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Frage nach dem Sinn des Lebens

AW: es wäre schön, wenn.....

ja ronald, das kann ich auch gut verstehen. :)

....und auch ich habe es so erlebt, dass es menschen um mich gibt, die im jetzigen augenblick keinerlei interesse haben, ihr einstellung zu ändern. vielleicht haben sie probleme und jammern mich deswegen an...doch jeden hinweis auf veränderung lehnen sie ab. dann merkt man ganz deutlich,d ass es in wahrheit keinen wunsch nach änderung gibt.....nur zuschauer und zuhörer wollen gefunden werden, die die vorgegebene rolle zu spielen haben.

diese rollen nehme ich nicht mehr ein....ich spiele nicht mehr als statistin mit.....ich spiele nur mehr dort mit, wo ich auch mitspielen will.....und auch nur auf die art, wie ich will.

du hast also ganz recht, wenn du diesen leuten aus dem weg gehst.

dennoch kann man vor seinen eigenen problemen nie fliehn. blöderweise könnte es doch sein, dass du manche der probleme dann mit deiner "lieben" frau hast.....

ich glaube, eines der größten "problemerzeuger" ist die "vorstellung von der HEILEN WELT".

immer wenn man dieser nachläuft, ist sie schon um die ecke...und du stehst nach wie vor in der gosse.
erst wenn du absichtsvoll dort stehenbleibst und anfängst dich umzusehen, kannst du vielleicht erkennen, dass es an diesem ort und an dieser stelle gar nicht "so schlecht" ist.

finde erstmal das "heile" an dem ort, an dem du dich gerade befindest....du wirst sehen: da gibt es genug!

.....erst dann geht´s weiter. du wirst sehen.

lg kathi

Hallo kathi,

gibt es eine allgemeingültige heile Welt? Versucht die Gesellschaft darauf hinzuarbeiten? Nein, das tut sie nicht, im Gegenteil, sie versucht eine unheile Welt aus ihr zu machen. Das ist Fakt.

Ich denke vielleicht sollten wir dem Begriff "heile Welt" nicht zu hoch ansetzen, denn ich denke das es für jeden selber eine heile Welt geben könnte, wenn man einfach nur zu dem Menschen wird, der man eigentlich ist.

Viele Menschen verraten sich selber, indem Sie sich eine Mask e, eine Larve aufsetzen nur um ANDEREN zu gefallen, und NUR um ANDEREN alles Recht zu machen.

Wieviele Mensch könnten ihrem Potential zufolge viel mehr aus Sich machen, wenn sie ENDLICH damit aufhören, das Leben an anderen zu richten. Damit meine ich nicht das wir, Freunde, Bekannte und die Familie vernachlässigen sollte, sondern ganz einfach zu dem zu WERDEN der man IST! Und nicht zu dem WERDEN, was die ANDEREN haben wollen. Damit verrät man sich, verkauft sich und sein Bewusstsein.

Wiviele Menschen befinden sich in einem geistigen Gefängnis durch ANDERE? VIele denke ich mal, sehr viele. Jeder wil jedem alles Recht machen, um nur gut akzeptiert zu werden, und um nur gut und anerkannt in der Welt zu wandeln. Das ist ein falscher Weg, ein gänzlich falscher, der zu Unzufriedenheit, Unglück und zu einem desolaten Selbstwertgefühl führt.

Zum Teil verkaufen wir uns alle zu einem bestimmten Grad, was aber Unvermeidbar ist, das mag schon stimmen (Arbeit, Beruf, etc), zum Teil ist das auch notwendig. Aber es ist nicht notwendig, seine Persönlichkeit zu verkaufen.

Das ist meiner Meinung nach die ganze "Zauberei".
 
