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Wehrhafte Demokratie, Interview mit Prof. Raj Kollmorgen

Ich möchte mich als Thread-Eröffner bei allen für die anregende und lebhafte aber auch qualitätvolle Diskussion zum Thema "wehrhafte Demokratie" bedanken. Denn das zeichnet ja Demokratie aus, kontrovers miteinander diskutieren zu können und sogar zu sollen, wo doch Demokratie die Summe der Vielheit unterschiedlichster Ideologien und Ansichten bedeutet. Überzeugen wird klarerweise niemand niemanden, weil jeder seinen festen Standpunkt bereits besitzt, und man liebgewonnene Überzeugungen nicht gern über Bord wirft (muß man übrigens auch nicht). Aber sich gegenseitig in seiner Meinungsäußerung zu respektieren, sollte die Grundvoraussetzung im gesellschaftlichen Miteinander sein und den demokratischen Rahmen abgeben. Nur so kann Demokratie wehrhaft sein und wehrhaft bleiben. Leider ist der zweite Teil des Interviews von Herrn Kollmorgen (die Überheblichkeit mancher Westler in Demokratie-Fragen den Ostlern gegenüber) in der Diskussion zu kurz gekommen. Hier wäre sicherlich noch viel Gesprächsstoff vorhanden und etliches klärungsbedürftig. Dennoch war die Diskussion, wie ich finde, ein voller Erfolg. Hoffentlich für alle. Die Demokratie muß es uns wert sein.
Lass die Nebelkerzen liegen. Deine Beiträge sind noch alle da.
 
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Lass die Nebelkerzen liegen. Deine Beiträge sind noch alle da.
Nicht alle. Es ist leider umfangreich gelöscht worden. Aber du hast recht, jeder kann nachlesen, wie die einzelnen User zur Demokratie stehen, und was sie meinen, worin die Wehrhaftigkeit der Demokratie bestünde. Du siehst die Wehrhaftigkeit offensichtlich im Jakobinertum. Ich hingegen sehe gerade darin ihr eigentliches Problem.
 
Vor einer Woche (am 7. Januar) hat der Grünen-Politiker Reinhard Bütikofer im Deutschlandfunk "Interview der Woche" folgendes über seine Besorgnis zum Superwahljahr 2024 und den stärker werdenden Rändern, vor allem der rechten Parteien, gesagt:

"Ich glaube, das ist dann das Thema für den Wahlkampf, daß man [...] nicht nur darüber redet, daß jetzt die AfD mehr Mandate kriegen wird als letztesmal. Das ist wohl so. Das ist bedauerlich. Aber dem nur hinterher zu bellen, ändert ja nichts."

Frage: "In Deutschland wird seit einigen Tagen vermehrt über ein mögliches AfD-Verbotsverfahren diskutiert. Ist das Ihrer Ansicht nach der richtige Umgang mit einer Partei, die in Teilen rechtsextrem ist?"

Antwort: "Nein! Ich bin dagegen! Und ich finde, es ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten, wenn die Spitzenkandidatin der SPD in Sachsen, der die Meinungsforscher gerademal 3% Unterstützung attestieren, jetzt sagt, man müßte jeden Tag zweimal über ein AfD-Verbot nachdenken. Schlimmer kann man die Demokratie eigentlich nicht verhunzen."
 
Eine Demokratie ist nicht verpflichtet, undemokratische Elemente zu akzeptieren.
"Demokratie" ist keine Rechtfertigung für beliebige Umtriebe. Demokratie heißt
"Herrschaft des Volkes" und nicht "jeder darf machen, was er will".
 
Vor einer Woche (am 7. Januar) hat der Grünen-Politiker Reinhard Bütikofer im Deutschlandfunk "Interview der Woche" folgendes über seine Besorgnis zum Superwahljahr 2024 und den stärker werdenden Rändern, vor allem der rechten Parteien, gesagt:

"Ich glaube, das ist dann das Thema für den Wahlkampf, daß man [...] nicht nur darüber redet, daß jetzt die AfD mehr Mandate kriegen wird als letztesmal. Das ist wohl so. Das ist bedauerlich. Aber dem nur hinterher zu bellen, ändert ja nichts."

Frage: "In Deutschland wird seit einigen Tagen vermehrt über ein mögliches AfD-Verbotsverfahren diskutiert. Ist das Ihrer Ansicht nach der richtige Umgang mit einer Partei, die in Teilen rechtsextrem ist?"

