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Wehrhafte Demokratie, Interview mit Prof. Raj Kollmorgen

Dann lies doch bitte mal im oben geposteten Interview Prof. Kollmorgens:

"...weil wir bei vielen relativ schnell dabei sind, zu sagen, "die sind nicht demokratisch orientiert", also sehr schnell diese Keule des sich selbst Herauskatapultierens aus dem demokratischen Raum schwingen. Das halte ich tatsächlich für eine sehr problematische Entwicklung."
Ich richte mich da in meinem Urteil nach ganz simplen Grundsätzen. Wenn es watschelt, schwimmt und quakt wie eine Ente ist es mit ziemlicher Sicherheit auch eine Ente.
Wir wissen im übrigen aus vielen Untersuchungen, dass bis zu einem Fünftel der Erwachsenen in Deutschland einen Hang zu Autoritarismus und starken Führerpersönlichkeiten haben, nicht einmal eine Diktatur wirklich ablehnen würden.

Es ist nicht der Widerspruch, den "die Spinner" nicht vertragen. Es ist die Einstellung des "Mainstream" demjenigen gegenüber, der eine komplett andere Meinung hat.
Ja, die Opferhaltung, die nehmen sie immer gerne ein. Wer die Hitze nicht verträgt sollte nicht in die Küche gehen.
 
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Ich richte mich da in meinem Urteil nach ganz simplen Grundsätzen. Wenn es watschelt, schwimmt und quakt wie eine Ente ist es mit ziemlicher Sicherheit auch eine Ente.
Der allgemeine Duck-Test wurde übrigens 2014 durch die Klärung des "Bio-Duck-Phänomens" (Südlicher Zwergwal) widerlegt.

Außerdem ist niemand in einer Demokratie gezwungen demokratisch orientiert sein zu müssen, was aber manche tatsächlich zu verlangen scheinen. Man muß sich lediglich an demokratische Regeln halten, mehr nicht. Dennoch werden viele, die durchaus demokratisch orientiert sind, allzu schnell als Anti-Demokraten verleumdet, sobald sie nicht im Fahrwasser des Links-Liberalismus schwimmen.

Wir wissen im übrigen aus vielen Untersuchungen, dass bis zu einem Fünftel der Erwachsenen in Deutschland einen Hang zu Autoritarismus und starken Führerpersönlichkeiten haben, nicht einmal eine Diktatur wirklich ablehnen würden.
Und das müssen sie auch nicht ablehnen (nur eben errichten dürfen sie keine). Ihr aber verlangt, daß sie gegenüber einer solchen aus tiefstem Herzen heraus Abscheu empfinden müßten. Das müssen sie aber nicht. Sie haben ein Recht darauf, in anderen Verfassungsformen ihr Ideal sehen zu können. Dieses Recht darf die Demokratie ihnen nicht absprechen. Ich bin z.B. mit unserer Demokratie recht zufrieden, sehe aber in der gegenwärtigen Demokratie kein Ideal (nicht einmal annähernd). Derjenige Abschnitt in der deutschen Geschichte, der meiner Idealvorstellung nahe kommt, ist die Zeit des Deutschen Kaiserreichs.

Ja, die Opferhaltung, die nehmen sie immer gerne ein. Wer die Hitze nicht verträgt sollte nicht in die Küche gehen.
Es geht nicht um die Opferhaltung der Betroffenen, sondern um das Mißachten der demokratischen Spielregeln durch die ach so demokratischen Demokraten. Jeder, der anders denkt als sie, wird sofort als Antidemokrat diffamiert. Die meisten, der so diffamierten, sind aber gar keine Antidemokraten (manche schon, aber eben nicht alle).
 
Ich bin kein Reichsbürger.
Dann verwende nicht ihr Vokabular und lobe nicht das deutsche Kaiserreich in den höchsten Tönen.
Die Jakobiner waren Revolutionäre und wollten die Monarchie abschaffen. Diejenigen, die sich für unsere Demokratie einsetzen, setzen sich genau gegen die ein, die unsere Demokratie - wiedermal - abschaffen wollen.
Gib bei Google den Suchbegriff "größte Gefahr für Demokratie" ein. Du kannst auch noch die Jahreszahl "2022" anfügen und das Suchergebnis auf die Webseite "statista.com" beschränken.

