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Wehrhafte Demokratie, Interview mit Prof. Raj Kollmorgen

Wenn die eigene demokratische Einstellung von einem Rechtextremisten angezweifelt wird, dann fühlt man sich doch erst recht darin bestätigt, dass man mit seiner Einstellung richtig liegt.
Ochlokraten halten sich selber für Demokraten. Sie halten sich sogar für die besseren Demokraten, obwohl sie eigentlich nur Hyänen sind (wie damals die Jakobiner).
 
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Ich gehe mal davon aus, dass er sich ebenfalls zu dieser "bürgerlichen Mitte" zählt. Davon ist er allerdings ein ganzes Stück weit weg.
>> "Ein ganzes Stück" << kann auch ein starkes Stück bedeuten. Und dann liegt es plötzlich nahe an der Sache.

Die so genannte "bürgerliche Mitte" gab es übrigens schon im Mittelalter.

Sie war und ist und bleibt ein wichtiges Bindeglied im Bestreben eines Zusammenhaltes von Wirtschaft und Gesellschaft über den (überwiegend heimlich diskret) sehr machtvoll geführten Kampf (im Hintergrund) um die sozialstaatsfürsorgliche Finanzpflege in Krisenzeiten und Kriegszeiten, als Kampf um hierarchische Zuständigkeiten in allen politisch davon betroffenen Spannungsfeldern von subsidiär unmittelbarer Betroffenheit vor Ort.

Die bürgerliche Mitte pflegte schon immer eine weitestgehend tolerante Beziehung zur Obrigkeit und war nicht abgeneigt, mit dieser auch nationale steuerliche Gastgeschenke (heute spricht man von gesetzlichen Subventionen) auch freundschaftlich begleitend auszutauschen.

Und so wundert es nicht, dass die bürgerliche Mitte auch gerne als strategisches Mittel benutzt wurde, den Mittelstand bei Laune zu halten.

Auch heute noch gilt es - in der modernen Informationsgesellschaft sogar umso dringlicher - das strenge Legalitätsprinzip von einem etwas lockerer gehandhabten Opportunitätsprinzip - gerade im Hinblick auf eine wehrhafte Demokratie - juristisch gegebenenfalls auch feinsinnig zu unterscheiden.

Heute benutzt man dazu ganz gerne den PR-Gag, denn dann kann nicht nur " opportun" , sondern sogar ganz sauber "proppertun" (=PR-OPPORTUN) entschieden werden.

Ich glaube jetzt aber, dass es besser ist, das Gedankenschlachtfeld dazu erst einmal "den Anderen" überlassen zu sollen, bevor ich noch in die Satire abdrifte. Wäre doch schade - nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, "hinnehmen" halte ich durchaus für angebracht, sofern dir das Wort besser gefällt, aber "erdulden" wäre schon etwas übertrieben, denn du brauchst dir ja seine Meinung nicht anzuhören, sofern du nicht willst, hinnehemen hingegen mußt du sie.
Seine Meinung kann ich mir nur dann nicht anhören, wenn er sie nicht äußert und dann weiß ich gar nicht, dass er ein Rechtsextremist ist. Sobald ich das allerdings weiß, dann ist es aus mit dem Respekt. Dann bekommt er die Kommentare von mir, die er verdient, denn ich lasse es auch nicht unkommentiert, wenn jemand meint, seinen Darm neben mir entlüften zu dürfen.
Ich bin nicht verpflichtet, irgendwas hinzunehmen, das mir nicht passt.
Nicht nur jeder demokratisch denkende Bürger darf das, sondern alle anderen auch. Bezüglich Straftäter sowieso.
Mir sind welche untergekommen, die sie trotzdem in Schutz nehmen. Dir nicht? Schreibt auch jemand anders außer dir unter deinem Nick?
Damit nicht genug, es wird von mir sogar gefordert, dass ich solche zu respektieren habe.
Die Spielräume der Meinungsfreiheit sind durch Gesetze klar geregelt. Und diese Spielräume darf jeder ausschöpfen, auch der Rechtsextremist. Und jeder andere, nicht nur jeder Demokrat, darf dem Rechtsextremisten gründlich dazu seine Meinung sagen. Das ist selbstverständlich. Nur hindern darf er ihn nicht.
Genau das habe ich soeben gemeint! Man verlangt von mir, dass ich nicht reagiere, wenn jemand meint, seinen Darm neben mir entlüften zu dürfen.
Wenn ich sage, ich haue ihm seine Meinung argumentativ um die Ohren, dann ist genau das damit gemeint: ich lasse ihn seine Lüfte selbst inhalieren. Das tu ich gerade auch mit dir, riechst du das nicht?
 
'Die bürgerliche Mitte sind keine Nazi!
Die Mutter aller Probleme ist, dass die Politik in Deutschland mehr
Wunsch-Denken verfolgt als Realitätssinn! - Und wer die Realität
nicht als Realität wahrnimmt, ist nicht in der Lage, Probleme zu lösen!
Und der Öffentliche Rundfunk versucht mehr und mehr Meinung zu
machen *statt* Tatsachen zu bringen!'
Bisher hast du deine Sympathie für den rechten Rand mit Likes bekundet, aber jetzt outest du dich langsam. Es wird konkreter und ich werde es auch. Versprochen.
 
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Ochlokraten halten sich selber für Demokraten. Sie halten sich sogar für die besseren Demokraten, obwohl sie eigentlich nur Hyänen sind (wie damals die Jakobiner).
Es gibt keine Ochlokraten. Es gibt Ochlokratien und sie sind das Produkt zerfallener Demokratien oder zerfallener Staaten. Informiere dich mal. Der Pöbel, den du fälschlicherweise als Ochlokraten bezeichnest, wurde von euch während der Pandemie auf die Straße getrieben. Unsere Demokratie ist davon unbeschadet geblieben - zu euer Enttäuschung.
Deinen Reichsbürgerkampfbegriff ignoriere ich ganz einfach. Du erfindest immer wieder neue Begriffe.
 
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