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AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Hallo Ronald!
Hast du schon mal daran gedacht, einfach aufzuhören mit all dem, was du nicht tun willst? Wer oder was hindert dich daran, so zu sein wie du sein willst? Es ist doch DEINE Vorstellung davon, was die anderen angeblich von dir erwarten! Wenn du die Konsequenzen, die in der Gemeinschaft in der du lebst, in Kauf nimmst, dann kannst du tun was du willst. Wenn du aber den Preis nicht zahlen willst (Tadel, Strafe, Verbannung, Ausschluss, Hohn und Spott), dann wird dir auch die Erkenntnis nicht helfen, dass es anders besser wäre.
Wenn du bereit bist, für Veränderungen in deinem Leben auch in Kauf zu nehmen, zum möglicherweise unverstandenen Außenseiter zu werden, dann findest du heraus, was dir wirklich wichtig ist. Es ist eine Gratwanderung zwischen Entfaltung des Individuums und Anpassung an eine Gemeinschaft.
:blume1:
lilith
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Ronald, über den Sinn des Lebens wird immer wieder diskutiert, auch in diesem Forum, wie es auch Fortuna weiter oben schon geschrieben hat. Und das ist bestimmt gut so, weil man dadurch immer wieder über sich nachdenken kann: Die Welt wird zwar nie gut werden, aber sie kann besser werden, hat mal Carl Zuckmayer gesagt. Und dazu muss man erst mal nachdenken (können), worüber auch immer. :)

Allein auf der letzten Seite hier habe ich schon einige wichtige Grundsatzfragen gelesen, und ich möchte ein bisschen versuchen, irgendwie eine Zusammenschau zu gewinnen, es irgendwie auf einen Nenner zu bringen.

Fortuna: "Ich bevorzuge auch die Vermeidungstaktik, aber ich verstehe Kathis Ansatz.
Sie will auf diese Weise etwas über sich selber erfahren. Manchmal mache ich das auch ganz bewusst, weil es nämlich wirklich "Sinn" macht, aber es ist anstrengend!"

Liebe Fortuna, Henry Ford, Gründer der Ford-Werke, hat mal gesagt: "Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, dass sich so wenige Leute damit beschäftigen." ;)

Claus: "wer kämpft kann verlieren,
wer nicht kämpft hat schon verloren"

Ronald:
"Ich denke der Mensch ist zur Freiheit "verdammt", denn wenn er in der Masse lebt, gibt es unweigerlich nur Probleme. Deswegen denke ich das der Mensch nicht dafür bestimmt ist, im "Rudel" zu lieben sondern alleine oder maximal zu zweit."

Kathi: "du hast also ganz recht, wenn du diesen leuten aus dem weg gehst…dennoch kann man vor seinen eigenen problemen nie fliehn."



Ganz entscheidend in dieser Frage und über die Frage unseres Zusammenlebens, des Verstehens, Missverstehens und Nichtverstehens ist für mich die Auseinandersetzung mit dem Ego(ismus): Mit dem eigenen Ego ebenso wie mit dem Ego unserer Mitmenschen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dieser Egoismus in unserem Leben eine ganz entscheidende Rolle spielt, weil er überall und bei jedem bestimmend oder sehr stark mitbestimmend ist, meine ich. Bei Claus etwa kommt das oft sehr klar zum Vorschein, wie oben: "Wer kämpft…"

Probieren wir mal, unsere eigenen Handlungen und Aussagen wie auch die der anderen unter diesem Aspekt zu überprüfen! Das VL und das RL sind keine zwei grundverschiedenen "Leben", sondern was sich hier abspielt, Schönes und Angenehmes ebenso wie Unangenehmes und Störendes, das kann man sehr leicht in das RL übertragen, wenn auch ab und zu mit diversen Veränderungen.

Einige Beispiele aus meiner Sicht:
Das DF ist ein ziemlich kleines Forum, verglichen etwa zu den Foren mancher Tageszeitungen. Ich selber habe dazu einen relativ guten Vergleich, immerhin habe ich von ca. 1998 bis 2006 (mit 2jähriger Unterbrechung) im Kurier geschrieben (wenn auch ziemlich sparsam, wie etwa auch hier), wo die Beiträge sofort erschienen sind, ohne vorangehender Kontrolle wie bei fast allen anderen Zeitungen. Das brachte sehr viel Zulauf, scheiterte aber auch gerade daran, weil es enormen Aufwand erforderte, um in einem gewissen Rahmen zu bleiben, der sich kommerziell für die Zeitung aber nicht rentierte.

