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Wertvolle Erfahrungen

S

Soraya

Guest
Was sind überhaupt wertvolle Erfahrungen?

Also ich denke, dass die Erfahrungen wertvoll sind,
aus denen man etwas Wichtiges für sein Leben lernt.

Wie z.B. eine Enttäuschung, durch die man erkennt, dass
man einen Menschen vollkommen falsch eingeschätzt hat.
Eine solche Erfahrung tut zwar oft/meistens sehr weh, aber
ich denke, dass es trotz dem besser ist, zu erkennen, dass
man sich in diesem Menschen geirrt hat und seine Lehre
daraus zu ziehen, als sich weiterhin täuschen zu lassen.

Aber, sich eine solche traurige Erkenntnis einzugestehen
und seine Lehre daraus zu ziehen, ist gar nicht so einfach,
wenn man den Menschen sehr gerne hat oder sogar liebt.
Denn gerade wenn Gefühle im Spiel sind, neigt man m.E.
oft dazu, es sich schönzudenken, anstatt der Wahrheit ins
Gesicht zu sehen und die Konsequenzen daraus zu ziehen.

Bei einer ganz speziellen Person, die ich sehr geliebt habe,
war es jedenfalls so, bis sie mich so verletzt hat, dass ich es
mir nicht mehr schöndenken, sondern eingestehen musste.

Was da genau geschehen ist, möchte ich nicht erzählen,
aber vielleicht möchtet ihr ja eine Erfahrung aus eurem
Leben mitteilen, die für euch sehr wertvoll gewesen ist?

Falls ja, würde es mich auch interessieren, was ihr aus
dieser Erfahrung gelernt habt und wie ihr reagiert habt?

Was ich mich in diesem Zusammenhang auch frage, ist,
ob man mehr durch schmerzhafte Erfahrungen lernt als
durch die glücklichen und wenn ja, warum das so ist?
 
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IMHO ist es eine wertvolle Erfahrung, wenn man erkennt, wie stark die eigene Einstellung dein Leben beeinflusst.

Er hier erzählt's dir:

 
Was sind überhaupt wertvolle Erfahrungen?

Ich würde Erfahrungen nicht einteilen in "wertvoll", "weniger wertvoll", usw. sondern einfach in Erfahrungen oder Erlebtes. Genau genommen passiert alles aus einer bestimmten Notwendigkeit, da wir hierfür Entscheidungen getroffen haben. Es hat also seine Richtigkeit und diesbezüglich ist eine passende Fragestellung wichtig.

Was ich mich in diesem Zusammenhang auch frage, ist,
ob man mehr durch schmerzhafte Erfahrungen lernt als
durch die glücklichen und wenn ja, warum das so ist?

Man lernt auch durch angenehme Momente, sei es einfach nur, wenn man ein Stück Brot ist und man feststellt, dass es einen nährt und mit Energie versorgt.

Der Effekt von schmerzhaften Erfahrungen fällt vielleicht gewichtiger aus, weil diese mit größerer Veränderung einhergehen. Das kann eine Trennung sein, aber auch ein banaler Muskelkater nach sportlicher Betätigung. Schmerzen sind also ein Indikator dafür, dass sich entweder etwas verändert oder nach Veränderung ruft.
Unser Gehirn neigt zB dazu ein Schmerzgedächtnis aufzubauen, damit es uns in ähnlichen schmerzlichen Situationen vorsichtshalber davor warnen kann. Ich finde diesen Prozess sehr interessant, weil der Körper damit signalisiert, dass er eigentlich nicht leiden möchte.

Das was mir privat nennenswert scheint, ist die Erfahrung gemacht zu haben, eine schmerzhafte Empfindung richtig einzuordnen und ich habe festgestellt, dass wenn es beispielsweise um Verluste geht, man eigentlich nicht den Verlust selbst bedauert, sondern immer nur die dazugehörige Gewohnheit des positiv Erlebten, dass mit dem Verlust einhergeht. Paradoxerweise ist es so, dass obwohl man weiß, es müsse sich nun was verändern, wir oft beginnen Schmerzen in Kauf zu nehmen, weil wir nicht den Schmerz vor Augen haben, sondern plötzlich nur die positiven Erlebnisse in diesem Zusammenhang. Das würde erklären, weshalb der Mensch träge ist, wenn er (körperlich/seelisch) dazu aufgefordert wird, etwas zu verändern.
 
Vielen Dank für deinen Kommentar, liebe Waldboden.
Er ist nicht nur interessant, sondern ich empfinde deine
Art zu schreiben, bzw. dich, als sehr angenehm und die
Wärme, die dadurch bei mir ankommt, tut mir sehr gut. :)

Ich würde Erfahrungen nicht einteilen in "wertvoll", "weniger wertvoll", usw. sondern einfach in Erfahrungen oder Erlebtes.

