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Was macht ihr bei Stress und Dauerbelastung?

Ja @Waldboden ich habe erst kürzlich über besagten, positiven Eustress gelesen: “It’s not stress that kills us, it is our reaction to it” - Hans Selye
Stress ist ja eine Reaktion auf die wahrgenommene Belastung und ob diese einen umbringt, hängt immer noch von sehr vielen Faktoren ab. Angenommen dein Körper schüttet bei häufigen Stress zunehmend Cortisol aus - über einen längeren Zeitraum kann das zu Bluthochdruck führen - das wiederum erhöht das Risiko für Schlaganfall/Herzinfarkt. Ich glaube nicht daran, dass man den Körper austricksen kann in Bezug darauf wie er auf etwas reagiert, es hat ja auch eine Bedeutung, warum es so passiert. Ich halte es für sinnvoller Lebenssituationen zu ändern, die einem nicht förderlich sind, anstatt mit irgendwelchen Mittelchen bloß Symptombekämpfung zu betreiben.
Wenn jemand durch Stress Schlafprobleme entwickelt, wäre es das letzte was ich ihm anbieten würde Abends beruhigende Tees zu trinken (ganz abgesehen davon würde er durch die harntreibende Wirkung des Tees erst recht nicht einschlafen können) da sollte man sich eher fragen, was man an der Lebenssituation ändern könnte, damit der Stress wegfällt.

Vielleicht hast du recht und es ist alles Blödsinn, hahah.
Der Unsinn liegt vor allem darin, die Menschen für dumm verkaufen zu wollen, in denen man ihnen einredet, dass alles um sie herum eigentlich eh okay und in Ordnung ist, und das Problem bei ihnen selbst liegt, weil sie zu schwach/unwissend sind es zu bewältigen. Und schon laufen die ersten und kaufen sich alle möglichen Ratgeber, besuchen Seminare und füllen damit eigentlich nur die Geldbeutel der anderen und merken dabei nicht, wie sie den Stress eigentlich bloß verlagern. Okay, ich kanns verstehen, manche von ihnen wirken wie wahre Hoffnungsträger, aber es wäre viel wichtiger sich selbst die Frage zu stellen: was kann ich tun, damit ich mich wohl und zufrieden fühle und ein erfülltes Leben führe und nicht: wie vermeide ich Stress.

Stichwort Entschleunigen: genau das! Ich denke, der Mensch braucht ein bestimmtes Tempo und wir haben als Gesamtes das Limit überschritten. Reisen, die mal Jahre gedauert haben, werden heute in einer Woche "absolviert"... irgendwie absurd, oder?
Letzteres würde ich als Urlaub bezeichnen und nicht als Reise. Puh, und das wäre ein ganz eigenes großes Kapitel für sich - ein sehr interessantes sogar!
 
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Bernies Sage: Jede Entschleunigung geht gar nicht mit Verzicht einher, sondern "nur" mit genauester Beobachtung, die auf ihrem ganzheitlich sinnlichen Höhepunkt wie in Zeitlupe im Ablauf ( und zum Beispiel beim Joga auch als sanfte Gedankenmassage) trainierbar ist und in Stresssituationen durch Umschaltung eine Parallelwelt von produktiven Überlegungen durch ÜBER-LEGUNGEN zu erleben ermöglicht. (..von Brainstorming zu Brain-Jumping)
Stichwort Entschleunigen: genau das! Ich denke, der Mensch braucht ein bestimmtes Tempo und wir haben als Gesamtes das Limit überschritten. Reisen, die mal Jahre gedauert haben, werden heute in einer Woche "absolviert"... irgendwie absurd, oder?
Letzteres würde ich als Urlaub bezeichnen und nicht als Reise. Puh, und das wäre ein ganz eigenes großes Kapitel für sich - ein sehr interessantes sogar!
Letzteres wirft die ebenso interessante Frage auf:

Wenn die Erde ein T-Raumschiff in den Weiten des Universums wäre, das uns an das Ziel unserer Wünsche bringen könnte, worüber würden wir uns – im Falle des Eintritts einer Wirklichkeit – wohl zuerst als Zielvorgabe Gedanken machen, wenn wir davon ausgehen dürfen, dass sich das Raumschiff mit (nahezu) konstanter Lichtgeschwindigkeit existentiell - mit (scheinbarer) Parallelgeschwindigkeit gar nicht wirklich lichtpunktuell fortbewegt, sondern womöglich real auf sich selbst - scheinbar immer schneller - zubewegt ???
 
