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Das Verständnis von Kapitalismus in Deutschland

Schau-Steller

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Registriert
7. Dezember 2020
Beiträge
543
Das Leben ist voll komisch.
Ich arbeite seit 3 Jahren in einem Dorfladen.
Da mach ich seltsame Erfahrungen,
Wie die "Kapitalisten" denken.
Hauptsache Umsatz wird mehr.
Lächerlich. Heute hab ich mich 8 Stunden ausnahmsweise hingestellt und hab auf Kunden gewartet.
Die Kann man an einer Hand abzählen und der Umsatz war im niederschwelligen Dreistelligen Bereich.
Meine Zeit ist wertvoll, kein Geld, aber wertvoller als die Zeit tot zu stehen in Räumen die ich nicht mag.
Die Menschen sind satt, haben keine Lust immer nur einkaufen zu gehen.
Wenn man mit aller Macht den Umsatz generieren will , nur für den Verkauf, geht das schief.
Du kannst doch Menschen nicht dazu zwingen, zu kaufen.
Wenn jemand kaufen will, ist das was anderes.
Wenn ich immer im Laden bin, ist oft tote Hose.
Wie als wenn die Gesellschaft mich meidet
Der Deutsche Kapitalismus ist nur auf Umsatz aus.
Keine Rücksicht auf die Persönlichkeit, Befindlichkeit, nur Umsatz zählt.

Die Meisten Menschen betreiben im Kapitalismusland ihr eigenes Hamsterrad.
Die meisten MERKEN das noch nicht mal.
Das macht mich stutzig.
Räume können einengen oder befreien.
Wer immer nur ans Verkaufen denkt, verkauft sich selbst im Leben.
Ich will mich nicht verkaufen.
DIe Zeit ist wertvoll genug, sie gut zu nutzen.
Man lebt nur einmal. Doch ich stehe immer in dem Dorfladen, hinter der Kasse und warte .
Ich will nicht auf den Tod warten.

Die Menschen, sollen immer nur kaufen, kaufen, kaufen.
Die Werden regelrecht dazu erzogen.
Der Kapitalismus ist dumm. Man muss nicht JEDEN Tag einkaufen gehen.
Die Medien erziehen die Menschen dazu.
Du musst doch nicht dein tägliches Essen täglich einkaufen.
Ich spare einkaufen. Einmal die Woche, keine Hamsterkäufe.
Mehr geht auch finanziell nicht.
Bin ja froh, dass ich was zu essen habe.


Mfg
Schau-Steller
 
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Lächerlich. Heute hab ich mich 8 Stunden ausnahmsweise hingestellt und hab auf Kunden gewartet.
Die Kann man an einer Hand abzählen und der Umsatz war im niederschwelligen Dreistelligen Bereich.
Meine Zeit ist wertvoll, kein Geld, aber wertvoller als die Zeit tot zu stehen in Räumen die ich nicht mag.
Die Menschen sind satt, haben keine Lust immer nur einkaufen zu gehen.

Derzeit stellen alle Privatleute alle "unnötigen" Ausgaben zurück. Sie sparen, so ist das. Solcherart Prozesse habe ich in meinem Leben schon mehr als einmal erlebt. Aktuell schielen alle auf einen kommenden Januar: Wenn die zu erwartende Nachzahlung mit Heizung, Strom oder überhaupt allen Kosten kommt.
Ob sich dies wirklich so entwickelt oder nicht, das bleibt abzuwarten, aber die Leute sind vorsichtig mit ihren Ausgaben - und im Grunde haben sie Recht damit. Sie sparen nicht "für schlechte Zeiten" oder "für die Zukunft", sondern sie haben Angst, im Januar ihre Rechnungen nicht bezahlen zu können, die unweigerlich kommen werden. Also fragen sie sich: Brauche ich zwingend eine neue Hose? Oder tut es die alte nicht auch noch ein paar Monate? Muss ich zum Mittagessen ins Restaurant nebenan gehen? Oder reicht nicht heute mal die 5-Minuten-Terrine aus der Mikrowelle?

