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Wo seid ihr?

AW: Wo seid ihr?

Set wann hast du denn das weiche "d" ?
Seit wann hast du kein "i". :kuss1:
Oooch ihr. Lasst uns doch wieder sachlich werden, hmm? Ich weiß, dass ich des Deutschen Freund nicht seien tu.
*herzerweichend süß kuck *

Bernd
 
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OT - nur noch einmal!

Seit wann hast du kein "i". :kuss1:
Oooch ihr. Lasst uns doch wieder sachlich werden, hmm? Ich weiß, dass ich des Deutschen Freund nicht seien tu.
*herzerweichend süß kuck *

Bernd

Ach lieber Bernd, mir ist doch die Rechtschreibung völlig schnuppe. Meine "I´s" verliere ich ab und zu ja auch.
Aber ich liebe diese Wortspielereien. Seid und seit, und Saiten und Seide und Seite. Mir gefallen die verschiedenen Melodien, die beim Sprechen dieser ähnlichen Wort entstehen. Die Musik der aufgefädelten Buchstaben.

Aber ich kehre auch gern wieder zum Thema zurück.
Ciao, ich muss nachdenken!

:confused: :zauberer2
lilith
 
AW: Wo seit ihr?

@ Lilli.
Das stimmt. Dabei würden wir ebenso behaupten, wir wüssten, was für sie gut ist. Deshalb meine ich, nicht vorgeben, sondern mehr Hilfsmittel zum erkennen mit an die Hand geben, manche nennen es Bildung. Ich meine, es gehört mehr dazu. Vielleicht „gewähren lassen“, vielleicht „angenommen sein“. Gewähren lassen verhindert, dass Widerstände als Samenkorn entstehen. Angenommen sein würde den Nährboden austrocknen, auf dem irgendwann die Widerstande wachsen.

Das andere ist dieser Überblick. Dabei entwickelt jeder seine eigenen Ansichten. Aber es ist relativ leicht, jemanden mit dieser Suche „in Brand zu setzen“. Was er dann tut, ist mir gleich. Und dieser Anschubser, der scheint vielen zu fehlen. Aus reinem nachdenken heraus, ist es m.E. nahezu unmöglich. Das Denken erkennt das leider nicht selbst. Sie brauchen erst eine schwere Krankheit, eine alles in Frage stellende Trennung, Depression, Unfall usw. Ob es hier überhaupt gut ist, den natürlichen Anschubser vorzuverlegen, das weiß ich nicht. So lange ich darauf keine Antwort finde, lasse ich sie mal lieber offen.
(...)
Liebe Grüße
Bernd

Ich versuche einen Anknüpfungspunkt zu finden zu deinen Überlegungen.

Ich erinnere mich an Scharen von jungen Leuten, die damals als Freunde meiner halbwüchsigen (also 15 + 17jährigen) Töchter bei uns daheim aus und ein gingen. Stundenlang bin ich bei denen gesessen und habe mit ihnen über Gott und die Welt diskutiert. Sie haben mir Löcher in den Bauch gefragt, sie wollten einen neutralen Informanten, gar nicht so sehr einen Ratgeber.

Das ist schon so an die 20 Jahre her. Diese Männer und Frauen sind heute zwischen 35 und 40 Jahre alt. Wenn ich sie heute irgendwo treffe, dann sagen sie noch immer "Mama" zu mir.
Ich habe sie geliebt, ich habe ihnen zugehört und sie ernst genommen.
Einer von ihnen war ein Jahr im Gefängnis, er ist, als er entlassen wurde, als erstes zu mir gekommen, um mir Geld, das ich ihm vorher geliehen hatte, zurückzubringen. Er saß da und weinte, weil er seine leibliche Mutter so sehr enttäuscht hatte und nicht wusste, wie er ihr sagen sollte, dass es ihm leid tut.

Ich fühlte mich immer sehr geehrt durch das Vertrauen, das mir diese jungen Menschen entgegenbrachten. Es waren vor allem solche, die von den "anständigen" Bürgern unseres Dorfes als Rowdies und Krawallmacher beschimpft wurden. Bis auf zwei, die durch Autounfällen ums Leben kamen, haben sich alle zu eigenständigen und liebenswerten Menschen weiterentfaltet.

Sie waren schon damals fähig, aus so manchen Fehlern, die einer von ihnen machte, zu lernen. Sie redeten miteinander, weil sie bei mir im Wohnzimmer einen Platz hatten, wo nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wurde. Ich habe auch nie versucht, sie zu "erziehen". Ich habe ihnen weder verboten, zu rauchen, noch Bier zu trinken. Meine Schnapsvorräte habe ich allerdings weggeräumt. :)

Ich glaube, da ist so eine Atmosphäre der Annahme und des Verständnisses entstanden, wo es nicht nötig war, sich gegen den Druck der Erwartungen wehren zu müssen. Ich hatte so eine Art Ventilfunktion.

