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Wehrhafte Demokratie, Interview mit Prof. Raj Kollmorgen

*Alfred Polgar*
Am leichtesten werden die Menschen ausfällig, denen nichts einfällt.
Mensch(en)
Wie ich dir gestern schrieb: jede menschenverachtende Gesinnung ist dir genehm, sobald sie in einem einzigen Punkt mit deiner Gesinnung übereinstimmt.
Du hast Asanoya ins Herz geschlossen, das sehe ich. Der einzige gemeinsame Punkt: sie ist meine Gegnerin in dieser Diskussion. Das hast du mit dem Rassisten Borchert genauso getan, aber auch mit anderen ähnlich gelagerten.
 
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Argumente zum Thema von Herrn @Anideos :
deine Gesinnungsbrüder
Rechtsextremisten
Straftat
Muss man dich denn dazu auffordern?
Reicht deine Ideologie nicht vollkommen aus?
Rechtsextremisten, die dich in Schutz nehmen. Sie sind es dir schließlich schuldig...
-!

*Alfred Polgar*
Die Grenzen zwischen Arroganz und Ignoranz sind fließend.
 
Das ist ein echtes Problem der gegenwärtigen Extremismus-Forschung. Ich war eigentlich und bin immer noch der Meinung, wie @chris es schon einmal vertrat, daß politischer Extremismus durch die Anwendung von Gewalt für die eigene Ideologie-Durchsetzung gekennzeichnet ist. Dem ist aber nicht so! Die heutige Extremismus-Forschung geht davon aus, daß Gewalt für gute Zwecke zwar nicht okay, aber kein Kennzeichen von Extremismus ist, und linke Zwecke seien doch per se gut. Linksextremismus gibt es also gar nicht. Jedoch den Leuten von Rechts, die zu allermeist friedlich sind, unterstellt man pauschal, daß sie die Demokratie ablehnten. Und dieses Merkmal allein reicht aus, sie als Extremisten einzustufen. Das ist haarsträubend, aber leider Realität. Demokratisch sein heißt doch aber, sich an demokratische Regeln zu halten, es heißt nicht, gefälligst Herzensdemokrat sein zu müssen. Und wer legt denn nach welchen Kriterien fest, was gute und schlechte Zwecke sind bzw. was Demokratie-Ablehnung heißt. Ich z.B. lehne die Demokratie nicht ab, bin aber kein Herzensdemokrat. Zu behaupten, ich lehnte die Demokratie ab, weil ich sie nicht inniglichst erstrebe (denn es gibt nach meinem Dafürhalten bessere Ideale), ist eine aus der Luft gegriffene Behauptung, die sich auf nahezu jeden anwenden ließe. Erwartet man aber nun, jeder in der Demokratie müsse die Demokratie bedingungslos aus tiefstem Herzen lieben und in ihr das Nonplusultra aller Politik sehen, unterscheidet man sich nicht mehr vom "real exitierenden Sozialismus" in der DDR, wo man von jedem DDR-Bürger verlangte, strengstens sozialismus-treu zu sein. Im Deutschen Kaiserreich hingegen traten die Sozialdemokraten offen monarchie-ablehnend auf, und saßen dennoch mit diesem frei geäußerten staatsfeindlichen Bekenntnis im Parlament. Welch unendliche Toleranz des Kaiserreichs Andersdenkenden gegenüber!
Es gibt Demokraten, die unsere Demokratie zu schätzen wissen und sie mitgestalten wollen. Es gibt auch viele, die es sich in unserer Demokratie bequem eingerichtet haben und ihre Vorteile genießen, ohne irgendwas dazu beizutragen, dass sie besser wird, denn eine Demokratie ist nie gut genug.
Es gibt wiederum welche, die die sich in unserer Demokratie nicht zurechtfinden, weil sie noch nicht in der Demokratie angekommen sind. Das sind diejenigen, die in der DDR-Diktatur aufgewachsen sind, wo man nie arbeitslos wurde und alles vom Staat geregelt wurde. Sie sind überfordert von der Eigenverantwortung, die bei uns selbstverständlich ist. Aber auch solche, die aus anderen Kulturen stammen, in denen nie Demokratie geherrscht hat und sie können nicht von ihren traditionellen Ansichten loslassen.
Und dann gibt es welche, die noch nicht in der Gegenwart angekommen sind, obwohl sie hier geboren und aufgewachsen sind und Ideologien der Vergangenheit anhängen. Sie träumen von Kaiserreichen oder vom starken Mann, der hier für Ordnung und Disziplin sorgt und mit allem und allen aufräumt, die in ihren Augen hier nur stören. Solche lassen ihren Frust in Form von Gewalt heraus, weil es nicht so ist, wie sie sich es erträumen. Das sind die Extremisten, gleichgültig welcher Ideologie, denn sie versuchen mit Gewalt ein anderes Land aus unserem Land zu machen.
Genau das werden die Demokraten im Land nicht zulassen und du kannst dich noch so vehement für sie einsetzen. Das wird dir und ihnen nicht helfen.
 
Und dies war die -berechtigte- Angst eines *allseits beliebten* Künstlers
und Juden, welcher Mitmenschen im Holocaust hat verlieren müssen!

Ja, Stimmung gegen Muslime und Flüchtlinge machen wir jetzt wohl auch...
Natürlich mit einem Zitat, denn man will sich ja nicht selbst outen...
 