Bedeutet das, dass für dich alle Erfahrungen, die du in deinem Leben gemacht hast, gleichwertig sind, also dass z.B. die Erfahrung, in der Natur spazieren zu gehen, bei gutem Wetter angenehmer ist, als wenn es regnet und man nass wird, genauso wertvoll ist, wie eine Erfahrung, durch die man erkennt, dass man sich in einem Menschen getäuscht hat?

Statt wertvoll hätte ich zwar auch lehrreich schreiben können, aber da ich nicht jede lehrreiche Erfahrung in meinem Leben als gleich wertvoll ansehe, sondern nur die, die mir wichtig genug erscheinen, um eine Lehre daraus zu ziehen, finde ich das Wort wertvoll an dieser Stelle richtig, obwohl das Bewerten ja manchmal nicht so gerne gesehen wird.

Bedeuten die Wörter Erfahrung und Erlebnis das gleiche?

Genau genommen passiert alles aus einer bestimmten Notwendigkeit, da wir hierfür Entscheidungen getroffen haben. Es hat also seine Richtigkeit und diesbezüglich ist eine passende Fragestellung wichtig.

Ich weiß nicht, ob wirklich ALLES aus einer bestimmten Notwendigkeit passiert und ob dafür die getroffenen Entscheidungen "verantwortlich" sind, denn es gibt auch Situationen oder Ereignisse, in die man ganz zufällig hineingerät, ohne das man sich dafür entschieden hätte, sie erleben zu wollen. Wie könnte denn eine passende Fragestellung lauten?

Man lernt auch durch angenehme Momente, sei es einfach nur, wenn man ein Stück Brot ist und man feststellt, dass es einen nährt und mit Energie versorgt.

Naja, ich habe die halbe Nacht nicht geschlafen, weil ich nach Erinnerungen von angenehmen Erlebnissen in meinem Leben "gesucht" habe, durch die ich eine wertvolle und lehrreiche Erfahrung gemacht habe und mir sind auch einige sehr angenehme und erfreuliche Erlebnisse eingefallen, aber außer dass sie mich in diesem Moment glücklich gemacht haben und es gut war, dass ich sie genießen konnte, habe ich daraus nicht viel gelernt. Solche schönen Erlebnisse sind zwar auch wertvoll, weil sie einem guttun und auch Energie spenden, aber sie sind m.E. nicht besonders lehrreich. Ein Stück Brot zu essen und festzustellen, dass es einen nährt und mit Energie versorgt, halte ich persönlich ebenfalls nicht für eine besonders wertvolle und lehrreiche Erfahrung, weil man auch essen würde, ohne darüber nachzudenken und das zu erkennen, aber es spricht für dich, wenn du auch in solchen kleinen und alltäglichen Dingen einen wert erkennen kannst und sie zu schätzen weißt.

Der Effekt von schmerzhaften Erfahrungen fällt vielleicht gewichtiger aus, weil diese mit größerer Veränderung einhergehen. Das kann eine Trennung sein, aber auch ein banaler Muskelkater nach sportlicher Betätigung.

Führt ein banaler Muskelkater tatsächlich zu einer größeren Veränderung im Leben?
Also vergleichbar mit einer schmerzhaften Trennung? Ich stimme dir zwar darin zu, dass:

Schmerzen sind also ein Indikator dafür, dass sich entweder etwas verändert oder nach Veränderung ruft.
Unser Gehirn neigt zB dazu ein Schmerzgedächtnis aufzubauen, damit es uns in ähnlichen schmerzlichen Situationen vorsichtshalber davor warnen kann. Ich finde diesen Prozess sehr interessant, weil der Körper damit signalisiert, dass er eigentlich nicht leiden möchte.

…aber auch hier unterscheide ich zwischen belanglosen Schmerzen und denen, durch die sich oder man etwas Entscheidendes im Leben verändert. Der Prozess im Gehirn, der einen vor ähnlichen schmerzlichen Situationen warnt, finde ich auch interessant, aber noch interessanter ist wohl die Frage, warum manche Menschen Gefallen daran finden, solche Schmerzen zugefügt zu bekommen, obwohl es eigentlich nicht "der Natur entspricht".