Mir kommt das DF vor wie ein kleines Dorf im Vergleich zu einer "Forum-Stadt", wo es ungleich mehr Angebote gibt, bzw. mehr Meinungsaustausch, mehr Themen, mehr User, mit denen man sich einerseits mehr streiten, wo man andererseits aber auch leichter Gleichgesinnte finden kann. In einem Dorf muss man sehr darauf achten, Anschluss zu finden, weil es nicht so viel Auswahl gibt. Man muss sich anpassen, geeignete Vereine suchen wie Blasmusik, Kirchenchor, Feuerwehr, Fußballklub oder Tennisverein. Vielleicht gibt es noch einen Verschönerungsverein, ja, und natürlich politisches Engagement macht Sinn, für sich selbst wie für die Allgemeinheit. Recht viel einerseits, aber doch wieder sehr wenig, wenn man die zahlreichen Freizeitangebote der Stadt im Auge hat!
Wenn du als "Zugezogener" in ein Dorf kommst, musst du dich arrangieren und anpassen, sofern du Kommunikation und Anerkennung wünschst. Andernfalls wäre dein Selbstbewusstsein und dein Ego besonders gefragt, mit entsprechend viel Persönlichkeit und Individualismus lassen sich natürlich auch andere Ziele und eine andere Sinngebung finden.

"Und ist der Ruf einmal ruiniert…" hängt in gewisser Weise auch damit zusammen, dass man dann nicht so sehr um Anerkennung bemüht sein muss und freier leben (reden) kann.
Oder anders rum: Ich kenne eine ganz bestimmte Persönlichkeit in meinem Dorf, die nationale wie internationale Stars zu ihren Freunden zählen darf (Franz Beckenbauer, Leo Wallner u.v.a., die schon mehrmals hier auf privaten Besuch waren) - und diese Persönlichkeit ist kaum abhängig vom Urteil der Anderen, tut und sagt viel leichter und offener, was sie für gut und was sie für schlecht hält! Aber eine unzulässige Diskriminierung anderer Personen würde man auch dieser Persönlichkeit übel nehmen und sie tut das auch nicht.

Und überall und immer wieder triffst du auf den Egoismus, sei es der individuelle oder der Gruppenegoismus. Wenn ich mich von dem Anderen, dem mir Fremden bedroht fühle, wird er oft bekämpft, auch wenn das gar nicht nötig wäre. Vielleicht fehlt es nur am Verstehen und Akzeptieren, und das eigene Ego und das andere Ego stehen sich nur im Wege und könnten bei mehr Bemühungen und mehr Toleranz, bei mehr Verständnis für das Andere Kompromisse finden?
Ein Serbe, ein Türke oder ein Kurde müssen sich in gewisser Weise anpassen, sie müssen aber auch ihre Persönlichkeit, ihre Kultur, ihr eigenes Ego behalten dürfen. Leider fühlen sich viele Menschen dadurch überfordert und bedroht: Zu gedankenlos, v. a. zu ängstlich besorgt um das Ego wird die vermeintliche Bedrohung bekämpft, es wird nicht differenziert zwischen dem, was nötig ist und dem, was akzeptabel bzw. was sogar eine Bereicherung wäre, ob kulturell oder wirtschaftlich.
Dazu kommt noch, dass besonders jene Gesellschaftsschichten, die meinen, zu kurz zu kommen, besonders intolerant sind: Sich auf Kosten anderer erhöhen, denn wenn der Andere unten ist, bin ich oben, oder so ähnlich.

Vieles lässt sich auch auf die Foren umlegen, wenn auch andere Komponenten dazukommen bzw. wegfallen mögen. In einem Forum schreiben schließlich dieselben Menschen und keine virtuellen Geister.

Macht es Sinn, sich diesen Egoismus immer wieder oder zumindest gelegentlich bewusst zu machen? Ich denke schon, auch wenn wir vieles davon sowieso bereits automatisch tun. Für mich persönlich ist es jedenfalls in gewisser Weise Teil meiner Lebenseinstellung. Wenn wir den uns eigenen Egoismus besser zu kennen und zu verstehen bemühen, und sowohl in uns wie auch bei anderen akzeptieren (andere Kulturen, anderes Verhalten, andere "Spinnereien"), könnte uns vieles andere vielleicht auch leichter fallen:

Man kann viel leichter gegenseitig verzeihen und von vorn beginnen, was man sonst vielleicht oft nie für möglich halten würde;

man hat mehr Verständnis, echtes Verständnis meine ich, für eigene Fehler und Schwächen. Wer sich selber verzeihen und sich akzeptieren kann, kann dies auch leichter bei anderen. Man wird dadurch stärker und man braucht deshalb nicht immer gleich ein schlechtes Gewissen zu haben und dadurch nicht noch härter und rücksichtsloser zu werden – oder sich mit Verbitterung zurückziehen (seht ihr: Es ist gar nicht mehr so ganz klar, ob jetzt das VL oder das RL gemeint ist!)

