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Gibt es den freien Willen?

AW: Gibt es den freien Willen?

Ich habe den freien Willen im Denkforum schon vehement verteidigt, Belair57, komme aber immer mehr zur Überzeugung, dass ihn die Mehrheit gar nicht will.

Es ist ja so richtig schön und bequem, bei jeder zweiten Tat zu sagen, dass man dazu gezwungen wurde bzw. war und auf diese Weise jede Eigenverantwortung abzustreifen.

Es war eher sarkastisch gemeint, Belair.

Liebe Grüße

Zeili

S.g. Zeilinger.

Na, Gott sei Dank, so ein extremer Sinneswandel wäre doch etwas ungewöhnlich.

Und ich bin der Überzeugung, dass die Mehrheit den freien Willen nicht „nicht will“ sondern einfach nicht hat, weil es ihn nicht gibt.

Und was die Eigenverantwortung betrifft, die kann man nicht absteifen. Man bleibt verantwortlich für seine Taten, egal ob man dazu gezwungen wurde oder man aus freien Willen handelte. Ich sehe keinen zwingenden Zusammenhang zwischen freien Willen und Verantwortung.

L.G. Belair57
 
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AW: Gibt es den freien Willen?

Eine Frage an die Belesenen und ernsthaft Interessierten: Seit wann gibt es die Frage nach dem freien Willen? Aus meiner Perspektive kommt diese Frage aus dem Dualismus hervor?!
Gruß
Mongi

hat dich dein spiritueller Guru wohl verarscht... :lachen:

Der Rote Baron
 
AW: Gibt es den freien Willen?

was heisst hier eigentlich genau "frei" ?
ist frei sein gleichzusetzen mit mangel an determination ?

hiezu kommt mir die automatentheorie in den sinn in die damit verbundene frage inwieweit ein mensch mit einem dort definierten endlichen automaten verglichen werden kann http://de.wikipedia.org/wiki/Endlicher_Automat.

endlich bedeutet hier dass es eine endliche d.h. beschränkte zahl an zuständen gibt zu denen jeweils eine fest bestimmte (determinierte) aktion/reaktion zugeordnet ist.

frei wäre also in diesem sinne als eine unschärfe der zustände zu verstehen welche eine eindeutige determinierung ausschliesst ^^
 
AW: Gibt es den freien Willen?

was heisst hier eigentlich genau "frei" ?
ist frei sein gleichzusetzen mit mangel an determination ?

hiezu kommt mir die automatentheorie in den sinn in die damit verbundene frage inwieweit ein mensch mit einem dort definierten endlichen automaten verglichen werden kann http://de.wikipedia.org/wiki/Endlicher_Automat.

endlich bedeutet hier dass es eine endliche d.h. beschränkte zahl an zuständen gibt zu denen jeweils eine fest bestimmte (determinierte) aktion/reaktion zugeordnet ist.

frei wäre also in diesem sinne als eine unschärfe der zustände zu verstehen welche eine eindeutige determinierung ausschliesst ^^

als "Freiheit" kannst du doch auch schon den Umstand auffassen, daß dir schlicht die Zeit fehlt, alle möglichen Zustände zu benennen...

Gleichzeitig schließt dieser Umstand aber nicht aus, daß eben gerade dieses Benennen schon im Gange ist...

Und jetzt beweis' mal das Gegenteil!

Der Rote Baron
 
AW: Gibt es den freien Willen?

als "Freiheit" kannst du doch auch schon den Umstand auffassen, daß dir schlicht die Zeit fehlt, alle möglichen Zustände zu benennen...

Gleichzeitig schließt dieser Umstand aber nicht aus, daß eben gerade dieses Benennen schon im Gange ist...

Und jetzt beweis' mal das Gegenteil!

Der Rote Baron

warum sollte ich - da du doch recht hast ^^
evtl würde ich deine ansicht noch etwas modifizieren in ..den versuch des Benennens ........ welcher aber an fehlenden informatiosmöglichkeiten scheitern muss .. wenn nun wissensmangel mit dummheit assoziert wird wäre freiheit nichts anders wie ein synonym für dummheit ^^
 
AW: Gibt es den freien Willen?

was heisst hier eigentlich genau "frei" ?
ist frei sein gleichzusetzen mit mangel an determination ?

Ja, ich habe versucht die Freiheit darauf zurück zu führen, dass sie der Logik nicht folgend sein muss! Dein FSM ist streng logisch determiniert, eine Schlussfolgerungskette. Step by Step Maschine.

Für mich muss der echte freie Wille folgendes erfüllen:
Keine Kenntnis der Vorsätze, keine Kenntnis der Konsequenzen!
Der echte freie Wille kann NUR restrospektiv eine logische Struktur einnehmen, also die Nachvollziehbarkeit muss erst a posteriori erfolgen.
Gleichzeitig ist der freie Wille aber auch a priori, denn ihm kann keine Erfahrung vorgehen! Er ist gleichzeitig a priori und a posteriori! So definiere ich "Frei".
 
AW: Gibt es den freien Willen?

Ja, ich habe versucht die Freiheit darauf zurück zu führen, dass sie der Logik nicht folgend sein muss! Dein FSM ist streng logisch determiniert, eine Schlussfolgerungskette. Step by Step Maschine.

Für mich muss der echte freie Wille folgendes erfüllen:
Keine Kenntnis der Vorsätze, keine Kenntnis der Konsequenzen!
Der echte freie Wille kann NUR restrospektiv eine logische Struktur einnehmen, also die Nachvollziehbarkeit muss erst a posteriori erfolgen.
Gleichzeitig ist der freie Wille aber auch a priori, denn ihm kann keine Erfahrung vorgehen! Er ist gleichzeitig a priori und a posteriori! So definiere ich "Frei".

hm - jetzt wird es kompliziert - spontan fällt mir hier ein zitat ein: "... vater - vergib ihnen - denn sie wissen nicht was sie tun ............."

weiterhin kommen mir da alte vergleiche des freiheitsbegrifes in brd und ddr wörterbüchern in den sinn .... freiheit wurde in den ddr werken immer mit ausdrücklicher betonung der verantwortlichkeit für seine taten dargestellt...
 
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AW: Gibt es den freien Willen?

hm - jetzt wird es kompliziert - spontan fällt mir hier ein zitat ein: "... vater - vergib ihnen - denn sie wissen nicht was sie tun ............."

weiterhin kommen mir da alte vergleiche des freiheitsbegrifes in brd und ddr wörterbüchern in den sinn .... freiheit wurde in den ddr werken immer mit ausdrücklicher betonung der verantwortlichkeit für seine taten dargestellt...

Nichtmal alle Bücher oder Meinungen der Welt dürfen mehr Wahrheit beanspruchen als das selbst Gefühlte, die eigene Wahrheit! Und glaubs mir, das, woran die meisten Menschen glauben ist auch meistens der grösste Irrtum, denn alles was Massentauglich ist, kann im Kern niemals richtig sein! Aber das führt jetzt zu weit!
Was ich dir nur sagen will, dass du dein Denken nicht auf solche Scheinwahrheiten stützen solltest, denn letzten Endes ist alles nur eine Scheinwahrheit. Du musst deine eigene finden, aber dafür braucht man mehr Gespür und Gefühl als Intelligenz. Die "Freiheit" des Denkens... das gleichzeitige a priori und a posteriori... Keine falsche Erfahrung soll mein Denken verwirren, deshalb am besten alle Erfahrungen löschen...
 
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