Das sind die Märchen der Rechtsextremisten, um von sich abzulenken.
Denkt euch was besseres aus, das ist völliger Quatsch. Sogar Pegida hat diesen Unsinn aufgegeben, weil es ihr selbst zu blöd geworden ist.
Nein, nein, bei Pegida wird das immer noch vertreten, und zwar zu recht.

Die Luft nach oben schnuppern deine Gesinnungsbrüder, aber sie wird ihnen bald zu dünn.
Oh, das ist mir rhetorisch zu hoch!

Wenn du meinen Link nicht liest, dann kannst du natürlich nur mit Schwachsinn antworten.
Ich greife niemals auf verlinkte Seiten zu, weil man dann vom Hundertsten ins Tausendste kommt. Das, was du zu sagen hast, schreib bitte im Klartext! Deine uralte Statistik von 2019, die du (als ewig Gestriger in Statistik-Fragen) oben verlinkt hattest, war mir schon bekannt. Deshalb konnte ich darauf eingehen.

Hast du einen deiner Gesinnungsbrüder verpetzt, weil er eine Straftat plante?
Wenn es einer meiner Gesinnungsbrüder täte, natürlich. Aber es handelte sich nicht um meine Gesinnungsbrüder.

Verwechselst du Kaiserreich nicht etwa mit Tyrannis?

Zu seiner Zeit. Heute wäre er auf der gleichen Stufe wie du und von einem Kaiserreich träumen.
Siehst du, jetzt hast du es begriffen! Er war in seiner Zeit fortschrittlich, nach meiner Ansicht sogar fortschrittlicher als seine Amtskollegen in Frankreich, England und den USA. Wenn man das Kaiserreich vor reichlich hundert Jahren beibehalten hätte, stünde es als heutiges Kaiserreich fortschrittlicher da als die eben genannten demokratischen Staaten. Davon bin ich zutiefst überzeugt. Und du hast es ja jetzt verstanden.

Nein, sagte er nicht. Du sagst es.
Da gehe ich absolut mit ihm konform.

So ist es. Du hast deine Gründe und hast sie bereits ausreichend hier verdeutlicht.
Eben! Du mußt sie nicht teilen, aber als meine Meinungsäußerung sehr wohl respektieren.

Die Rechtsextremisten dürfen das auch nicht, aber sie tun das trotzdem. Das macht sie so gefährlich.
Die Linksextremisten haben seit den 90er Jahren keine Toten mehr auf ihrem Konto.
Nun sind wir uns schon wieder einig. Gewalt anwenden darf niemand, auch nicht um auf irgendetwas dringend hinzuweisen. Auf Probleme hinweisen kann man beispielsweise auf Demos. Und da sehe ich vornehmlich die Linken Gewalt ausüben, die Rechten nicht.

Was ich kann, spielt hier keine Rolle. Du hast deine Behauptungen zu belegen, sonst sind sie nicht ernst zu nehmen.
Wenn ich z.B. eine Behauptung mit einem Goethe-Zitat belege, reicht es zu, es hier wörtlich vorzutragen, und zu erwähnen, wo es steht. Kaufen mußt du dir das Buch schon allein.

Das nur du kennst.
Niemand hindert dich, es anzuhören.

Du wirst schon wissen, warum du nichts anderes schreibst...
Das ist mir schon wieder rhetorisch zu hoch!

Muss man dich den dazu auffordern? Reicht deine Ideologie nicht vollkommen aus? Vielleicht finden sich dann andere Rechtsextremisten, die dich in Schutz nehmen. Sie sind es dir schließlich schuldig...
Ich werde mich tunlichst hüten, Straftaten zu begehen. Und das rate ich dir dringendst auch. Ganz nebenbei ist meine Ideologie keine Straftat. Die Ideologie ist bei uns für jeden frei wählbar, und jeder darf sie frei und ungehindert äußern. Das solltest du dir hinter die Ohren schreiben!
 
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Warum sollte er? Was war daran falsch?
Weil er ziemlich unüberlegt geschrieben hat. Auch unsere etablierten Demokraten würde, sofern ihnen die absolute Alleinherrschft in den Schoß fiele, nicht lange zögern, diese anzunehmen. Natürlich würden sie das in der Öffentlichkeit nicht zugeben, versteht sich. Aber ernsthaft schlüge das wohl niemand aus.
Außerdem träumt die AfD nicht von der Alleinherrschaft, sie träumt jetzt erstmal von einer Regierungsbeteiligung in Sachsen oder in anderen Ost-Bundesländern. Und diese Träume sind sehr real erfüllbar.
Weiterhin sehe ich in der AfD eher eine starke Zuneigung zur Politik Trumps, weniger Putins. Was sie in Anideos´ Augen als Putin-Freunde erscheinen läßt, ist wohl eher die politisch alles entscheidende Devise Bismarcks (den ja auch Anideos schätzt), nämlich "Friede mit Rußland!". Frieden mit Rußland heißt nicht automatisch Freundschaft mit Rußland. Wir in Europa müssen zusehen, daß wir irgendwie mit Rußland auskommen, und zwar friedlich auskommen. Die AfD ist die einzige Partei, die das eingesehen hat (aber auch Teile der Linken, der Kreis um Wagenknecht). Wenn ihr glaubt, hier werden für die Bundesrepublik Verhältnisse durch die AfD angestrebt, die denen in Rußland gleichen, irrt ihr euch gewaltig.
 
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