Mein Glaubensbekenntnis könnte demnach so aussehen:

Ich glaube, dass es mir dadurch leichter fallen kann, mich selber und andere besser zu verstehen und danach zu handeln: Ich bin nicht gut, aber ich kann besser werden. (Frei nach Carl Zuckmayer: s.o.!)

Ich glaube, dass ich mich dadurch leichter in andere hineinfühlen kann: Um zur Wahrheit zu gelangen, sollte jeder die Meinung seines Gegners zu verteidigen versuchen. (Jean Paul, deutscher Schriftsteller)

Ich glaube, dass ich dadurch besser gegen die Verführer in Medien und Politik gewappnet bin: Nur der Schwache wappnet sich mit Härte. Wahre Stärke kann sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten. (Dr. Boesche-Zacharowski, deutsche Schriftstellerin)

Ich glaube, dass ich dadurch leichter Alternativen erkennen kann und wie Jonathan, die Möwe, Grenzen leichter überwinden kann: Wenn der Wind stärker weht, dann bauen die einen Mauern, die andere Segelschiffe (chinesische Weisheit)

Ich glaube, dass ich mit mehr Selbstbewusstsein weniger davor zurückscheue, das deutlich auszusprechen, was ich für wichtig und richtig halte: Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr. (Laotse)

Fortuna hat oben ungefähr so gemeint, dass es eine richtige, eine zufriedenstellende Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens hier noch nie gegeben hätte. Das kann es mMn auch tatsächlich nicht geben, weil den Sinn nur jeder für sich selber finden kann, denn:

Wer sich nicht selbst helfen will, dem kann niemand helfen.
(Pestalozzi)​
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Ronald, über den Sinn des Lebens wird immer wieder diskutiert, auch in diesem Forum, wie es auch Fortuna weiter oben schon geschrieben hat. Und das ist bestimmt gut so, weil man dadurch immer wieder über sich nachdenken kann: Die Welt wird zwar nie gut werden, aber sie kann besser werden, hat mal Carl Zuckmayer gesagt. Und dazu muss man erst mal nachdenken (können), worüber auch immer. :)

Allein auf der letzten Seite hier habe ich schon einige wichtige Grundsatzfragen gelesen, und ich möchte ein bisschen versuchen, irgendwie eine Zusammenschau zu gewinnen, es irgendwie auf einen Nenner zu bringen.

Fortuna: "Ich bevorzuge auch die Vermeidungstaktik, aber ich verstehe Kathis Ansatz.
Sie will auf diese Weise etwas über sich selber erfahren. Manchmal mache ich das auch ganz bewusst, weil es nämlich wirklich "Sinn" macht, aber es ist anstrengend!"

Liebe Fortuna, Henry Ford, Gründer der Ford-Werke, hat mal gesagt: "Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, dass sich so wenige Leute damit beschäftigen." ;)

Claus: "wer kämpft kann verlieren,
wer nicht kämpft hat schon verloren"

Ronald:
"Ich denke der Mensch ist zur Freiheit "verdammt", denn wenn er in der Masse lebt, gibt es unweigerlich nur Probleme. Deswegen denke ich das der Mensch nicht dafür bestimmt ist, im "Rudel" zu lieben sondern alleine oder maximal zu zweit."

Kathi: "du hast also ganz recht, wenn du diesen leuten aus dem weg gehst…dennoch kann man vor seinen eigenen problemen nie fliehn."