Wenn man mit aller Macht den Umsatz generieren will , nur für den Verkauf, geht das schief. Du kannst doch Menschen nicht dazu zwingen, zu kaufen.

Nein, man kann Menschen nicht dazu zwingen, etwas zu kaufen. Letztlich kann man Menschen zu überhaupt nichts zwingen.
Was man aber tun kann: Aus der Not eine Tugend machen.

Niemand mag einen depressiven Verkäufer - was nicht bedeutet, man müsste seine Kunden beschleimen (für mich als Kunde eher ein Ausschuß-Kriterium). Was ich als Kunde in einem Laden will: Eine ehrliche Ware für ein ehrliches Geld, wobei ich durchaus bereit bin, ggf. etwas "mehr" zu zahlen als bei irgendeinem Billigheimer. Denn am Ende kochen alle nur mit Wasser.

Beispiel:
Kürzlich brauchte ich (Koch) Berufskleidung. Mein Stammhändler hatte leider aufgegeben ... mir fiel ein, da gibt es einen Laden in derundder Straße ... ich sagte ihm genau, was ich will, welche Produkte, welche Qualität. Aber der Trottel verwies mich entweder auf teuren Schnickschanck oder miese Standardware.
Dann fiel mir ein: Aha, da gibt es noch diesen kleinen Händler da und da.
Er hatte, was ich wollte, zu einem angemessenen Preis - wenn auch nicht in der Menge die ich brauchte. Egal, da bin ich flexibel. Ich bestellte nach, kam eine Woche später wieder und holte meine Ware ab. Ich ließ über 300 € bei ihm, innerhalb eines Tages, und er schenkte mir eine Kochjacke als Rabatt, was ich weder gefordert, noch erwartet hatte. Ich empfahl ihn - kleiner Laden - und nur kurze Zeit später wurden zwei Kollegen neue Stammkunden bei ihm.

Und bittesehr: So laufen Geschäfte, und nun ist ER mein Stammlieferant. Ob bei ihm die Kochjacke ein paar Euro teurer ist oder nicht, das interessiert mich nicht. Mich interessiert, das es funktioniert. Und das tut es, und im Internethandel auch nicht immer. Wenn er mir freiwillig darüber hinaus noch eine Art Rabatt gewährt - ohne das ich das gefordert hätte - bitte sehr, natürlich nehme ich diesen mit!
Und das nächste Mal, wenn ich etwas in diesem Segment brauche, dann wird er meine erste Anlaufadresse sein: Der Fachhändler meines Vertrauens!

P.S.: Was verkaufst Du denn überhaupt, in deinem Laden?
 
Man lebt nur einmal. Doch ich stehe immer in dem Dorfladen, hinter der Kasse und warte .

Solche Jobs, in denen es nichts bzw. sehr wenig zu tun gibt, machen auf Dauer depressiv. Ich liebe Stress. Da vergeht der Tag wie im Flug. Ist aber Geschmackssache. Und ich weiß, bei dir ist das eh alles kompliziert mit dem Jobwechsel wegen deiner Situation. Aber ich würde wirklich was anderes suchen.
 
Die Ukraine dringt auf 500 Millionen Dollar Finanzhilfen pro Monat von Deutschland

Die Ukraine erwartet beträchtliche Finanzhilfen von der EU, um den Staat in Kriegszeiten finanzieren zu können.
Alleine von Deutschland sollten dies 500 Millionen Dollar sein, sagt der Wirtschaftsberater von Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Die Ukraine dringt auf einen hohen Beitrag von Deutschland für die Finanzierung des Staates in Kriegszeiten. „Wir brauchen jeden Monat vier
bis fünf Milliarden Dollar für unseren Haushalt. Wir glauben, dass Deutschland etwa 500 Millionen Dollar pro Monat übernehmen könnte, vor
allem mit Blick auf das Jahr 2023. Von der EU insgesamt erhoffen wir uns rund zwei Milliarden Dollar pro Monat“, sagte der Wirtschaftsberater
von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Alexander Rodnyansky, den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“. „Der Staat muss funktionieren,
die Renten müssen ausgezahlt werden.“

https://www.welt.de/politik/ausland/article241772151/Ukraine-Krieg-Ukraine-hofft-auf-500-Millionen-Dollar-Finanzhilfen-pro-Monat-von-Deutschland.html