Das was mir privat nennenswert scheint, ist die Erfahrung gemacht zu haben, eine schmerzhafte Empfindung richtig einzuordnen und ich habe festgestellt, dass wenn es beispielsweise um Verluste geht, man eigentlich nicht den Verlust selbst bedauert, sondern immer nur die dazugehörige Gewohnheit des positiv Erlebten, dass mit dem Verlust einhergeht. Paradoxerweise ist es so, dass obwohl man weiß, es müsse sich nun was verändern, wir oft beginnen Schmerzen in Kauf zu nehmen, weil wir nicht den Schmerz vor Augen haben, sondern plötzlich nur die positiven Erlebnisse in diesem Zusammenhang. Das würde erklären, weshalb der Mensch träge ist, wenn er (körperlich/seelisch) dazu aufgefordert wird, etwas zu verändern.

Das ist auch ein interessanter Gedanke. Ich weiß zwar nicht genau, an was du dabei (konkret) denkst, aber wenn man es z.B. auf eine Beziehung überträgt, in der einer geschlagen oder psychisch verletzt wird, also (mehr oder weniger starke) Schmerzen erleidet, könnte er vielleicht deshalb träge sein, weil er an die positiven Erlebnisse in dieser Beziehung denkt, die er nicht verlieren möchte und für die er die negativen, wie die Schmerzen in Kauf nimmt. Das ist ja in Beziehungen, in denen einer geschlagen oder gequält wird, oft so. Und wenn derjenige, der geschlagen oder gequält wird, es nicht mehr hinnimmt, sondern sich (doch endlich) trennt, wird er nicht den Verlust des Ex-Partners bedauern, sondern die dazugehörige Gewohnheit des positiv Erlebten, das mit dem Verlust einhergeht. Habe ich dich da richtig verstanden oder meist du das anders?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also der @Asanoya muss ja wirklich ein sehr traumatisches Erlebnis mit dem @Anideos gehabt haben, denn er scheint tatsächlich nur hier her zu kommen, um ihn immer wieder (auf die gleiche Weise) persönlich anzugehen und sich darüber zu beklagen, dass er ungerecht wurde/wird, bzw. glaubt dass es so ist, anstatt einfach seine Lehre aus dem Geschehenen zu ziehen und es abzuhaken. Ich nehme mir zwar auch die ein oder andere unschöne Erfahrung, die ich im Internet gemacht habe, zu Herzen, aber überbewerten sollte man sowas m.E. nicht und sich daran festbeißen schon gar nicht. Denn wenn man das tut, dürfte es kaum möglich sein, eine Lehre daraus zu ziehen, durch die es zu einer wertvollen Erfahrung wird.
 
Also der @Asanoya muss ja wirklich ein sehr traumatisches Erlebnis mit dem @Anideos gehabt haben, denn er scheint tatsächlich nur hier her zu kommen, um ihn immer wieder (auf die gleiche Weise) persönlich anzugehen und sich darüber zu beklagen, dass er ungerecht wurde/wird, bzw. glaubt dass es so ist, anstatt einfach seine Lehre aus dem Geschehenen zu ziehen und es abzuhaken. Ich nehme mir zwar auch die ein oder andere unschöne Erfahrung, die ich im Internet gemacht habe, zu Herzen, aber überbewerten sollte man sowas m.E. nicht und sich daran festbeißen schon gar nicht. Denn wenn man das tut, dürfte es kaum möglich sein, eine Lehre daraus zu ziehen, durch die es zu einer wertvollen Erfahrung wird.
Jetzt bleibt nur noch die Frage, seit wann du den Beitrag des Users Asanoya kennst. Ob nachdem er gepostet wurde oder während...
 
Also ich denke, dass die Erfahrungen wertvoll sind,
aus denen man etwas Wichtiges für sein Leben lernt.
… wert‘volle Erfahrungen sei‘n ( … ) Entscheidungen … des rechten Weges … weil sie binär und daher wert‘end sei‘n … und ( erst daher ) erfahrbar sei‘n … weil sich Mensch ( … natür‘lich … ) nur an einem Ort befände … aber durch Fahren vergleiche … und „da“ stimme ich Dir zu … denn Menschen „sind“ nicht … sondern verändern sich ( immerzu ) … und daher erfahre ich eigentlich lieber Entscheidungen … „weil“ sich dadurch zumindest‘ „ein“ Wort ergäbe … Welches „ist“ ?
 
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Jetzt bleibt nur noch die Frage, seit wann du den Beitrag des Users Asanoya kennst. Ob nachdem er gepostet wurde oder während...

Naja, ich habe zwar damit gerechnet, dass er mal wieder hier auftauchen wird, bevor er erschienen ist und mir auch schon vor seinen Kommentaren gedacht, dass er genau da weitermachen wird, wo er aufgehört hat, aber was er dann tatsächlich geschrieben hat, habe ich erst gesehen, nachdem er es veröffentlicht hat. Du denkst doch wohl nicht schon wieder, dass er und ich die Selbe Person wären, nachdem du zwischendurch erkannt zu haben schienst, dass das nicht stimmt?!
 
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