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Was ist Liebe?

Charybdis

New Member
Registriert
29. November 2003
Beiträge
9
Nun ich habe bemerkt das man des öftere (vor allem wenn man eine Freundin hat) ihr sagt das man sie liebt, eigentlich aber meint dass man sie sehr gerne hat. Doch wenn man es wie Zweiteres ausdrückt, verliert es seine Bedeutung und führt meistens einer kleineren Auseinandersetzung (vor allem wenn mann eine Freundin hat).
Ich frage mich schon länger was Liebe überhaut ist, da ich es nicht als "Gribbeln im Bauch" (Zitat aus einem Liebesschinken) definieren kann, da ich nichts in der Richtung fühlte.
Deswegen wollte ich nachfragen was Liebe für euch ist, damit meine ich es speziell zu einem Menschen.
 
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"kribbeln im Bauch" ist zwar hoffnungslos romantisch überzogen, aber letztendlich gibt es schon ein flaues Gefühl in der Magengegend.

Da man bei mir aber auch immer davon ausgehen muss, dass das irgendein körperliches Defizit ist, versuche ich das 'mal etwas anders fassbar zu machen:

Der ständige Gedanke an...., die andauernde Sorge um..., die Angst, ... verletzen zu können.
Einfach der Umstand, in dem einen die eigenen Gefühle egal sind und man für und mit dem jeweils anderen fühlt.

...

..

'was besseres fällt mir dazu nicht ein, hier wären vll. die "alten Hasen" hier gefragt ;)

Lieben Gruß,

DasDestillat
 
Hallo Charybdis!
Ob ich jemanden liebe oder ihn mag, ist für mich ein grosser Unterschied. Es ist aber auch ein Unterschied zwischen Liebe und Verliebtsein. Verliebt oder "verknallt" bedeutet für mich das Kribbeln im Bauch u.a.;), das Hochgefühl. Und Liebe an sich ist das Vertraute, das Wir, das Zusammengehörigkeitsgefühl, füreinander da sein, zusammen glücklich sein usw..
Aber andererseits kann ich jemandem den ich liebe es ihm nicht sagen:rolleyes:, keine Ahnung warum.
 
@ Charybdis


Es ist hier schon sehr oft diskustuert worden, das , wofür es unendlich viele Erklärungen gibt.

Hier - eine von mir:

Liebe ist eine affektive Zuwendung eines Ich auf ein menschliches Du oder ein anderes stoffliches oder nicht stoffliches Objekt gerichtet.

Hier eine Definition von der Mystikerin Mechthild von Magdeburg ( 13. Jh )



Dass ich dich oftmals liebe, das hab ich von Natur,
Weil ich die Liebe selber bin.
Dass ich dich innig liebe, hab ich von meiner Sehnsucht,
Weil ich ersehne, dass man mich herzlich liebt.
Dass ich dich lange liebe, kommt von meiner Ewigkeit,
Weil ich ohne Ende bin.


Guten Einstand bei uns:

wünscht Dir Majanna


Übrigens: was das Kribbeln anbelangt: das ist eine Regung unseres Geschlechtstriebes- unverzichtbar für die Erhaltung der Art.
 
-

Ist Liebe dann eigentlich positiv? Da man ja nach einer Vereinigung mit einem Du strebt, und es eigentlich egal ist ob es auf Gegenseitigkeit beruht. Also ist Liebe eigentlich ein egoistischer Wunsch nach etwas was nur etwas Anderes einem geben kann und da man es nicht verlieren will erzeugt dieses Gefühl Angst und wenn man es verliert Sehnsucht. Für mich klingt das eher negatv, kann aber auch sein dass ich das falsch verstanden habe.
 
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Charybdis, warum willst Du denn etwas, das so sehr im Emotionalen verhaftet ist, unbedingt in den Rang einer moralischen Entscheidung heben?

Wenn meine Definition von Liebe stimmt - und das tut sie für mich - ist sie ein Zustand von sehr hoher affektiven Zuwendung.


Ob diese Zuwendung dann erwiedert wird - bei Liebe zu Menschen - ist sicher eine Frage, die für den Liebenden wichtig ist - aber sie hängt nicht mit Moralentscheidungen zusammen.
Ich sehe es auch nicht als egoistisch an, wenn ich meine Zuwendung erwidert haben will. Wir Menschen sind biologisch und intellektuell auf ein Du gerichtet, also ist diese Erwartung "normal".


lbg: Majanna
 
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