S
Sofia
Guest
Aus Sofias Tagebuch vom 10.06.2008
Es gibt keine Hölle, in der die Toten für immer und ewig gequält werden! Ich atmete tief durch, doch im gleichen Moment drängte sich mir die Frage auf: «Wie weit habe ich mich vom normalen Denken entfremdet, dass ich darüber Erleichterung verspüre?» Hätte man mir vor ein paar Jahren gesagt, dass ich mich in Zukunft damit auseinandersetzen würde, ob es eine Hölle gibt oder nicht, dann hätte ich verständnislos den Kopf geschüttelt. Bin ich mit meinem Denken zu tief in das christliche Weltbild eingedrungen? Barry Flowers Buch jedenfalls scheint der Phantasie eines kranken Hirns entsprungen zu sein. Im Buch der Bücher findet sich eine ganz andere Sicht über den Tod und was danach kommt. Hätte ich das in einer christlichen Gemeinde gesagt, wäre eine Bombe explodiert. Sie würden mir entsetzt vorwerfen: «Die Lehre von der ewigen Verdammnis im höllischen Feuer – eines der gewichtigsten Argumente zur Bekehrung von Ungläubigen – soll ab sofort nicht mehr gelten? Sofia, woher willst gerade du das wissen?» Und ich würde antworten: «So steht es nun mal geschrieben». Und ich würde es auch erklären können. Denn wie man am alttestamentlichen Haus Gottes in der Wüste – dem Modell des Menschen als ein Tempel Gottes – erkennen kann, besteht der Mensch aus drei Wesensbestandteilen: Körper, Seele und Geist. Der Körper ist das «Vehikel», mit dem wir uns auf dieser Erde fortbewegen. Nach dem Tod zerfällt er zu Staub. Die Seele ist die verbindende Persönlichkeitsschicht zwischen Körper und Geist und Ausgangspunkt unseres Denkens und Fühlens. Zu unserem Körper tritt die Seele durch das Blut in Beziehung, welches Träger der Seele ist. Des Menschen Geist wiederum ist Quelle der Intuition und dient als Gefäss, um die Gabe Gottes aufzunehmen. Was diese Gabe Gottes genau ist, wird am besten durch die Herstellung des heiligen Salböls im Alten Testaments beschrieben. Das Salböl wurde von einem Salbenmacher aus Olivenöl, Zimt, Myrrhe und Kassia gemischt. Das Olivenöl steht sinnbildlich für den Geist Gottes, mit dem der Mensch Jesus Christus gesalbt war. Zimt und Kassia sind wohlriechende Bestandteile des Salböls und weisen auf ein vor Gott wohlgefälliges Leben des Menschensohnes hin, während die Myrrhe als bitter schmeckende Zutat für seine Leiden und seinen Tod steht. Der auf diese Weise um die Erfahrung des Menschseins, des Sterbens und der Auferstehung angereicherte Geist Gottes wird als Gabe in den Geist des Menschen gegeben, damit auch der Mensch ein Gott wohlgefälliges Leben führen und den Tod überwinden kann. Im Alten Testament wurde das heilige Salböl nicht nur über das Haupt gegossen, sondern auch über den ganzen Körper. Dies meint im übertragenen Sinn, dass der Geist des Christus mit seinen überwindenden Eigenschaften sich auch in unsere Seele ausbreiten und unser Denken, Fühlen und Handeln verändern will. Dieses Ausbreiten zuzulassen, liegt in unserer eigenen Verantwortung. Wir können die Gabe Gottes nämlich ohne weiteres in unserem geistigen Wesenskern eingeschlossen halten. Wenn man vom Tod spricht, muss man also alle drei Wesensbestandteile des Menschen berücksichtigen. Demzufolge tritt beim Tod eine Trennung der Einheit von Körper, Seele und Geist ein. Der Geist kehrt zum «Vater der Geister» zurück, wie Gott genannt wird. Der Körper stirbt und zerfällt zu Staub. Die Seele verliert ihre Erkenntniskraft und fällt in einen schlafähnlichen Zustand, der dem eines glimmenden Dochtes gleicht. Den Ort, an dem die Seele ihren Schlaf zubringt nennt das Alte Testament «Scheol». Der «Scheol» ist ein Ort ohne Erkenntnis und bedeutet wörtlich «das Unwahrnehmbare» oder auch «Fragereich». Gefragt wird dort nach dem Namen eines Erlösers. Die Seele schläft im «Scheol», bis der auferstandene Christus sie zu neuem Leben ruft. Geist und Seele werden dann in einen neuen Körper «gesät».