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Letzteres wirft die ebenso interessante Frage auf:

Wenn die Erde ein T-Raumschiff in den Weiten des Universums wäre, das uns an das Ziel unserer Wünsche bringen könnte, worüber würden wir uns – im Falle des Eintritts einer Wirklichkeit – wohl zuerst als Zielvorgabe Gedanken machen, wenn wir davon ausgehen dürfen, dass sich das Raumschiff mit (nahezu) konstanter Lichtgeschwindigkeit existentiell - mit (scheinbarer) Parallelgeschwindigkeit gar nicht wirklich lichtpunktuell fortbewegt, sondern womöglich real auf sich selbst - scheinbar immer schneller - zubewegt ???
Vorausgesetzt man hat den Anspruch an das Ziel seiner Wünsche gebracht zu werden. Die Erreichung eines Wunsches, bedeutet zwangsläufig die Entstehung eines neuen Wunsches. Sehr ansprechend empfinde ich eine gewisse Hinauszögerung des zu Erwartenden, einerseits um den Genuss der Tätigkeit dahin auszudehnen, andrerseits um die Kreativität anzuspornen die aus einem Mangel heraustritt. Die Lust kommt ja aus der Arbeit an der Sache und nicht durch das Erreichen eines Ergebnisses - das Wertvolle ist ja gerade das Gehen eines Weges und nicht das Ankommen am Ziel. Die Unverfügbarkeit übt demzufolge ihren besonderen Reiz aus.
 
Sehr spannend was ihr sagt! Ich befürchte jedoch, so ganz kann ich euch nicht folgen. Bitte korrigiert mich:

wenn man das was zu tun ist lustvoll zebebriert oder man sich einlässt auf was man eben so macht, es automatisch den Stressor aus der Prozedur nimmt? Wobei ich schon sagen würde, dass ich Ergebnisse geniessen kann. Ich kann stundenlang meditativ zum Beispiel mein Gemaltes betrachten. Das entspannt mich. Nur bin ich seit geraumer Weile überhaupt nicht kreativ inspiriert zumal ich mich eben zu angespannt fühle um loslegen zu wollen. Es fehlen mir gänzlich die Ideen.
Okay, ich kanns verstehen, manche von ihnen wirken wie wahre Hoffnungsträger, aber es wäre viel wichtiger sich selbst die Frage zu stellen: was kann ich tun, damit ich mich wohl und zufrieden fühle und ein erfülltes Leben führe und nicht: wie vermeide ich Stress.
Das trifft sicherlich zu. Diese Haltung habe ich im Prinzip eh, nachdem ich mir Tätigkeiten suche, die machbar sind. Manchmal jedoch muss ich mich richtiggehend dazu zwingen überhaupt was zu unternehmen ... es gibt einfach diese Tage ... und dann die Frage, was macht ein erfülltes Leben aus?

Existenzbewältigung?
 
Auch wenn man sich denkt, eine Stunde Laufen kostet mich eine Stunde Lernzeit - dem ist aber nur bedingt so. Weil lieber eine Stunde "opfern" und dann die restliche Zeit fokussierter zu ein als eine Stunde länger vor den Unterlagen zu sitzen und nicht bei der Sache zu sein.
Ich ab das gerade gelesen. Laufen, körperliche Anstrengnung (beginnend beim Stiegensteigen trotz Lift)- ist der beste Streßabbau- sicher nicht Schachspielen. Ich habe mich mit dem Thema aus den Büchern von Vester informiert.
 
Manchmal jedoch muss ich mich richtiggehend dazu zwingen überhaupt was zu unternehmen ... es gibt einfach diese Tage ... und dann die Frage, was macht ein erfülltes Leben aus?

Existenzbewältigung?

Existenzbewältigung - hm, das klingt unkreativ. Wie wäre es mit: Selbstüberschreitung? Künstlerische Tätigkeiten eigenen sich ja ideal dafür. Natürlich in Kombination mit Selbstbefragung: wofür lohnt es sich für mich zu leben?
 
Also ich kann jetzt aus eigener Erfahrung sagen, 14 tage Urlaub und es geht einem besser:)
War sehr schön wieder andere Orte zu sehen und andere Kulturen zu sehen. Urlaub ist jetzt sicherlich nicht die normale Lösung - schon gar nicht für alle und nicht zu jeder Zeit möglich - aber eventuell tut es ja auch ein kleiner und kurzer Ausbruch aus dem Alltag.

Das trifft sicherlich zu. Diese Haltung habe ich im Prinzip eh, nachdem ich mir Tätigkeiten suche, die machbar sind. Manchmal jedoch muss ich mich richtiggehend dazu zwingen überhaupt was zu unternehmen ... es gibt einfach diese Tage ... und dann die Frage, was macht ein erfülltes Leben aus?

