich bin aber der Meinung,dass streng gegenständliche Malerei genauso künstlerisch ist.Ich bevorzuge allerdings die abstrakte Kunst,sei sie noch so radikal.
liebe Grüße Marie