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Wehrhafte Demokratie, Interview mit Prof. Raj Kollmorgen

Es gibt wiederum welche, die die sich in unserer Demokratie nicht zurechtfinden, weil sie noch nicht in der Demokratie angekommen sind. Das sind diejenigen, die in der DDR-Diktatur aufgewachsen sind, wo man nie arbeitslos wurde und alles vom Staat geregelt wurde. Sie sind überfordert von der Eigenverantwortung, die bei uns selbstverständlich ist.
Da nun zu recht das Thread-Thema (das Interview Prof. Kollmorgens zur wehrhaften Demokratie) in Erinnerung gerufen wurde, und nun sogar der zweite Aspekt seines Interviews, der hier in der Diskussion bislang noch keine Rolle spielte, Erwähnung findet, nämlich die Überheblichkeit mancher Wessis den Ossis gegenüber, welche angeblich keine Ahnung von Demokratie hätten, sollten wir diesen Aspekt näher betrachten. Der Westen versteht sich als Norm und der Osten hat sich daran zu messen. Dieses Selbstbild im politischen Betrieb Westdeutschlands, daß das Westdeutsche die Norm ist, verleitet zu einer Selbstüberzeugung mancher Wessis, daß sie starke Demokraten im Westen seien, die das Recht hätten, den Ossis mal zu erklären, was Demokratie sei, da sie ja unerfahren in Demokratie-Dingen seien und nicht wüßten, wie´s geht. Dabei vergessen die Westdeutschen oft, daß die Ostdeutschen sich die Demokratie selber erkämpft haben, die Westdeutschen hingegen nicht. Sie haben sie aufgezwungen (oder aber geschenkt) bekommen, ohne eigenes Zutun.
 
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Und respektieren sollte ein Demokrat die Verfassung
....."Völlig richtig"... und so genießt die "Verfassung auch "meinen vollen" Respekt, nur eben "das rechte Pack" nicht... auch wenn "die Verfassung" ihre "schützende Hand" über es hält!.....
Du stellst dich damit selber ins demokratische Abseits
.....Ja, diese "Argumentation der Nichtdemokratiefreunde" ist bekannt, aber... "dass halt ma aus"!!.....

meint plotin
 
.....Ja, diese "Argumentation der Nichtdemokratiefreunde" ist bekannt, aber... "dass halt ma aus"!!.....

meint plotin
Nicht nur das, sondern es ist der ganz neutrale Sachverhalt. Denn wie schon Herr Kollmorgen sagte: "...daß wir das Gespräch in der Erwartung führen, wir müßten sie zu uns herüberziehen. Und das ist das Gegenteil der demokratischen Idee, die ja davon lebt, daß man voraussetzt, daß es unterschiedliche Meinungen gibt, wo man das Andere, auch das ganz Andere, aushalten können muß... Das schließt im übrigen auch die Debatte mit den sogenannten Feinden der Demokratie ein. Ich habe das deswegen so formuliert, weil wir bei vielen relativ schnell dabei sind, zu sagen, die sind nicht demokratisch orientiert, also sehr schnell diese Keule des sich selbst Herauskatapultierens aus dem demokratischen Raum schwingen" ... "den anderen - den Andersdenkenden in seinem Andersdenken - ernstnehmen ... der andere ist nicht, weil er eine andere Meinung hat, dumm oder ein Antidemokrat".

Also halte es aus, daß du dich neutral besehen selber ins demokratische Abseits gestellt hast.
 
Nein, nein, bei Pegida wird das immer noch vertreten, und zwar zu recht.
Rück dir lieber deine Synapsen zurecht, das bringt dich weiter.
Pegida vertritt sich nur die Beine, denn sie dienen ihr auch zum Denken.
Oh, das ist mir rhetorisch zu hoch!
Weil du nicht weißt, was ich weiß.
Ich greife niemals auf verlinkte Seiten zu, weil man dann vom Hundertsten ins Tausendste kommt. Das, was du zu sagen hast, schreib bitte im Klartext!
Ich schreibe Klartext, aber ich verlinke auch Aussagen anderer, wenn ich sie zitiere. Das ist der zivilisierte Stil in einer Diskussion.
Deine uralte Statistik von 2019, die du (als ewig Gestriger in Statistik-Fragen) oben verlinkt hattest, war mir schon bekannt. Deshalb konnte ich darauf eingehen.
Allein die Anschläge in Hanau und Halle und die Ermordung Walter Lübckes waren in 2019. Genügt es dir nicht? Ab 2020 waren die Rechtsextremisten mit der Pandemiekrise beschäftigt, denn sie haben unter den Querdenkern neue Opfer entdeckt, die sie radikalisieren konnten.
Wenn es einer meiner Gesinnungsbrüder täte, natürlich. Aber es handelte sich nicht um meine Gesinnungsbrüder.
Brav. Bei den Gesinnungsbrüdern muss man schließlich hinwegsehen und das kannst du sehr gut.
Verwechselst du Kaiserreich nicht etwa mit Tyrannis?
Putin, Erdogan und Xi Jinping haben mich dazu gebracht. Sie sind zwar Tyrannen, aber halten sich für Zaren, Sultane und Kaiser.
Siehst du, jetzt hast du es begriffen!
Ich schon. Du hast nicht begriffen, dass in deinem Kopf die Spinnweben des 19. Jahrhunderts herumhängen.
Da gehe ich absolut mit ihm konform.
Aber nur, weil du ihm deine Texte in den Mund legst. Seine kenne ich nicht.
Eben! Du mußt sie nicht teilen, aber als meine Meinungsäußerung sehr wohl respektieren.
Respektieren muss ich gar nichts, weder deine Meinung, noch dich. Ich kann deine Meinung vernehmen und sie zerpflücken, um dir anschließend meine Meinung zu präsentieren. Du darfst anschließend das Gleiche mit meiner Meinung tun.
Den Respekt muss man sich verdienen. Geschenkt bekommt man ihn nicht.
Nun sind wir uns schon wieder einig. Gewalt anwenden darf niemand, auch nicht um auf irgendetwas dringend hinzuweisen. Auf Probleme hinweisen kann man beispielsweise auf Demos. Und da sehe ich vornehmlich die Linken Gewalt ausüben, die Rechten nicht.
Nein, wir sind uns keinesfalls einig. Der Unterschied zwischen uns beiden liegt genau darin: du verzeihst den Rechtsextremisten ihre Untaten, lenkst ab mit Behauptungen, dass die Linksextremisten schlimmer wären und beklagst, dass man den Rechtsextremisten die Bühne verwehrt, die ihnen aus deiner Sicht zusteht. Du bist eine ideologisch verbohrte Rechtsradikale, meine Dame, wenn nicht sogar noch schlimmer.
 
Und das ist das Gegenteil der demokratischen Idee, die ja davon lebt, daß man voraussetzt, daß es unterschiedliche Meinungen gibt, wo man das Andere, auch das ganz Andere, aushalten können muß... Das schließt im übrigen auch die Debatte mit den sogenannten Feinden der Demokratie ein.
Das wird oft missverstanden. Auch von dir. Demokratie beinhaltet, dass alle Meinungen zulässig sind. Niemand darf für seine krasse Meinung bestraft werden. Aber dass heißt nicht, dass jeder jede Meinung aushalten muss. Keine Privatperson kann gezwungen werden, sowas wie zB. die faschistische AfD zu respektieren. :)
 
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