Antwort: "Nein! Ich bin dagegen! Und ich finde, es ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten, wenn die Spitzenkandidatin der SPD in Sachsen, der die Meinungsforscher gerademal 3% Unterstützung attestieren, jetzt sagt, man müßte jeden Tag zweimal über ein AfD-Verbot nachdenken. Schlimmer kann man die Demokratie eigentlich nicht verhunzen."
Das sind doch Nebenschauplätze, die du da vorbringst. Ich bin auch gegen ein AfD-Parteiverbot, na und? Man kann jetzt noch besser die Spreu vom Weizen unter den AfD-Wählern trennen. Höcke schreckte sie immer noch nicht genug ab und wenn Sellner es auch nicht schafft, dann dürfen sie nicht mehr sagen, ich bin kein Nazi, aber...
Für dich sollte das auch nebensächlich sein, denn Fakt ist, auch wenn die AfD die absolute Mehrheit erreichen sollte, sie würde einen Diktator hervorbringen und keinen Kaiser. Für dich also weiterhin Pustekuchen...

Die Demokraten machen sich übrigens langsam sichtbarer. Aus meiner Sicht zwar noch viel zu zaghaft, aber es ist immerhin ein Anfang.
 
Das Thema der Deutschlandradio-Denkfabrik 2023 lautet "Die wehrhafte Demokratie".

Dazu gab es am 22. Januar um 17:05 Uhr im DLF ein interessantes Interview mit dem Soziologie-Professor Raj Kollmorgen. Dieses Interview untermauert meine eigene Ansicht, daß gerade die selbsternannten Verteidiger der Demokratie, nämlich diejenigen, die am lautesten rufen "keine Handbreit den Antidemokraten", das eigentliche Problem der wehrhaften Demokratie sind, indem sie die "Antidemokraten" mundtot machen wollen. Denn zur Demokratie gehören alle Positionen, nicht nur die angeblich liberalen.
Weiterhin unterstreicht das Interview auch die Überheblichkeit mancher Demokratie-Fanatiker aus dem Westen den lediglich diktatursozialisierten Ostlern gegenüber, die ihrer Meinung nach keine Ahnung von Demokratie hätten.
mundtot machen wollen

Das eigentliche Dilemma sehe ich an einem extremen Mangel an Rhetorik, der dann
statt mit *Argumenten* immer wieder in Beleidigungen und anderem ad hominem
ausartet!

Einen Lichtblick ersehe ich durch die intelligente und redegewandte Politikerin
*Sahra Wagenknecht*

Ob ihre Ansichten geteilt werden oder nicht geteilt werden, ist eigentlich gar nicht so
ausschlaggebend:
Ausschlaggebend und beachtenswert sind **Argumente** ohne jedwede Aburteilung
ihrer "Gegner" was diese Frau sosehr sympathisch macht!
 
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Einen Lichtblick ersehe ich durch die intelligente und redegewandte Politikerin
*Sahra Wagenknecht*

Ob ihre Ansichten geteilt werden oder nicht geteilt werden, ist eigentlich gar nicht so
ausschlaggebend:
Ausschlaggebend und beachtenswert sind **Argumente** ohne jedwede Aburteilung
ihrer "Gegner" was diese Frau sosehr sympathisch macht!
Soso, sich erst über ad hominem beschweren, und dann duchgehend ad hominem argumentieren.
Egal, wofür Sahra Wagenknecht steht, egal, was ihre Inhalte sind, sie ist toll. Mehr ad hominem geht nicht.
 
Das eigentliche Dilemma sehe ich an einem extremen Mangel an Rhetorik, der dann
statt mit *Argumenten* immer wieder in Beleidigungen und anderem ad hominem
ausartet!

Einen Lichtblick ersehe ich durch die intelligente und redegewandte Politikerin
*Sahra Wagenknecht*

Ob ihre Ansichten geteilt werden oder nicht geteilt werden, ist eigentlich gar nicht so
ausschlaggebend:
Ausschlaggebend und beachtenswert sind **Argumente** ohne jedwede Aburteilung
ihrer "Gegner" was diese Frau sosehr sympathisch macht!
Das eigentliche Dilemma sehe ich an einem extremen Mangel an Rhetorik, der dann
statt mit *Argumenten* immer wieder in Beleidigungen und anderem ad hominem
ausartet:
-!
 
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Das eigentliche Dilemma sehe ich an einem extremen Mangel an Rhetorik, der dann
statt mit *Argumenten* immer wieder in Beleidigungen und anderem ad hominem
ausartet!

Einen Lichtblick ersehe ich durch die intelligente und redegewandte Politikerin
*Sahra Wagenknecht*

Ob ihre Ansichten geteilt werden oder nicht geteilt werden, ist eigentlich gar nicht so
ausschlaggebend:
Ausschlaggebend und beachtenswert sind **Argumente** ohne jedwede Aburteilung
ihrer "Gegner" was diese Frau sosehr sympathisch macht:
-!
 
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