Ganz entscheidend in dieser Frage und über die Frage unseres Zusammenlebens, des Verstehens, Missverstehens und Nichtverstehens ist für mich die Auseinandersetzung mit dem Ego(ismus): Mit dem eigenen Ego ebenso wie mit dem Ego unserer Mitmenschen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dieser Egoismus in unserem Leben eine ganz entscheidende Rolle spielt, weil er überall und bei jedem bestimmend oder sehr stark mitbestimmend ist, meine ich. Bei Claus etwa kommt das oft sehr klar zum Vorschein, wie oben: "Wer kämpft…"

Probieren wir mal, unsere eigenen Handlungen und Aussagen wie auch die der anderen unter diesem Aspekt zu überprüfen! Das VL und das RL sind keine zwei grundverschiedenen "Leben", sondern was sich hier abspielt, Schönes und Angenehmes ebenso wie Unangenehmes und Störendes, das kann man sehr leicht in das RL übertragen, wenn auch ab und zu mit diversen Veränderungen.

Einige Beispiele aus meiner Sicht:
Das DF ist ein ziemlich kleines Forum, verglichen etwa zu den Foren mancher Tageszeitungen. Ich selber habe dazu einen relativ guten Vergleich, immerhin habe ich von ca. 1998 bis 2006 (mit 2jähriger Unterbrechung) im Kurier geschrieben (wenn auch ziemlich sparsam, wie etwa auch hier), wo die Beiträge sofort erschienen sind, ohne vorangehender Kontrolle wie bei fast allen anderen Zeitungen. Das brachte sehr viel Zulauf, scheiterte aber auch gerade daran, weil es enormen Aufwand erforderte, um in einem gewissen Rahmen zu bleiben, der sich kommerziell für die Zeitung aber nicht rentierte.

Mir kommt das DF vor wie ein kleines Dorf im Vergleich zu einer "Forum-Stadt", wo es ungleich mehr Angebote gibt, bzw. mehr Meinungsaustausch, mehr Themen, mehr User, mit denen man sich einerseits mehr streiten, wo man andererseits aber auch leichter Gleichgesinnte finden kann. In einem Dorf muss man sehr darauf achten, Anschluss zu finden, weil es nicht so viel Auswahl gibt. Man muss sich anpassen, geeignete Vereine suchen wie Blasmusik, Kirchenchor, Feuerwehr, Fußballklub oder Tennisverein. Vielleicht gibt es noch einen Verschönerungsverein, ja, und natürlich politisches Engagement macht Sinn, für sich selbst wie für die Allgemeinheit. Recht viel einerseits, aber doch wieder sehr wenig, wenn man die zahlreichen Freizeitangebote der Stadt im Auge hat!
Wenn du als "Zugezogener" in ein Dorf kommst, musst du dich arrangieren und anpassen, sofern du Kommunikation und Anerkennung wünschst. Andernfalls wäre dein Selbstbewusstsein und dein Ego besonders gefragt, mit entsprechend viel Persönlichkeit und Individualismus lassen sich natürlich auch andere Ziele und eine andere Sinngebung finden.

"Und ist der Ruf einmal ruiniert…" hängt in gewisser Weise auch damit zusammen, dass man dann nicht so sehr um Anerkennung bemüht sein muss und freier leben (reden) kann.
Oder anders rum: Ich kenne eine ganz bestimmte Persönlichkeit in meinem Dorf, die nationale wie internationale Stars zu ihren Freunden zählen darf (Franz Beckenbauer, Leo Wallner u.v.a., die schon mehrmals hier auf privaten Besuch waren) - und diese Persönlichkeit ist kaum abhängig vom Urteil der Anderen, tut und sagt viel leichter und offener, was sie für gut und was sie für schlecht hält! Aber eine unzulässige Diskriminierung anderer Personen würde man auch dieser Persönlichkeit übel nehmen und sie tut das auch nicht.

Und überall und immer wieder triffst du auf den Egoismus, sei es der individuelle oder der Gruppenegoismus. Wenn ich mich von dem Anderen, dem mir Fremden bedroht fühle, wird er oft bekämpft, auch wenn das gar nicht nötig wäre. Vielleicht fehlt es nur am Verstehen und Akzeptieren, und das eigene Ego und das andere Ego stehen sich nur im Wege und könnten bei mehr Bemühungen und mehr Toleranz, bei mehr Verständnis für das Andere Kompromisse finden?
Ein Serbe, ein Türke oder ein Kurde müssen sich in gewisser Weise anpassen, sie müssen aber auch ihre Persönlichkeit, ihre Kultur, ihr eigenes Ego behalten dürfen. Leider fühlen sich viele Menschen dadurch überfordert und bedroht: Zu gedankenlos, v. a. zu ängstlich besorgt um das Ego wird die vermeintliche Bedrohung bekämpft, es wird nicht differenziert zwischen dem, was nötig ist und dem, was akzeptabel bzw. was sogar eine Bereicherung wäre, ob kulturell oder wirtschaftlich.
Dazu kommt noch, dass besonders jene Gesellschaftsschichten, die meinen, zu kurz zu kommen, besonders intolerant sind: Sich auf Kosten anderer erhöhen, denn wenn der Andere unten ist, bin ich oben, oder so ähnlich.

