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Christlicher Glaubensausdruck

Thorsten

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26. März 2007
Beiträge
1.114
Der Kern christlichen Glaubensausdruckes ist die Verkündigung. Aber was wird da verkündigt? Das "Geheimnis des Glaubens" - in jedem Gottesdienst mitvollziehbar. Das "Geheimnis" wird ausgesprochen:

"Herr, Deinen Tod verkünden wir."

Und das ist ein Skandal. Christen glauben dann auch - und wesentlich - an die Wiedergeburt des Menschen, der Gott ist und war, aber vor allem künden und berichten wir von Gottes Tod.

Auch für Christen ist das eine schwierige und oft kaum nachvollziehbare Denkfigur. Aber: in anderen Religionen ist die Idee des Todes Gottes nicht nur nicht denkbar - daß Gott sterblich sein könnte, ist einfach nicht vorgesehen. Das gibt es gar nicht.

Dem Christentum kann man - aus anderer religiöser Sicht - vorwerfen, daß es Gott mit dem Menschen gleichsetzt, oder anders: daß der Gott verwerflich sei, der den Menschen so sehr nach seinem Bilde geschaffen habe, daß der Mensch aus seiner Sterblichkeit darauf schließen kann, daß Gott sterben könnte. Ich sag ja: Ist schwierig. Und wenig überzeugend. Wenn man schon an Gott glaubt, will man Gott doch als ewig Unverbrüchliches, Geltendes haben. Diese bösen Christen, rütteln an der Ewigkeit, setzen Gott auf den Menschen herab.

Gruß
Thorsten
 
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AW: Christlicher Glaubensausdruck

Der Kern christlichen Glaubensausdruckes ist die Verkündigung. Aber was wird da verkündigt? Das "Geheimnis des Glaubens" - in jedem Gottesdienst mitvollziehbar. Das "Geheimnis" wird ausgesprochen:

"Herr, Deinen Tod verkünden wir."

Und das ist ein Skandal. Christen glauben dann auch - und wesentlich - an die Wiedergeburt des Menschen, der Gott ist und war, aber vor allem künden und berichten wir von Gottes Tod.

Nein, das machen sie nicht. Sie verkünden von des Menschen Tod, der, selber Gottes Sohn, als Gott zurückkehrt.
Christen, die vom Gottsein Jesu ausgehen, setzen sich mit dieser Ansicht selbst in eine Zwickmühle, denn Jesus hat, der Überlieferung nach, mit Gott als seinem Vater gesprochen, hat gebetet, auch noch am Kreuz, war also nicht Gott, sondern Mensch. "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" zeugt nicht davon, dass er sich selbst für Gott hielt.

Auch für Christen ist das eine schwierige und oft kaum nachvollziehbare Denkfigur. Aber: in anderen Religionen ist die Idee des Todes Gottes nicht nur nicht denkbar - daß Gott sterblich sein könnte, ist einfach nicht vorgesehen. Das gibt es gar nicht.

Nun, diese Denkfigur entspricht nicht der Überlieferung. Beim Tod und der Auferstehung Jesu geht es um Möglichkeiten für den Menschen.

Dem Christentum kann man - aus anderer religiöser Sicht - vorwerfen, daß es Gott mit dem Menschen gleichsetzt, oder anders: daß der Gott verwerflich sei, der den Menschen so sehr nach seinem Bilde geschaffen habe, daß der Mensch aus seiner Sterblichkeit darauf schließen kann, daß Gott sterben könnte. Ich sag ja: Ist schwierig. Und wenig überzeugend. Wenn man schon an Gott glaubt, will man Gott doch als ewig Unverbrüchliches, Geltendes haben. Diese bösen Christen, rütteln an der Ewigkeit, setzen Gott auf den Menschen herab.

Gruß
Thorsten

Ich weiß ja nicht, warum du so schließt. Ich schließe nicht so.
Ich schließe aus der ganzen Gottessohn-Geschichte nur auf eine besondere Nähe zwischen Gott und dem Menschen. Der sterbliche Mensch kann durch diese Gottesnähe, durch dieses Gottes Kind sein, unsterblich werden. Den Umkehrschluss, das mache Gott sterblich, kann ich nicht nachvollziehen.
 
"Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" zeugt nicht davon, dass er sich selbst für Gott hielt.

"Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen..." war zu jener Zeit schon ein Zitat aus dem 22. Psalm. Dieser Psalm endet aber mit dem Vertrauen, dass Gott dem Gläubigen alle Verzweiflung und Leid abnehmen wird.
Allgemein wird es dahin gedeutet, dass Jesus seinen Jüngern damit noch sagen wollte, sie sollen wie der Mann aus dem Psalm nicht verzweifeln, sondern auf Gott vertrauen.

Im Übrigen lauten die letzten Worte Jesu in jedem Evangelium anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Christlicher Glaubensausdruck

"Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen..." war zu jener Zeit schon ein Zitat aus dem 22. Psalm. Dieser Psalm endet aber mit dem Vertrauen, dass Gott dem Gläubigen alle Verzweiflung und Leid abnehmen wird.
Allgemeinhin wird es dahin gedeutet, dass Jesus seinen Jüngern damit noch sagen wollte, sie sollen wie der Mann aus dem Psalm nicht verzweifeln, sondern auf Gott vertrauen.

Im Übrigen lauten die letzten Worte Jesu in jedem Evangelium anders.

Sie mögen anders lauten, aber sie gehen nie davon aus, dass Jesus sich selbst für Gott hielt.
 
AW: Christlicher Glaubensausdruck

Was das AT betrifft, leiste ich bereits erfolgreich Aufklärungsarbeit, jetzt kommt das NT d’rann!

:blume1:

Ja mach nur.
Es ist nur, glaube ich, nicht wirklich sinnvoll, jetzt per Aufzählung von Aufzeichnungen zu erklären, dass es Jesus nie gab.
Die christliche Religion basiert nun mal auf dem Jesus aus dem NT, und wenn er nicht DIE Person war, so war es doch ein Denken, dass damals angefangen hat, menschliches Denken, dass sich seither fortsetzt und entwickelt, auch nicht unwesentlich zum Aufbau der heutigen Moralvorstellungen auch der Atheisten beigetragen hat, von wem auch immer es stammen mag.
 
AW: Christlicher Glaubensausdruck

Viel Erfolg bei der Aufberei...äääähhhh....Aufarbeitung des getauten Schnees von vor- und vor-vor-gestern ...:lachen::lachen::lachen:

wo lebst du denn, auf dem mond?, dass du gewisse dinge als schnee von gestern betrachtest?
vergiss nicht die jährliche bewegung der erde um die sonne :lachen:
 
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AW: Christlicher Glaubensausdruck

Dank dieser Bewegung taut ja der Schnee von heute ...und wird morgen zum getauten Schnee von gestern ...:lachen::lachen::lachen:
Um diese Erfahrung zu machen, genügt es, auf der ERDE zu leben ...:clown2:
 
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