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Christlicher Glaubensausdruck

AW: Christlicher Glaubensausdruck

So habt ihr alle wohl gesprochen, Christus datiert, reflektiert etc., aber das ist ja nicht, was Gottesdienste in christlichen Kirchen verlangen. Warum sollte man dem nicht folgen, was da einfach vermittelt wird (und schwierig genug bleibt):
Christus ist Gottes Sohn und Eins mit Gott; der Sohn ist die Menschwerdung Gottes, getötet, auferstanden und in der Kirche Petri symbolisch verewigt.

Joan05 betont (zurecht) die Vorgängigkeit des Menschen - ich interessiere mich hier mehr für die katholische Auffassung, derzufolge für Gott der Mensch vorgeht.

Die zentrale Frage ist hier [in diesem thread] für mich doch: Woran glauben Christen, und wie drückt sich das aus.

Und nicht: wie kann man die Glaubensgrundlage durch neuere Forschungsergebnisse beseitigen.
 
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AW: Christlicher Glaubensausdruck

joan, Du sagst, ich irre. Sicher?

Nein, das machen sie nicht. Sie verkünden von des Menschen Tod, der, selber Gottes Sohn, als Gott zurückkehrt.

Doch, das machen sie doch. Sie künden von Gottes Tod aufgrund der Tötung eines einzigen Menschen; mehr noch sie suchen einen Sinn im Tod überhaupt (und ich weiß jetzt nicht, ob das Motiv des Sinns des Todes auch in anderen Religionen so wichtig ist, wie im Christentum)

Christen, die vom Gottsein Jesu ausgehen, setzen sich mit dieser Ansicht selbst in eine Zwickmühle, denn Jesus hat, der Überlieferung nach, mit Gott als seinem Vater gesprochen, hat gebetet, auch noch am Kreuz, war also nicht Gott, sondern Mensch. "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" zeugt nicht davon, dass er sich selbst für Gott hielt.

"Und die Juden schrien: "Der rufet den Elijah!"" Das ist sehr interessant, daß die Juden nicht begriffen haben, was er da mit seinem Vater wollte - sie schlagen eine andere Erklärung vor. Vermutlich hat er irgendetwas gerufen, oder gestammelt, oder gestöhnt, und die einen haben das dann so gelesen und die anderen anders.

Aber, Joan, der "normale" Gottesdienst-Christ geht ja nicht vom "Gottsein Jesu" aus, sondern von der Menschwerdung Gottes. Insofern gibt es da auch keine Zwickmühle, wenn beim Abendmahl der Leib und das Blut Christi verkostet werden, die Speise ist die direkte Teilhabe an Gott, in der buchstäblichsten Weise. Es bleibt alles in der Familie.

Nun, diese Denkfigur entspricht nicht der Überlieferung. Beim Tod und der Auferstehung Jesu geht es um Möglichkeiten für den Menschen.
Aber klar. "Nehmet, esset, das ist mein Leib.": solche Hingabe wäre in extremen Hungerphasen nachvollziehbar, wo es außer anderen Menschen nichts mehr zu fressen gibt, und wer weiß, vielleicht war das ja um das Jahr 33 nach Christi Geburt genau so, daß im Bereich der Levante, des Libanon, des heutigen Israel alles so darniederlag, daß Mensch den Menschen fressen mußte, und Jesus Christus bloß der einzige war, der sich freiwillig da hingab.)

(Diese Phantasie klingt für mich wahrscheinlicher als die Version, wo er alle Krankheiten heilt.)

Egal.

Ich schließe aus der ganzen Gottessohn-Geschichte nur auf eine besondere Nähe zwischen Gott und dem Menschen. Der sterbliche Mensch kann durch diese Gottesnähe, durch dieses Gottes Kind sein, unsterblich werden. Den Umkehrschluss, das mache Gott sterblich, kann ich nicht nachvollziehen.

Gottesnähe durch Gottes Kind sein: das mag eine verbreitete Form des Glaubens sein, aber welcher Gläubige wollte sich mit Gottes einzigem (unter zweifelhaften Bedingungen gezeugtem und dem Gemetzel ausgesetztem) Kind gleichsetzen? Und: auch christliche Unsterblichkeit geht noch anders. Die Vorstellung (die man zum Verständnis von Christi Auferstehung braucht) lautet doch, so wie ich's gelernt hab, daß der Tod - Christi Tod - das ewige Leben ist.

Ich weiß jetzt nicht, wer von uns in diesem Sinne einst "in Christus" sterben wird. Ich will ja nur nachdenken darüber, woran man da eigentlich glaubt. Gibt's da auch "richtig" und "falsch"?

Genug für heut!
Grüße
Thorsten
 
AW: Christlicher Glaubensausdruck

PS, Joan: Es geht nicht um einen Umkehrschluß. Katholiken behaupten tatsächlich, daß Gottes Tod uns das ewige Leben bringt. Du setzt Gott = Jesus Christus = Christus ist Mensch = wir Menschen - (richtig?) das ist die evangelische Lesart.
Die katholische Lesart (soweit ich das verstanden habe:): Gott - Gottes Sohn - Glaube - Verleugnung, Verfolgung - Glaube - Kirche - Gemeinde.
 
AW: Christlicher Glaubensausdruck

Warum hatte der allmächtige Gott Vater nur einen Sohn...:confused: Warum hatte er keine Tochter....:confused:
Ist der Allmächtige so impotent ...:confused:
 
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AW: Christlicher Glaubensausdruck

Deiner Logik zufolge, wissen Gläubige einen Sch ....... !

:blume1:

1,lass meine logik in ruhe, denn dank ihr bin ich in den disziplinen tätig, wo du ein versager bist.
2, die gläubigen sprechen ein glaubensbekenntnis und kein kenntnis
3,wissen heißt 100% etwas beweisen zu können
4, glauben ist etwas nur zu erahnen, ohne es zu wissen
5, deiner aussage zufolge bist du weder wissend noch gläubig
6, noch welche unwissende behauptungen? her damit du liebenswerter maximus :hamster:
 
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