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Wozu Glaube?

AW: Wozu Glaube?

Oh nein, lieber moebius. Auch Nichtphysiker können ( wenn sie wollen ) die Bewegungsverhältnisse der beobachtbaren Himmelskörper auf die Teilchen der Atome oder auf die Galaxien übertragen.

Und an die Existenz von Quanten zu glauben, ist kaum von dem religiösen Glauben zu unterscheiden.

MfG
 
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AW: Wozu Glaube?

1. Oh nein, lieber moebius. Auch Nichtphysiker können ( wenn sie wollen ) die Bewegungsverhältnisse der beobachtbaren Himmelskörper auf die Teilchen der Atome oder auf die Galaxien übertragen.

2. Und an die Existenz von Quanten zu glauben, ist kaum von dem religiösen Glauben zu unterscheiden.

MfG

Zu 1.:
Das können sie zwar, aber die spannende erkenntnistheoretische Frage ist wahrscheinlich, ob sich die empirischen Erfahrungen der mesokosmischen Welt auf die empirischen Erfahrungen der mikro- und makro-kosmischen Welt 1:1 übertragen lassen ..., zumal bezüglich mikro-kosmischer Erfahrungen die experimentellen Zugriffe auf die atomaren- und sub-atomaren Prozesse das jeweils Erfahrene beeinflussen bzw. verändern, da die Beobachtungsprozesse das Ergebnis der Beobachtung "irgendwie" beeinflussen ...:dontknow:
Also konkreter (und etwas naiv formuliert): Stellen die Experimental-Physiker dem Licht beispielsweise eine Teilchen-Frage, erhalten sie eine Teilchen-Antwort, stellen sie ihm eine Wellen-Frage, erhalten sie eine Wellen-Antwort (Doppelspalt-Experiment) ....
Was Licht an sich nun physikalisch betrachtet/erfahren/beobachtet ist, lässt sich ontologisch nicht entscheiden, sondern nur noch als erkenntnistheoretische Frage im Sinne einer Sowohl-Als auch-Logik diskutieren, was auf www.quanten.de bereits geschieht oder geschehen ist ...

Zu 2.:
Doch, da gibt es erhebliche Unterschiede, weil die empirischen Befunde beispielsweise bezüglich quantenmechanischer Experimente innerhalb der Physiker-Gemeinschaft relativ unstrittig sind, und es nur bezüglich der philosophischen Deutung quantenmechanischer Beobachtungen/Messungen/Erfahrungen kontroverse Debatten gibt, die sich emnpirisch/experimentell nicht entscheiden lassen...
Aber auch die Interpretation/Deutung einer KAFKA-Parabel lässt sich nicht empirisch entscheiden ...

Glauben innerhalb der Wissenschaftler-Gemeinschaften bedeutet also etwas ganz Anderes als Glauben innerhalb religiöser Gemeinschaften (Kirchen, Sekten o.ä.), was der Wissenschaftstheoretiker Karl Raimund POPPER seinerzeit trefflich auf den Punkt gebracht hatte:
"Der wahre Wissenschaftler darf an seine Theorie nicht glauben."

Und: Im Kontext der (Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften) Wissenschaften ist "alles durchwebt von Vermutung."

Oder noch anders formuliert:
Im Kontext von Natur-Wissenschaften, die sich auf Teil-Bereiche/Seiendes in der Welt konzentrieren (Materie, Energie, Atome, Moleküle, Lebensformen usw.) hat sich weitgehend das Bewusstsein der Vorläufigkeit und Revidierbarkeit von Theorien durchgesetzt, im Kontext von Religionen herrschen vor allem in orthodoxen und fundamentalistischen Varianten immer noch dogmatische Heils-Gewißheiten, die sich der methodischen Überprüf- und Falsifizierbarkeit entziehen ....

moebius
 
AW: Wozu Glaube?

Zu 1.:
Das können sie zwar, aber die spannende erkenntnistheoretische Frage ist wahrscheinlich, ob sich die empirischen Erfahrungen der mesokosmischen Welt auf die empirischen Erfahrungen der mikro- und makro-kosmischen Welt 1:1 übertragen lassen ..., zumal bezüglich mikro-kosmischer Erfahrungen die experimentellen Zugriffe auf die atomaren- und sub-atomaren Prozesse das jeweils Erfahrene beeinflussen bzw. verändern, da die Beobachtungsprozesse das Ergebnis der Beobachtung "irgendwie" beeinflussen ...:dontknow:
Also konkreter (und etwas naiv formuliert): Stellen die Experimental-Physiker dem Licht beispielsweise eine Teilchen-Frage, erhalten sie eine Teilchen-Antwort, stellen sie ihm eine Wellen-Frage, erhalten sie eine Wellen-Antwort (Doppelspalt-Experiment) ....
Was Licht an sich nun physikalisch betrachtet/erfahren/beobachtet ist, lässt sich ontologisch nicht entscheiden, sondern nur noch als erkenntnistheoretische Frage im Sinne einer Sowohl-Als auch-Logik diskutieren, was auf www.quanten.de bereits geschieht oder geschehen ist ...