Vieles lässt sich auch auf die Foren umlegen, wenn auch andere Komponenten dazukommen bzw. wegfallen mögen. In einem Forum schreiben schließlich dieselben Menschen und keine virtuellen Geister.

Macht es Sinn, sich diesen Egoismus immer wieder oder zumindest gelegentlich bewusst zu machen? Ich denke schon, auch wenn wir vieles davon sowieso bereits automatisch tun. Für mich persönlich ist es jedenfalls in gewisser Weise Teil meiner Lebenseinstellung. Wenn wir den uns eigenen Egoismus besser zu kennen und zu verstehen bemühen, und sowohl in uns wie auch bei anderen akzeptieren (andere Kulturen, anderes Verhalten, andere "Spinnereien"), könnte uns vieles andere vielleicht auch leichter fallen:

Man kann viel leichter gegenseitig verzeihen und von vorn beginnen, was man sonst vielleicht oft nie für möglich halten würde;

man hat mehr Verständnis, echtes Verständnis meine ich, für eigene Fehler und Schwächen. Wer sich selber verzeihen und sich akzeptieren kann, kann dies auch leichter bei anderen. Man wird dadurch stärker und man braucht deshalb nicht immer gleich ein schlechtes Gewissen zu haben und dadurch nicht noch härter und rücksichtsloser zu werden – oder sich mit Verbitterung zurückziehen (seht ihr: Es ist gar nicht mehr so ganz klar, ob jetzt das VL oder das RL gemeint ist!)

Mein Glaubensbekenntnis könnte demnach so aussehen:

Ich glaube, dass es mir dadurch leichter fallen kann, mich selber und andere besser zu verstehen und danach zu handeln: Ich bin nicht gut, aber ich kann besser werden. (Frei nach Carl Zuckmayer: s.o.!)

Ich glaube, dass ich mich dadurch leichter in andere hineinfühlen kann: Um zur Wahrheit zu gelangen, sollte jeder die Meinung seines Gegners zu verteidigen versuchen. (Jean Paul, deutscher Schriftsteller)

Ich glaube, dass ich dadurch besser gegen die Verführer in Medien und Politik gewappnet bin: Nur der Schwache wappnet sich mit Härte. Wahre Stärke kann sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten. (Dr. Boesche-Zacharowski, deutsche Schriftstellerin)

Ich glaube, dass ich dadurch leichter Alternativen erkennen kann und wie Jonathan, die Möwe, Grenzen leichter überwinden kann: Wenn der Wind stärker weht, dann bauen die einen Mauern, die andere Segelschiffe (chinesische Weisheit)

Ich glaube, dass ich mit mehr Selbstbewusstsein weniger davor zurückscheue, das deutlich auszusprechen, was ich für wichtig und richtig halte: Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr. (Laotse)

Fortuna hat oben ungefähr so gemeint, dass es eine richtige, eine zufriedenstellende Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens hier noch nie gegeben hätte. Das kann es mMn auch tatsächlich nicht geben, weil den Sinn nur jeder für sich selber finden kann, denn:

Wer sich nicht selbst helfen will, dem kann niemand helfen.
(Pestalozzi)​

Also denke ich das jeder individuell für sich herausbekommen sollte, was für Ihn der Sinn es Lebens ist. Es gibt keine allgemeingültige Wahrheit was der Sinn des Lebens ist. Jeder sieht einen anderen Sinn im Sinn des Lebens, der eine sieht den Sinn darin stinkreich zu werden und nicht mehr arbeiten zu müssen, der anderen sieht den Sinn des Lebens darin, anderen Menschen selbstlos zu helfen, und Altruismus zu praktizieren.

Ich für mich, gehe da eher den östlichen Weisheiten nach vor allem den Weg des buddhismus und hinduismus, was denn Sinn des Lebens betrifft.