Wir verrechnen diese 500 Millionen einfach mit den Sozialleistungen und Rentenleistungen die an die ca. 1 Million ukrainische
Flüchtlinge gehen, danach müsste die Ukraine ca. 1,5 bis 2 Milliarden pro Monat, an Deutschland zurückzahlen. :D


https://www.wiwo.de/politik/deutsch...g-4000-euro-erstattung-875-euro/28217600.html

Bezahlen die Ukrainer unsere gelieferten Waffen? :dontknow:

„die Renten müssen ausgezahlt werden.“
Der Deutsche arbeitet doch gerne bis 67, damit die ukrainischen Frauen
mit 57,5 J. und die Männer mit 60 J. in den Ruhestand gehen können. :)

Könnten die korrupten und Milliarden schweren ukrainischen Oligarchen,
diese fünf Milliarden Dollar für den Haushalt nicht bezahlen? :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Derzeit stellen alle Privatleute alle "unnötigen" Ausgaben zurück. Sie sparen, so ist das. Solcherart Prozesse habe ich in meinem Leben schon mehr als einmal erlebt. Aktuell schielen alle auf einen kommenden Januar: Wenn die zu erwartende Nachzahlung mit Heizung, Strom oder überhaupt allen Kosten kommt.
Ob sich dies wirklich so entwickelt oder nicht, das bleibt abzuwarten, aber die Leute sind vorsichtig mit ihren Ausgaben - und im Grunde haben sie Recht damit. Sie sparen nicht "für schlechte Zeiten" oder "für die Zukunft", sondern sie haben Angst, im Januar ihre Rechnungen nicht bezahlen zu können, die unweigerlich kommen werden. Also fragen sie sich: Brauche ich zwingend eine neue Hose? Oder tut es die alte nicht auch noch ein paar Monate? Muss ich zum Mittagessen ins Restaurant nebenan gehen? Oder reicht nicht heute mal die 5-Minuten-Terrine aus der Mikrowelle?



Nein, man kann Menschen nicht dazu zwingen, etwas zu kaufen. Letztlich kann man Menschen zu überhaupt nichts zwingen.
Was man aber tun kann: Aus der Not eine Tugend machen.

Niemand mag einen depressiven Verkäufer - was nicht bedeutet, man müsste seine Kunden beschleimen (für mich als Kunde eher ein Ausschuß-Kriterium). Was ich als Kunde in einem Laden will: Eine ehrliche Ware für ein ehrliches Geld, wobei ich durchaus bereit bin, ggf. etwas "mehr" zu zahlen als bei irgendeinem Billigheimer. Denn am Ende kochen alle nur mit Wasser.

Beispiel:
Kürzlich brauchte ich (Koch) Berufskleidung. Mein Stammhändler hatte leider aufgegeben ... mir fiel ein, da gibt es einen Laden in derundder Straße ... ich sagte ihm genau, was ich will, welche Produkte, welche Qualität. Aber der Trottel verwies mich entweder auf teuren Schnickschanck oder miese Standardware.
Dann fiel mir ein: Aha, da gibt es noch diesen kleinen Händler da und da.
Er hatte, was ich wollte, zu einem angemessenen Preis - wenn auch nicht in der Menge die ich brauchte. Egal, da bin ich flexibel. Ich bestellte nach, kam eine Woche später wieder und holte meine Ware ab. Ich ließ über 300 € bei ihm, innerhalb eines Tages, und er schenkte mir eine Kochjacke als Rabatt, was ich weder gefordert, noch erwartet hatte. Ich empfahl ihn - kleiner Laden - und nur kurze Zeit später wurden zwei Kollegen neue Stammkunden bei ihm.

Und bittesehr: So laufen Geschäfte, und nun ist ER mein Stammlieferant. Ob bei ihm die Kochjacke ein paar Euro teurer ist oder nicht, das interessiert mich nicht. Mich interessiert, das es funktioniert. Und das tut es, und im Internethandel auch nicht immer. Wenn er mir freiwillig darüber hinaus noch eine Art Rabatt gewährt - ohne das ich das gefordert hätte - bitte sehr, natürlich nehme ich diesen mit!
Und das nächste Mal, wenn ich etwas in diesem Segment brauche, dann wird er meine erste Anlaufadresse sein: Der Fachhändler meines Vertrauens!