Also man sollte etwas schon gerne machen, speziell halt in deiner Situation. Es soll einem ja helfen und nicht zusätzlich stressen. Vielleicht ist ein gewisser Zwang am Anfang notwendig, zumindest bis man in eine gewisse Routine gekommen ist, dann sollte man aber schon den Sinn erkennen und ja auch hoffentlich Fortschritte sehen. Ich würde jetzt nicht alle Maßnahmen als Zwang betrachten, aber um eine gewisse Veränderung erreichen zu können, ist eben ein Ausbruch aus der Routine notwendig. Die bisherige Routine hat einem ja genau in diese Lage gebracht. Da bringt es ja eher weniger, weiterhin genau das zu machen. Ich denke es sind viele kleine Schritt nötig. Ein großer Schritt, alles auf eine Karte setzen oder eine Maßnahme, wird es nicht geben. Über Nacht wird auch nicht alles gut und man muss schon eine gewisse Zeit einplanen. Aber wenn man überall ein wenig an den Schrauben dreht, wird man mit der zeit schon eine Verbesserung bemerken.
Wie ich schon schon geschrieben habe, ich denke es ist eine Kombination aus vielen verschiedenen Dingen. Bei den meisten merkt man ja nicht einmal eine große Veränderung. Ob man jetzt einen Früchtetee oder einen Entspannungstee trinkt, wird wohl kaum die große Umstellung sein. Wenn man einmal oder zweimal am Tag Vitango nimmt, merkt man das auch nicht. Ob man jetzt normal duscht oder sich doch eher mit einem Entspannungsöl eincremt, wird man auch nicht merken.
Sicher gibt es dann die Dinge, die man merkt, für die es Zeit braucht und vielleicht sogar Überwindung. Wenn man keinen Sport macht und dann plötzlich 3x die Woche Sport macht, merkt man das. Auch mal 30 Min am Tag für Meditation oder Atemübungen verwenden, wird einen Unterschied machen. Aber gerade an diesen Dingen wird man dann auch den Ausbrauch aus der gewohnten Routine am stärksten mitbekommen.
Wenn man auch am Anfang Überwindung braucht, es wird bald zur Routine werden. Dann sollte man auch etwas bei sich erkennen können. Wenn nicht, muss man eben nochmal nachbessern und eventuell mehr oder andere Maßnahmen setzen.
Und eventuell geht es sich ja auch aus über den Sommer mal wohin zu fahren:)
 
Wenn ich in stress komme, frage ich mich: Nimmst Du das zu ernst oder nutzt man Dich aus?
Wenn Letzteres der Fall ist, muss ich handeln, auch wenn es riskant ist.
Bei Ersterem sage ich mir: Nur ruhig und Eins nach dem Anderen.
Trick: Denke : Jetzt und jetzt und jetzt und jetzt usw. (das hilft auch bei Kathastrophen)
 
Ja, das ewige Jetzt hat´s in sich @bribli, Danke! :)

@EmmyBy uff! Das klingt nach einem Programm!
Vitango musste ich mir raussuchen, klang exotisch und interessant, der Rosenwurz. Die Pflanzenheilkunde finde ich sehr spannend. ich suche mir gerne heimische Wildkräuter und trinke sie als Tee. Übrigens steht die Königskerze derzeit in Blüte, da wird das Teewasser so schön satt gelb! Einfach Blüten zupfen und im Papiersackerl sammeln. Wächst oft entlang von Radwegen oder am Hang von der Bahn.

Jedenfalls bin ich etwas entspannter wegen Ferien, aber der Sommerjob wartet schon. Vorerst ein bissl im Heurigen kellnern, vllt fahre ich auf die Alm auf Arbeit, mal sehen. Urlaub ist also vorerst eher eine Frage der Vorstellungskraft, aber ich mache täglich ein bissal Stretching

@Waldboden auf alle Fälle mache ich mir frei für kreative Tätigkeiten und plane schon für die Heimarbeit im Herbst Winter. Ich bin tatsächlich ein überdurchschnittlich haptischer Typ.
 
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Wenn ich in stress komme, frage ich mich: Nimmst Du das zu ernst oder nutzt man Dich aus?
Oft sind es die beiden Fälle, als dritten Punkt würde ich noch einbringen, man hat die falsche Einstellung (überschneidet sich wahrscheinlich mit dem ersten Punkt). Da geht es dann aber mehr wie man mit der Situation umgeht.

@EmmyBy uff! Das klingt nach einem Programm!
Vitango musste ich mir raussuchen, klang exotisch und interessant, der Rosenwurz. Die Pflanzenheilkunde finde ich sehr spannend. ich suche mir gerne heimische Wildkräuter und trinke sie als Tee. Übrigens steht die Königskerze derzeit in Blüte, da wird das Teewasser so schön satt gelb! Einfach Blüten zupfen und im Papiersackerl sammeln. Wächst oft entlang von Radwegen oder am Hang von der Bahn.
Ich denke es sind die vielen kleinen Schritte, die einem weiterbringen. Nicht unbedingt jetzt die eine Maßnahme, die alles über Nacht verschwinden lässt. Daher ja, wird es aus meiner Sicht viele Dinge benötigen. Damit hat man dann auch sehr gute Chancen auf eine Verbesserung. Ich habe mit solche einem Vorgehen gute Erfahrungen gemacht. Auch weil man sich bei einer Sache alleine ja nicht sicher sein kann ob es hilft. Wenn man da mehrere Sachen macht, hilft es von mehreren Seiten.
Hoffe es geht bei dir auch bald wieder besser.
 
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