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Wehrhafte Demokratie, Interview mit Prof. Raj Kollmorgen

Ich nannte oben Beispiele: Japan, Norwegen, Schweden, Dänemark, Niederlande, Belgien, Großbritannien usw. Das sind alles sehr vorbildlich demokratisch funktionierende Monarchien. Hingegen sind die Schurkenstaaten, die ich oben nannte, allesamt keine Monarchien: Nordkorea, China, Iran, Kuba, Venezuela, Weißrußland, Kosovo, Palästina, Leipzig-Connewitz.
Ich meine, wo es keine Könige mehr gibt.
Wie kommt man zu einem neuen König ?
Man hat ja keinen.
 
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Kräftig bezahlt wird Steinmeier aber sein Leben lang. Bewähren mußte er sich auch nicht sonderlich, denn er ist nicht vom Volk gewählt worden, wie etwa damals Hindenburg (der einzig vom Volk gewählte Präsident Deutschlands).
Bewirb dich auch, wenn du meinst, dass du dich auch für das Amt bewährt hast und du wirst die gleichen Vergünstigungen bekommen, wenn du gewählt wirst.
Wer außerhalb der Königsfamilie hätte sich als Nachfolger der Queen bewerben können?
Die gesamte Königsfamilie bekommt übrigens vom Staat gutes Geld - von den Schlößern und sonstigen Besitztümern ganz zu schweigen, die vom Staat finanziert werden. Der Bundespräsident hat nur selbst diesen Anspruch.
Das ist in der Tat deine Freiheit. Aber bedenke, du hast hier eine Aufgabe: die Verteidigung der Demokratie!
Sobald ich merke, dass du an unserer Demokratie nagst, werde ich zur Stelle sein. Mach dir keine Sorge.
Das wirre Zeug, was du jetzt servierst, stellt keine Gefahr für unsere Demokratie dar.
 
Ein Monarch ist niemals der nette Freund von nebenan. Er will und muss herrschen, sonst zerfällt sein Reich. Und zum Herrschen (in einer Monarchie) ist es zwingend notwendig, dass die Untertanen den Monarchen fürchten.

Das heißt nicht, dass er ungerecht sein muss. Aber er muss die Option dazu haben.
Selbst wenn er die Option dazu haben sollte (die muß er übrigens nicht haben), ist es für ihn besser, nicht tyrannisch zu herrschen, weil er sonst die Untertanen fürchten müßte, und nicht nur die, sondern sogar sein eigenes Wachpersonal und seine Berater. Er wird dann komplett alle zu fürchten haben. Das ist sein Schicksal. Manchmal sind Monarchen aber tatsächlich der nette Freund von nebenan. Und auch diejenigen, die es nicht sind, sollten sich zumindest so geben (und tun es auch). Den tyrannischen Tyrannen findest du nur unter Jakobinern und Co.

Ja, aber nur unter Gleichgesinnten.
Da täuschst du dich. Ich kenne Folkloregruppen und andere Traditionsvereine, deren Mitglieder aus den unterschiedlichsten politischen Lagern kommen.
 
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Ich meine, wo es keine Könige mehr gibt.
Wie kommt man zu einem neuen König ?
Man hat ja keinen.
Die alten Herrscherhäuser existieren doch noch. In Österreich die Habsburger, in Deutschland die Hohenzollern usw. Aber du meinst sicherlich Staaten, in denen es keine monarchische Tradition gibt, wie etwa die USA. Jedoch ist es gar nicht zwingend nötig, Monarchien zu errichten. Ich will damit nur sagen, daß Monarchien kein Hindernis sind, sehr gut funktionierende Staaten zu sein (eben auch demokratisch). Allerdings ist die Geschichte auch voll von Beispielen, daß die Verfassungsformen hin und her wechseln. Das wird auch in Zukunft so bleiben. Keine Verfassungsform ist auf ewig festgestemmt. Unsere Demokratien werden nicht ewig existieren. Demokratien sind in der Geschichte immer nur Episoden gewesen. Monarchien scheinen da stabiler zu funktionieren. Wir sollten unsere Demokratie dennoch schützen und zu erhalten suchen, denn nach ihr kommt die Tyrannis, nicht zwar eine von Adelshäusern errichtete, sondern vom Jakobinertum.
 
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