Materielles alleine macht nicht glücklich, und in n Ihm denke ich, zumindest gilt das für mich, finde ich nicht den Sinn des Lebens. Geistiger Reichtum hingegen, beschert uns ewige Glückseligkeit.

Wir sind unser eigener Retter oder unser eigener Gegner, wie Siddharta Gotama Buddha schon damals sagte. Und dieser Satz ist für mich wahr. Wir können uns verkaufen, unsere Persönlichkeit, oder aber wir retten Sie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Materielles alleine macht nicht glücklich, und un Ihm denke ich, zumindest gilt das für mich, finde ich nicht den Sinn des Lebens. Geistiger Reichtum hingegen, beschert uns ewige Glückseligkeit.
doch wie lange die EWIGKEIT wirklich währt, können wir nicht wissen. wir können nur fühlen, was für uns richtig ist, solange wir in unseren "irdischen" körpern sind.
....und für die eine mag es materieller reichtum sein, für den anderen altruismus.....

so möge jeder mensch seiner irdischen existenz den eigenen speziellen sinn geben.
was der sinn des gesamten lebens an sich ist......dies sei weiterhin dahingestellt.....;)
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Also denke ich das jeder individuell für sich herausbekommen sollte, was für Ihn der Sinn es Lebens ist. Es gibt keine allgemeingültige Wahrheit was der Sinn des Lebens ist. Jeder sieht einen anderen Sinn im Sinn des Lebens, der eine sieht den Sinn darin stinkreich zu werden und nicht mehr arbeiten zu müssen, der anderen sieht den Sinn des Lebens darin, anderen Menschen selbstlos zu helfen, und Altruismus zu praktizieren.
Ja, Ronald, darin sehe ich auch den Sinn des Lebens! Denn nur der Mensch fragt danach, kein anderes Lebewesen tut es. Also kann es auch jeder nur für sich selber beantworten.
Der Sinn des Lebens wird sich daher auch für jeden ständig ändern. Wenn Du aber mal in der Arbeit, in der Pension, in der Freizeit, im Kontakt mit Deinen Mitmenschen keine Sinn mehr sehen kannst, dann wird es immer enger werden mit der Sinngebung!
Wenn Du keinen Sinn mehr siehst, dann hat es auch keinen Sinn. Aber auch das ist sehr temporär und könnte sich sehr schnell wieder ändern und Du wirst einen neuen Sinn erkennen können!

Prosit, lieber Ronald, vielleicht sehen wir uns zu Silvester in Eisenstadt beim Turmblasen vor dem Schloss Esterhazy? ;)
:sekt:
Andreas
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Ja, Ronald, darin sehe ich auch den Sinn des Lebens! Denn nur der Mensch fragt danach, kein anderes Lebewesen tut es. Also kann es auch jeder nur für sich selber beantworten.
Der Sinn des Lebens wird sich daher auch für jeden ständig ändern. Wenn Du aber mal in der Arbeit, in der Pension, in der Freizeit, im Kontakt mit Deinen Mitmenschen keine Sinn mehr sehen kannst, dann wird es immer enger werden mit der Sinngebung!
Wenn Du keinen Sinn mehr siehst, dann hat es auch keinen Sinn. Aber auch das ist sehr temporär und könnte sich sehr schnell wieder ändern und Du wirst einen neuen Sinn erkennen können!

Prosit, lieber Ronald, vielleicht sehen wir uns zu Silvester in Eisenstadt beim Turmblasen vor dem Schloss Esterhazy? ;)
:sekt:
Andreas

Hallo Andreas,

jetzt hast du mich aber neugierig gemacht? Bist du auch aus dem Nordbgld?

Eventuell bin ich vorm Esterhazy, weiss aber noch nicht so genau. Ansonsten aber wünsch ich dir PROSIT 2007!

Ronald
 
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Neufassung der Frage nach dem Sinn des Lebens

Ja, Ronald, darin sehe ich auch den Sinn des Lebens! Denn nur der Mensch fragt danach, kein anderes Lebewesen tut es. Also kann es auch jeder nur für sich selber beantworten.
Der Sinn des Lebens wird sich daher auch für jeden ständig ändern. Wenn Du aber mal in der Arbeit, in der Pension, in der Freizeit, im Kontakt mit Deinen Mitmenschen keine Sinn mehr sehen kannst, dann wird es immer enger werden mit der Sinngebung!
Wenn Du keinen Sinn mehr siehst, dann hat es auch keinen Sinn. Aber auch das ist sehr temporär und könnte sich sehr schnell wieder ändern und Du wirst einen neuen Sinn erkennen können!
...
Andreas

Hallo Andreas,
und all die anderen,
die bisher in diesem Thread gelesen und geantwortet haben!



