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Wehrhafte Demokratie, Interview mit Prof. Raj Kollmorgen

Eine Demokratie ist nicht verpflichtet, undemokratische Elemente zu akzeptieren.
"Demokratie" ist keine Rechtfertigung für beliebige Umtriebe. Demokratie heißt
"Herrschaft des Volkes" und nicht "jeder darf machen, was er will".
Bester Muzmuz, hier irrst du dich. Die Demokratie muß sehr wohl undemokratische Elemente akzeptieren. Denn eine jede Bevölkerung besteht aus den unterschiedlichsten Elementen. Die Demokratie kann niemanden dazu verpflichten, gefälligst demokratisch denken zu müssen. Man hat in der Demokratie das Recht, undemokratisch denken zu dürfen (und das auch zu äußern). Im Endstadium der Demokratie, nämlich in der Ochlokratie, fordert die Demokratie aber oftmals ein solches demokratisches Denken als verpflichtend für jeden (und darüber hinaus werden sogar demokratisch denkende Menschen als undemokratisch diffamiert, wenn sie dem Jakobinertum etwa nicht links genug sein sollten).

Ganz nebenbei, ich fand Bütikofers "hinterher zu bellen" ganz gut.
 
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Man kann jetzt noch besser die Spreu vom Weizen unter den AfD-Wählern trennen. Höcke schreckte sie immer noch nicht genug ab und wenn Sellner es auch nicht schafft, dann dürfen sie nicht mehr sagen, ich bin kein Nazi, aber...
Du bezeichnest sie ja nicht erst seit heute als Nazis. Aber eure Nazi-Keule zieht nicht mehr. Es interessiert niemanden mehr, von euch als Nazis bezeichnet zu werden.

Für dich sollte das auch nebensächlich sein, denn Fakt ist, auch wenn die AfD die absolute Mehrheit erreichen sollte, sie würde einen Diktator hervorbringen und keinen Kaiser. Für dich also weiterhin Pustekuchen...
Ich bin mit der Demokratie ganz zufrieden, wie du ja weißt, ich halte es nur für einen Fehler, daß die Monarchie damals vor reichlich hundert Jahren in Deutschland abgeschafft wurde. Das solltest du eigentlich wissen. Es ist hier oft genug diskutiert worden.
 
Ich bin mit der Demokratie ganz zufrieden, wie du ja weißt, ich halte es nur für einen Fehler, daß die Monarchie damals vor reichlich hundert Jahren in Deutschland abgeschafft wurde.
Das finde ich insofern recht interessant, als du ja damit meinst, die Vorrechte der Geburt (des Adels) sollten wieder eingeführt und eine mit weitreichender Macht ausgestattete Person an der Spitze des Gemeinwesens installiert werden, die durch Erbfolge bestimmt wird und die man nicht abwählen kann, wenn sie floppt.

Da ergibt sich natürlich die Frage, was genau dich mit der Demokratie, also dem gänzlich gegenteiligen Konzept, "ganz zufrieden" macht?
 
Das finde ich insofern recht interessant, als du ja damit meinst, die Vorrechte der Geburt (des Adels) sollten wieder eingeführt und eine mit weitreichender Macht ausgestattete Person an der Spitze des Gemeinwesens installiert werden, die durch Erbfolge bestimmt wird und die man nicht abwählen kann, wenn sie floppt.
Da täuschst du dich. Eine solche Wiedereinführung meine ich durchaus nicht. Ich bin nur der Meinung, daß es ein Fehler war, die Monarchie in Deutschland abgeschafft zu haben. Das Thema ist hier aber schon sehr breit diskutiert worden.

Da ergibt sich natürlich die Frage, was genau dich mit der Demokratie, also dem gänzlich gegenteiligen Konzept, "ganz zufrieden" macht?
Ich bin zufrieden mit der Demokratie, obwohl sie als Gesellschaftsordnung nicht ideal ist (und zwar ganz und gar nicht ideal). Es hätte aber schlimmer kommen können. Schlimm genug kam´s ja.
 
Bester Muzmuz, hier irrst du dich. Die Demokratie muß sehr wohl undemokratische Elemente akzeptieren. Denn eine jede Bevölkerung besteht aus den unterschiedlichsten Elementen.
Es befinden sich auch Verbrecher unter der Bevölkerung, die aber folglich (idR) temporär aus der "Gesellschaft" entfernt werden. Ganz gemäß der demokratisch kreierten Verfassung. Daher noch einmal: Demokratie heißt "Herrschaft des Volkes" und nicht "Herrschaft jedes Einzelnen".
Die Demokratie kann niemanden dazu verpflichten, gefälligst demokratisch denken zu müssen.
Kann sie schon, aber eine freie Demokratie tut das nicht. Es darf ja jeder denken, was er will - nur handeln darf nicht jeder, wie er will.
Man hat in der Demokratie das Recht, undemokratisch denken zu dürfen (und das auch zu äußern).
Denken ja, aber äußern darf man nicht alles, was man will. Aber, auch wenn man sich in erlaubten Maße undemokratisch äußert, so dürfen auch andere ihre Meinung dazu kundtun. Die Freiheiten, die eine freie Demokratie bietet, gelten nämlich für alle, nicht nur für jene, die die Freiheit für ihre malignen Zwecke missbrauchen.
Kennst du in unseren Landen jemanden, der strafrechtlich verfolgt wird, nur weil er sich undemokratisch (aber keine demokratisch erstellten Gesetzte brechend) geäußert hat?
Im Endstadium der Demokratie, nämlich in der Ochlokratie, fordert die Demokratie aber oftmals ein solches demokratisches Denken als verpflichtend für jeden (und darüber hinaus werden sogar demokratisch denkende Menschen als undemokratisch diffamiert, wenn sie dem Jakobinertum etwa nicht links genug sein sollten).
Aus dir spricht entweder die Paranoia oder aber es gehört zu deinem Plan, unsere Demokratie in eine Ochlokratie, also letztendlich Herrschaft von solchen Elementen, denen unsere Demokratie stinkt, überzuführen.
Ganz nebenbei, ich fand Bütikofers "hinterher zu bellen" ganz gut.
Jedem Tierchen sein Pläsierchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bezeichnest sie ja nicht erst seit heute als Nazis. Aber eure Nazi-Keule zieht nicht mehr. Es interessiert niemanden mehr, von euch als Nazis bezeichnet zu werden.
Verständig lesen, war nie deine Stärke. Lies meinen Satz nochmal. Sie tun es selbst und greifen vor, bevor man sie als Nazis bezeichnet, weil sie wissen, dass sie sich so geben.
Ich bin mit der Demokratie ganz zufrieden, wie du ja weißt, ich halte es nur für einen Fehler, daß die Monarchie damals vor reichlich hundert Jahren in Deutschland abgeschafft wurde. Das solltest du eigentlich wissen. Es ist hier oft genug diskutiert worden.
Einen Beitrag weiter bejubelst du die Erfolge der AfD. So zufrieden mit der Demokratie kannst du gar nicht sein:
Schön hast du das vor genau 10 Monaten geschrieben. Aber mittlerweile haben wir sogar eine AfD mit knapp 25% in den Umfragen.
 
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