Ganz nebenbei habe ich als zweites Ergebnis (nach dem von dir geforderten) eine Umfrage zur Gefährdung der Demokratie durch bestimmte Gruppen bei "statista.com" gefunden. Veröffentlichung am 7.2.2023:
"Im Sicherheitsreport des IfD Allensbach und des Centrums für Strategie und Höhere Führung gaben 45 Prozent der Befragten an, ein eher geringes Risiko der Demokratiegefährdung durch bestimmte Gruppen, die die Demokratie ablehnen oder sogar abschaffen wollen, zu sehen. Sieben Prozent der Befragten äußerten hingegen, ein hohes Risiko durch Gruppen wie beispielsweise Reichsbürger:innen oder Querdenker:innen für die Demokratie in Deutschland wahrzunehmen."
Mach dich nicht lächerlich. Wie man mit Suchmaschinen umgeht, das weiß ich besser als dir lieb ist und wie man mit Umfragen umgeht auch.
Bei Befragungen muss man auf die Formulierung der Fragen achten und daran mangelt es bei dir.
Wenn es bei einer Umfrage darum geht, woher die größte Gefahr für unsere Demokratie ausgeht, dann gaben 47% der Befragten an, dass sie vom Rechtsextremismus ausgeht. Das hatte ich verlinkt.
In der Befragung vom 2.2.23, die du meinst, geht es um die Frage, ob unsere Demokratie in Gefahr ist und dort haben 7% der Befragten die Gefahr als sehr hoch eingeschätzt. Diese Gefahr schätze ich auch als gering ein, denn die Zivilgesellschaft in Deutschland hält diese Gefahr sehr in Grenzen.
Hier ist wieder der Spruch angebracht: Schuster, bleib bei deinen Leisten.
Siehst du, wie recht Herr Kollmorgen mit seiner Einschätzung hat.
Nein, das sehe ich nicht, weil ich nichts von ihm gelesen habe. Du hast hier irgendwas nach deinem Geschmack gepostet.
 
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Außerdem ist niemand in einer Demokratie gezwungen demokratisch orientiert sein zu müssen, was aber manche tatsächlich zu verlangen scheinen. Man muß sich lediglich an demokratische Regeln halten, mehr nicht. Dennoch werden viele, die durchaus demokratisch orientiert sind, allzu schnell als Anti-Demokraten verleumdet, sobald sie nicht im Fahrwasser des Links-Liberalismus schwimmen.
Gedanken sind frei. Äußert jemand aber antidemokratische Gedanken begibt er sich in offenes Fahrwasser, und wenn diese antidemokratische Haltung nicht auf Gegenliebe stößt sondern auf vehementen Widerspruch, sollte derjenige damit klar kommen.

Und das müssen sie auch nicht ablehnen (nur eben errichten dürfen sie keine). Ihr aber verlangt, daß sie gegenüber einer solchen aus tiefstem Herzen heraus Abscheu empfinden müßten. Das müssen sie aber nicht. Sie haben ein Recht darauf, in anderen Verfassungsformen ihr Ideal sehen zu können. Dieses Recht darf die Demokratie ihnen nicht absprechen. Ich bin z.B. mit unserer Demokratie recht zufrieden, sehe aber in der gegenwärtigen Demokratie kein Ideal (nicht einmal annähernd). Derjenige Abschnitt in der deutschen Geschichte, der meiner Idealvorstellung nahe kommt, ist die Zeit des Deutschen Kaiserreichs.
Wie oben schon gesagt - wenn hier jemand verlauten lässt, er hätte es viel lieber so wie zu Kaisers Zeiten, dann verlässt er die Basis unseres gesellschaftlichen Konsenses, denn die Zeit des deutschen Kaiserreiches war mitnichten eine glanzvolle Zeit hinsichtlich Rechtsstaatlichkeit und Sozialstaatlichkeit, beides ist Grundlage unserer Verfassung. Streiks z.B. wurden mit Hilfe der Armee gewaltsam beendet, Zeitungen verboten, die freie Meinungsäußerung verglichen mit heute eher minimal.
 
Dann verwende nicht ihr Vokabular und lobe nicht das deutsche Kaiserreich in den höchsten Tönen.
Welches Vokabular ich benutze, entscheide immer noch ich. Wer das Deutsche Kaiserreich lobt, muß noch lange kein Reichsbürger sein und zudem die Demokratie abschaffen wollen (siehe Friedrich Meinecke).

Die Jakobiner waren Revolutionäre und wollten die Monarchie abschaffen. Diejenigen, die sich für unsere Demokratie einsetzen, setzen sich genau gegen die ein, die unsere Demokratie - wiedermal - abschaffen wollen.
Ja, aber darüberhinaus verdächtigen sie viele, die eben nicht die Demokratie abschaffen wollen, als täten diese genau das. Darin waren schon die Jakobiner wahre Meister.