P.S.: Was verkaufst Du denn überhaupt, in deinem Laden?

Regionale, Teils Bio, Lebensmittel, von regionalen Zulieferern . Die Produkte laufen unterschiedlich, Eier, Brot und Wurst geht ganz gut.
Aber die Arbeit macht mein Lebe voll gleich. Der Tagesablauf ist gefühlt tausend Mal zu wiederholen. Ich habe es satt.
Man darf nix sagen, das gegen den Laden ist. Sonst ist das negativ. Ich bin seit Anbeginn nur Klient. Ich meine, ich gebe gerne meine Zeit auf.
Aber man muss auch Dinge ansprechen dürfen. Ich fresse alles in mich rein. Ich bin bald selbst verkauft.
Ich muss immer meinen Chefinnen zuarbeiten. Ich arbeite am Längsten von den neuen hier. Die behandeln mich, als sei ich neu im Laden.
Die Können immer nur Kontrollieren. Ich mag Kontrollierende Arbeit nicht. Immer darf nix außergesondertes passieren. Da man in diesem Projekt nur beschäftigt sein soll als Tagesstruktur. Die Alte Chefin hatte vor ca. 1,5 Jahren gekündigt. Seitdem ist der Verkauf immer strenger gefühlt. Ich hatte mit meiner Alten Chefin den Laden aufgebaut, eröffnet. Seitdem schwankt das Interesse. Mal geht mehr, mal geht gar nix.
Das Landleben ist sehr eirig. Klibberig. Und unfreiwillig. Ich frag mich warum ich das machen muss. Nur weil ich noch nicht auf dem Arbeitsmarkt gearbeitet habe?
 
Werbung:
Regionale, Teils Bio, Lebensmittel, von regionalen Zulieferern .

Das hört sich doch nach einem guten Laden an. Und nicht nach Kapitalismus.

Aber die Arbeit macht mein Lebe voll gleich. Der Tagesablauf ist gefühlt tausend Mal zu wiederholen. Ich habe es satt.

Routine gibt es irgendwann in jedem Job. Ich zum Beispiel mag Routine. Das gibt es auch. Natürlich darf es aber auch nicht nur Routine sein. Die Mischung machts.

Man darf nix sagen, das gegen den Laden ist. Sonst ist das negativ. Ich bin seit Anbeginn nur Klient. Ich meine, ich gebe gerne meine Zeit auf.
Aber man muss auch Dinge ansprechen dürfen. Ich fresse alles in mich rein. Ich bin bald selbst verkauft.
Ich muss immer meinen Chefinnen zuarbeiten. Ich arbeite am Längsten von den neuen hier. Die behandeln mich, als sei ich neu im Laden.
Die Können immer nur Kontrollieren. Ich mag Kontrollierende Arbeit nicht. Immer darf nix außergesondertes passieren. Da man in diesem Projekt nur beschäftigt sein soll als Tagesstruktur. Die Alte Chefin hatte vor ca. 1,5 Jahren gekündigt. Seitdem ist der Verkauf immer strenger gefühlt. Ich hatte mit meiner Alten Chefin den Laden aufgebaut, eröffnet. Seitdem schwankt das Interesse. Mal geht mehr, mal geht gar nix.
Das Landleben ist sehr eirig. Klibberig. Und unfreiwillig. Ich frag mich warum ich das machen muss. Nur weil ich noch nicht auf dem Arbeitsmarkt gearbeitet habe?

Du siehst überall Zwänge, wo keine sind. Du fühlst dich gezwungen, in der Wohnung zu bleiben, in dem Job zu bleiben, ja sogar zum Leben auf dem Land fühlst du dich gezwungen. Du solltest dir vielleicht folgendes zu deinem Mantra machen: Love it, change it or leave it (Liebe es, verändere es oder verlasse es).
 
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