Die Frage nach dem "Lebens-Sinn" sollte man unmittelbar auch im Zusammenhang nach "Lebens-Orientierung" sehen. Die Orientierung im Leben findet der Menschen dadurch, indem er seinem individuellen Leben einen Sinn zuschreibt. Nun könnte man in Zeiten eines ausgeprägten Individualismus in der Tat behaupten, es gibt soviele Antworten auf den Sinn des Lebens, wie es Menschen gibt. Aber dies ist nur eine sehr oberflächliche und vordergründige Behauptung. Bei genauerer Betrachtung dieser Frage nach dem Sinn des Lebens wird einem schnell bewußt, dass es genau genommen sich wohl so verhält:

Es gibt so viele Wege zu einem sinnerfüllten Leben, wie es Menschen gibt.

Aber ein sinnvolles Leben an sich, hat - so ist ja meine These - damit zu tun,
dass der Mensch in Würde lebt und in Liebe seine Erfüllung findet!
Und dieser "Sinnhorizont", also letztendlich "Wahrheit" gilt eben für alle Menschen, egal, welchen Lebensweg sie jetzt gehen.
Es gilt aber durchaus festzustellen: Kein Mensch kann sich anmaßen, einem anderen Menschen vorzuschreiben, welchen Weg er in ein sinnerfülltes Leben zu gehen hat, denn jeder Mensch muss sich selbst die Antwort darauf geben, wie er seinen eigenen Weg in ein sinnerfülltes Leben findet. Niemand anderes kann das für ihn tun. In der Sinn-Findung und in der Sinn-Gebung ist der Mensch im wahrsten Sinne des Wortes ganz allein für sich verantwortlich. Sinn-Findung und Sinn-Gebung ist sozusagen der Ursprung aller Allein-Verantwortlichkeit des Menschen.
Sinn-Gebung wird somit auch zur Grundlage des Gewissens im Menschen. Nicht ohne Grund heißt es daher im Artikel 4,1 GG “Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.” Daher ist auch gerade dieses Recht des Menschen auf Religionsfreiheit so elementar und vorrangig! Denn spricht z.B. ein "Staat" seinen Bürgern dieses Grundrecht ab, so spricht er ihnen damit letztendlich auch ab, ihr individuelles Leben "sinnvoll" zu gestalten!
Richtig verstandene Entscheidungs-Freiheit ist damit durchaus voller Sinn!

Doch die "Freiheit des Menschen" ist die eine Seite. Die andere ist sein Schicksal. Wenn wir also von der Freiheit des Menschen sprechen wollen, dann müssen wir auch von seinem Schicksal sprechen - von der Schicksalsgemeinschaft sprechen, in der ein Mensch lebt. Wenn wir die “schicksalshafte Rede” bei unserem Reden über die Freiheit ausblenden - wie das in der momentanen gesellschaftlichen und auch politischen Diskussion der Fall ist -, dann wird diese Rede von der Freiheit des Menschen sinnlos und endet schließlich im Beliebigkeitsgeschwätz.

Nach dem Motto: "Denken bestimmt die Welt!" nun ein erster systematischer Überblick über meinen Zugang zu diesem durchaus "sinnvollen Thema":

1. Ein paar Schritte zurückgehen und einen skizzenhaften Überblick über die Entwicklung des menschlichen Geistes im Kontext von "Evolution" betrachten. Zu finden unter "Sätze von Bedeutung"

2. Entwurf einer zukünftigen sinnvollen, d.h. menschwürdigen Lebensordnung

3. Verwirklichung von sinnvollen Leben durch ein Miteinander-Leben in Würde, das schließlich in Liebe seine Vollendung findet. Dies tun wir vor allem durch unsere tägliche Arbeit in Würde und vor allem in Liebe.
Mehr dazu unter "Sinnvolle Arbeit"
 
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