Dazu muss ich noch erklären: Ich bin ausgebildete Heimerzieherin für Kinder von 6 - 18 Jahren, mit Schwerpunkt "schwererziehbare Kinder", wie das damals schrecklicherweise genannt wurde. Ich habe in meinem Beruf nur sehr kurz gearbeitet, weil ich sehr schnell selbst Kinder bekam. Aber meine Liebe gilt heute noch den schwierigen Jugendlichen, die keiner verstehen kann.

Meine Erfahrungen bestätigen deine Gedanken.
In einem Klima, wo man nicht einer Dauerkritik ausgesetzt ist, entsteht sowas wie ein echtes Gespräch, ein wirklicher Gedankenaustausch. Ich war oft sehr verblüfft, welche Themen die jungen Leute hier auf den Tisch brachten und wie sie über reine Blödeleien zu hochphilosophischen Überlegungen fanden.
Ich war dabei wie eine von ihnen, ich hatte nur viel mehr Informationen, die ich ihnen für manches, was sie wissen wollten, liefern konnte.

Oh Bernd, ich danke dir, dass du durch diesen Thread meine Erinnerungen an diese Zeit wiederbelebt hast. Am Mittwoch ist mein Wirtshaustag, da treffe ich sicher den einen oder anderen von meinen ehemaligen "Kindern".

:blume1:
herzlich
lilith
 
AW: Wo seid ihr?

Aber meine Liebe gilt heute noch den schwierigen Jugendlichen, die keiner verstehen kann.

Für mich steht lilith ganz oben auf meiner Liste der warmen Foren-Herzen.

Das mußte 'mal gesagt werden.
Und hier paßt es gerade so gut.
 
AW: Wo seit ihr?

Daran verstehe ich zwei Sachen nicht..
a) Warum du mir nicht glaubst, dass ich grad erst 17 bin
und b) warum ich meine virtuellen Mitdiskutanten unterschätze..

... weil deine Wortwahl im Posting #14 eher die eines (gebildeten) zumindest Endzwanzigers ähnelt, als die eines gerade eben erst 17 Jahre alt gewordenen Teenagers ... Deine Sprache liest sich abgeklärter, vergleichender und abwägender, deine Wortwahl ausgewählter als die eines (naturgemäß) noch Suchenden im zarten Alter von 17.

Deine u.a. eingangs verwendeten Vormulierungen "Alles ist schneller. Alles ist verwirrender." deuten auf (altersbedingte) vergleichende Analyse hin. Frage: Inwiefern kannst du Vergleiche diesbezüglich anstellen, oder sind das übernommene Worthülsen?

Falls ich mich wider meines Gefühles doch irren sollte, möchte ich mich entschuldigen und ein (verstecktes) Lob aussprechen. Du zeigst in diesem Falle großes Potenzial für die schreibende Zunft.

Liebe Grüße,
 
AW: Wo seit ihr? <-- hab mich sooo an Dich gewöhnt

... weil deine Wortwahl im Posting #14 eher die eines (gebildeten) zumindest Endzwanzigers ähnelt, als die eines gerade eben erst 17 Jahre alt gewordenen Teenagers ... Deine Sprache liest sich abgeklärter, vergleichender und abwägender, deine Wortwahl ausgewählter als die eines (naturgemäß) noch Suchenden im zarten Alter von 17.


:tuscheln: Vielleicht ist er ein Epigon?

:nein:
 
AW: Wo seid ihr?

Dann danke ich dir einfach mal für dein Kompliment Himeros.
Ob ich jemals einen Nobelpreis für Literatur bekommen werde, weiß ich nicht, denn ich möchte Chemie studieren. Aber gegen einen Nobelpreis in Chemie habe ich natürlich auch nichts einzuwenden.

CloudDiver kennt mich persönlich und wird mein Alter bestätigen können. Ansonsten wüsste ich jetzt keine Möglichkeit, dir einen Beweis übers Internet zu liefern ;) .. Aber das ist ja jetzt auch nicht Gegenstand vom Thema hier.

mfG Ginsi
 
AW: Wo seid ihr?

Ja, CloudDiver kann das bestätigen ;-)
Kann aber auch dazu sagen, dass man oft nicht recht weiß, woran man ist.
Und wir können dich ja zum exemplarischen Gegenstand dieses Themas küren. Hugh! gg
 
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