Mach dich nicht lächerlich. Wie man mit Suchmaschinen umgeht, das weiß ich besser als dir lieb ist und wie man mit Umfragen umgeht auch.
Bei Befragungen muss man auf die Formulierung der Fragen achten und daran mangelt es bei dir.
Wenn es bei einer Umfrage darum geht, woher die größte Gefahr für unsere Demokratie ausgeht, dann gaben 47% der Befragten an, dass sie vom Rechtsextremismus ausgeht. Das hatte ich verlinkt.
In der Befragung vom 2.2.23, die du meinst, geht es um die Frage, ob unsere Demokratie in Gefahr ist und dort haben 7% der Befragten die Gefahr als sehr hoch eingeschätzt.
Deswegen bin ich ja auch sicher, daß du die Statistik vom Oktober 2022 gefunden hast. Und die fällt bei gleicher Fragestellung deutlich anders aus als die von dir benutzte aus dem Jahre 2019. Die Befragung hingegen vom 2. Februar 2023 ist nur eine zusätzliche Information, die mir ganz nebenbei noch erwähnenswert schien, welche aber mit der Statistik vom Oktober 2022 (und auch mit der von 2019) nichts zu tun hat. Aber überprüf mal bitteschön die von mir verwendete Statistik vom Oktober 2022 mit der deinigen von 2019.

Diese Gefahr schätze ich auch als gering ein, denn die Zivilgesellschaft in Deutschland hält diese Gefahr sehr in Grenzen.
Hier ist wieder der Spruch angebracht: Schuster, bleib bei deinen Leisten.
Die Gefahr für die Demokratie von denjenigen, die sie abschaffen wollen, ist in der Tat gering, denn die werden schärfstens in Schach gehalten. Das wirkliche Problem liegt woanders, nämlich in den übereifrigsten Verteidigern der Demokratie, im Jakobinertum. Sie sind dermaßen rigoros in ihrem Bestreben der Verteidigung der Demokratie (ja geradezu diktatorisch versessen), daß sie alles unter die Guillotine zwingen, was nicht in ihrem Fahrwasser schwimmt. Hier liegt der Keim für die nächste Tyrannis, eine Tyrannis im Namen der Demokratie. Sie wird sehr blutig ausfallen, ganz so wie damals bei den historischen Jakobinern. Deren Schuster-Handwerk gehört wahrscheinlich zu deinen Leisten. Gegen das Jakobinertum schützt sich die Demokratie leider nicht.

Nein, das sehe ich nicht, weil ich nichts von ihm gelesen habe. Du hast hier irgendwas nach deinem Geschmack gepostet.
Ich bin mir sicher, daß du es gelesen hast. Du kannst übrigens auch das vollständige Interview mit ihm anhören. Sofern du willst, geb ich dir die Quelle an. Ich vermute allerdings, du findest sie auch ohne meine Hilfe.
 
Gedanken sind frei. Äußert jemand aber antidemokratische Gedanken begibt er sich in offenes Fahrwasser, und wenn diese antidemokratische Haltung nicht auf Gegenliebe stößt sondern auf vehementen Widerspruch, sollte derjenige damit klar kommen.
Ja, aber wenn jemand durchaus demokratisch gesinnt ist, aber dennoch als Antidemokrat verunglimpft wird, sieht die Sache anders aus. Und das ist´s, was Herr Kollmogen kritisiert.

Wie oben schon gesagt - wenn hier jemand verlauten lässt, er hätte es viel lieber so wie zu Kaisers Zeiten, dann verlässt er die Basis unseres gesellschaftlichen Konsenses, denn die Zeit des deutschen Kaiserreiches war mitnichten eine glanzvolle Zeit hinsichtlich Rechtsstaatlichkeit und Sozialstaatlichkeit, beides ist Grundlage unserer Verfassung. Streiks z.B. wurden mit Hilfe der Armee gewaltsam beendet, Zeitungen verboten, die freie Meinungsäußerung verglichen mit heute eher minimal.
Da bist du absolut im Irrtum. Das, was du dem Kaiserreich vorwirfst, war durchaus nicht so. Ich habe übrigens nicht verlautbaren lassen, ich hätte es viel lieber wie zu Kaisers Zeiten. Und selbst, wenn einer das täte, verläßt er damit nicht die Basis unseres gesellschaftlichen Konsens. Aber, wie gesagt, ich habe es ja nicht verlautbaren lassen.
 
Ich denke, wenn ich hier sage, ich wünsche mir eine Monarchie mit mir als Kaiser, darf ich das.
Natürlich darfst du das. Die Reaktionen wirst du aber dennoch ertragen müssen, und die dürften eine ziemliche Bandbreite haben, angefangen bei Lachen über harsche Kritik bis hin zu Beleidigungen, weil dich manche deshalb Idiot nennen.
 
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