Es gibt keine Hölle, in der die Toten für immer und ewig gequält werden! Ich atmete tief durch, doch im gleichen Moment drängte sich mir die Frage auf: «Wie weit habe ich mich vom normalen Denken entfremdet, dass ich darüber Erleichterung verspüre?» Hätte man mir vor ein paar Jahren gesagt, dass ich mich in Zukunft damit auseinandersetzen würde, ob es eine Hölle gibt oder nicht, dann hätte ich verständnislos den Kopf geschüttelt. Bin ich mit meinem Denken zu tief in das christliche Weltbild eingedrungen? Barry Flowers Buch jedenfalls scheint der Phantasie eines kranken Hirns entsprungen zu sein. Im Buch der Bücher findet sich eine ganz andere Sicht über den Tod und was danach kommt. Hätte ich das in einer christlichen Gemeinde gesagt, wäre eine Bombe explodiert. Sie würden mir entsetzt vorwerfen: «Die Lehre von der ewigen Verdammnis im höllischen Feuer – eines der gewichtigsten Argumente zur Bekehrung von Ungläubigen – soll ab sofort nicht mehr gelten? Sofia, woher willst gerade du das wissen?» Und ich würde antworten: «So steht es nun mal geschrieben». Und ich würde es auch erklären können. Denn wie man am alttestamentlichen Haus Gottes in der Wüste – dem Modell des Menschen als ein Tempel Gottes – erkennen kann, besteht der Mensch aus drei Wesensbestandteilen: Körper, Seele und Geist. Der Körper ist das «Vehikel», mit dem wir uns auf dieser Erde fortbewegen. Nach dem Tod zerfällt er zu Staub. Die Seele ist die verbindende Persönlichkeitsschicht zwischen Körper und Geist und Ausgangspunkt unseres Denkens und Fühlens. Zu unserem Körper tritt die Seele durch das Blut in Beziehung, welches Träger der Seele ist. Des Menschen Geist wiederum ist Quelle der Intuition und dient als Gefäss, um die Gabe Gottes aufzunehmen. Was diese Gabe Gottes genau ist, wird am besten durch die Herstellung des heiligen Salböls im Alten Testaments beschrieben. Das Salböl wurde von einem Salbenmacher aus Olivenöl, Zimt, Myrrhe und Kassia gemischt. Das Olivenöl steht sinnbildlich für den Geist Gottes, mit dem der Mensch Jesus Christus gesalbt war. Zimt und Kassia sind wohlriechende Bestandteile des Salböls und weisen auf ein vor Gott wohlgefälliges Leben des Menschensohnes hin, während die Myrrhe als bitter schmeckende Zutat für seine Leiden und seinen Tod steht. Der auf diese Weise um die Erfahrung des Menschseins, des Sterbens und der Auferstehung angereicherte Geist Gottes wird als Gabe in den Geist des Menschen gegeben, damit auch der Mensch ein Gott wohlgefälliges Leben führen und den Tod überwinden kann. Im Alten Testament wurde das heilige Salböl nicht nur über das Haupt gegossen, sondern auch über den ganzen Körper. Dies meint im übertragenen Sinn, dass der Geist des Christus mit seinen überwindenden Eigenschaften sich auch in unsere Seele ausbreiten und unser Denken, Fühlen und Handeln verändern will. Dieses Ausbreiten zuzulassen, liegt in unserer eigenen Verantwortung. Wir können die Gabe Gottes nämlich ohne weiteres in unserem geistigen Wesenskern eingeschlossen halten. Wenn man vom Tod spricht, muss man also alle drei Wesensbestandteile des Menschen berücksichtigen. Demzufolge tritt beim Tod eine Trennung der Einheit von Körper, Seele und Geist ein. Der Geist kehrt zum «Vater der Geister» zurück, wie Gott genannt wird. Der Körper stirbt und zerfällt zu Staub. Die Seele verliert ihre Erkenntniskraft und fällt in einen schlafähnlichen Zustand, der dem eines glimmenden Dochtes gleicht. Den Ort, an dem die Seele ihren Schlaf zubringt nennt das Alte Testament «Scheol». Der «Scheol» ist ein Ort ohne Erkenntnis und bedeutet wörtlich «das Unwahrnehmbare» oder auch «Fragereich». Gefragt wird dort nach dem Namen eines Erlösers. Die Seele schläft im «Scheol», bis der auferstandene Christus sie zu neuem Leben ruft. Geist und Seele werden dann in einen neuen Körper «gesät».