Zu 2.:
Doch, da gibt es erhebliche Unterschiede, weil die empirischen Befunde beispielsweise bezüglich quantenmechanischer Experimente innerhalb der Physiker-Gemeinschaft relativ unstrittig sind, und es nur bezüglich der philosophischen Deutung quantenmechanischer Beobachtungen/Messungen/Erfahrungen kontroverse Debatten gibt, die sich emnpirisch/experimentell nicht entscheiden lassen...
Aber auch die Interpretation/Deutung einer KAFKA-Parabel lässt sich nicht empirisch entscheiden ...

Glauben innerhalb der Wissenschaftler-Gemeinschaften bedeutet also etwas ganz Anderes als Glauben innerhalb religiöser Gemeinschaften (Kirchen, Sekten o.ä.), was der Wissenschaftstheoretiker Karl Raimund POPPER seinerzeit trefflich auf den Punkt gebracht hatte:
"Der wahre Wissenschaftler darf an seine Theorie nicht glauben."

Und: Im Kontext der (Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften) Wissenschaften ist "alles durchwebt von Vermutung."

Oder noch anders formuliert:
Im Kontext von Natur-Wissenschaften, die sich auf Teil-Bereiche/Seiendes in der Welt konzentrieren (Materie, Energie, Atome, Moleküle, Lebensformen usw.) hat sich weitgehend das Bewusstsein der Vorläufigkeit und Revidierbarkeit von Theorien durchgesetzt, im Kontext von Religionen herrschen vor allem in orthodoxen und fundamentalistischen Varianten immer noch dogmatische Heils-Gewißheiten, die sich der methodischen Überprüf- und Falsifizierbarkeit entziehen ....

moebius

Das hat Sie aber nun gereizt, Ihr ganzes nebulöses perikognitives Verbalrepertoire einmal vom Stapel zu lassen.-
Einfacher wäre es gewesen, dem Meßbaren unseres physikalisch/chemischen Lebensraumes,- und Umfeldes den Glauben als frei konstruiertes und rezeptiertes Gedankengebilde mit Dauerbrandfunktion gegenüberzustellen.
Perivisor
 
AW: Wozu Glaube?

1. Mal ganz dumm frag: Warum eigentlich nicht? Was ist denn so schlimm dran? :confused:
2. Eins ist doch wirklich sicher: Es werden IMMER andere Wissenschaftler kommen, die es überprüfen! :D

Zu 1.:
In diesem Zusammenhang/Kontext gibt es keine dummen Fragen...:nein:
Und hier meine unmaßgebliche Antwort:
Weil es innerhalb der Wissenschaften, noch nicht einmal innerhalb der exakten Wissenschaft der Mathematik, endgültige Beweise geben kann...,:ironie: soll ich nicht von Karl R. POPPER, Kurt GÖDEL und Albert EINSTEIN ausrichten ...:lachen:

Zu 2.:
Das spricht für diese anderen Wissenschaftler ...:lachen:
 
AW: Wozu Glaube?

Mal ganz dumm frag: Warum eigentlich nicht? Was ist denn so schlimm dran? :confused:
Eins ist doch wirklich sicher: Es werden IMMER andere Wissenschaftler kommen, die es überprüfen! :D

Moebius meint mit Glauben an eine Theorie das Festhalten an dieser - auch wenn
Beweise fehlen oder gar das Gegenteil bewiesen ist.
Das genau ist ja die Eigenschaft des religiösen Glaubens.
Wissenschaft erfordert ständige Lauer auf Widersprüche.
Perivisor
 
AW: Wozu Glaube?

Eines ist klar, daß alles, was im Bereiche der Wissenschaft gesagt wird, von anderen Wissenschaftlern überprüft wird. Aber nach welchen Kriterien ? Sie haben doch alle das Gleiche gelernt.

MfG
 
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AW: Wozu Glaube?

1. Eines ist klar, daß alles, was im Bereiche der Wissenschaft gesagt wird, von anderen Wissenschaftlern überprüft wird.
2. Aber nach welchen Kriterien ?
3. Sie haben doch alle das Gleiche gelernt.

MfG

Zu 1..
Das spricht für die Wissenschaften ....

Zu 2.:
Das kommt auf die jeweilige Wissenschaft an ...
Die Überprüfungskriterien sind in den empirischen Natur-Wissenschaften andere als beispielsweise in den Texte/Schriften auslegenden/interpretierenden hermeneutischen Geistes-Wissenschaften ...

Zu 3.:
Das hat aber in der bisherigen Wissenschafts-Geschichte Paradigmenwechsel (Th. S. KUHN) nicht verhindern/blockieren können ....

moebius
 
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