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Was ist für euch Glaube?

AW: Was ist für euch Glaube?

Also kann man über Glauben genauso wenig Diskutieren wie über Geschmack, man muss ihn selbst schöpferisch Kreieren und für sich selbst gestalten.

Man kann über die eigene Art zu glauben und diesen auszudrücken, nicht streiten und man kann/sollte religiöse Formen nicht gegeneinander ausspielen.

Es wurden wegen dem Glauben viele Völkerschlachten ausgefochten aber doch nur weil sich zwei Feldherren nicht einigen wollten und jeder sich durchsetzen musste.
Um solchen Masseneffekten des Glaubens entgegenzuwirken behalte ich meinen Glauben für mich und bitte alle Anderen ihren Glauben auch für sich zu behalten damit so eine Massensuggestion über den Glauben nicht mehr möglich ist
.

Aber genau aus diesen Gründen halte ich es für sehr NOTWENDIG, sich auch über den Glauben und über Beweggründe des Handelns, die dem Glauben entspringen, auszutauschen.
Gerade wenn es um die Glaubensrichtungen geht, hat es doch immer zu wenig Diskurs untereinander, auch zwischen den verschiedenen Religionen gegeben.

Ohne DIskurs wird Religion ideologisch, oder: eine nicht diskursfähige Religion ist schon sehr in Gefahr ideologisch zu werden, indem sie alles andere einfach aussschliesst.
 
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AW: Was ist für euch Glaube?

Glaube ist: Etwas als Wahrheit annehmen, was weder ich, noch andere beweisen können.

mfg Jan Amos
 
AW: Was ist für euch Glaube?

Glaube ist: Etwas als Wahrheit annehmen, was weder ich, noch andere beweisen können.

mfg Jan Amos

Da ist (leider?) immer fast zwangsläufig ein Wahrheitsanspruch mit dabei. Zumindest in Glaubenssystemen und Institutionen.

Anders bei der religiösen Gewissheit die ich empfinde, also in meinem eigenen Innern finde, daher immer subjektiv ist. Was das ganze nicht entwertet, im Gegenteil.
 
AW: Was ist für euch Glaube?

Anders bei der religiösen Gewissheit die ich empfinde, also in meinem eigenen Innern finde, daher immer subjektiv ist. Was das ganze nicht entwertet, im Gegenteil.

Aber vorher muss man schon auch immer wieder durch Phasen großer Zweifel hindurch, bevor sich diese Gewissheit einstellt, oder?

Fragt Kaawi
 
AW: Was ist für euch Glaube?

Aber vorher muss man schon auch immer wieder durch Phasen großer Zweifel hindurch, bevor sich diese Gewissheit einstellt, oder?

Fragt Kaawi

Die Zweifel sind immer da...
Aber ich habe das Gefühl dass sich religiöse Gewissheit trotz dem nicht einstellt und damit die Zweifel auslöscht. DIe Zweifel können immer wieder da sein aber die Gewissheit bleibt tragender Grund, und man kann nicht mehr ganz fallen, weil das grundsätzliche Vertrauen ins Leben da ist.
 
AW: Was ist für euch Glaube?

Die Zweifel sind immer da...
Aber ich habe das Gefühl dass sich religiöse Gewissheit trotz dem nicht einstellt und damit die Zweifel auslöscht. DIe Zweifel können immer wieder da sein aber die Gewissheit bleibt tragender Grund, und man kann nicht mehr ganz fallen, weil das grundsätzliche Vertrauen ins Leben da ist.

Dann beziehen sich die Zweifel eher auf die konkreten Vorstellungen, wie das Leben aussehen muss, damit es sinnvoll und lebenswert ist, auf eigene Vorstellungen, und auf solche, mit denen wir von außen durch Menschen oder Institutionen konfrontiert werden. Die Zweifel hätten so gesehen sogar eine die Lebendigkeit erhaltene Funktion.

Grüße von Kaawi
 
AW: Was ist für euch Glaube?

Ja! Solange das Zweifeln/Fragen/Denken nicht in die Ver-zwei-flung fühern...
Gruß, moebius

Können sie das denn noch, wenn das Fundament Vertrauen in die eigene Lebensberechtigung unabhängig von Ergebnissen ist?
Nach Kierkegaard ist Verzweifelung ein Missverhältnis zu sich selbst, das nach meinem Verständnis durch ein grundlegendes Vertrauen gar nicht entstehen kann, oder? Und deswegen finde ich es auch so schlimm, dass auf Menschen, die mit sich selbst uneins sind, immer wieder versucht wird mit Sprüchen in der Art von:" mach doch, tu doch, kannste nicht, du musst..." einzuwirken, anstatt ihnen zu helfen, die Risse im Fundament zu schließen. Erst dann kann man mMn von Verantwortung für sich selbst sprechen, und dann braucht man auch niemanden mehr, der einen daran erinnert, meine ich.

Grüße von Kaawi
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Was ist für euch Glaube?

Dann beziehen sich die Zweifel eher auf die konkreten Vorstellungen, wie das Leben aussehen muss, damit es sinnvoll und lebenswert ist, auf eigene Vorstellungen, und auf solche, mit denen wir von außen durch Menschen oder Institutionen konfrontiert werden. Die Zweifel hätten so gesehen sogar eine die Lebendigkeit erhaltene Funktion.

Ja das würd ich sofort unterschreiben, das hab ich in etwa so gemeint.

Ich denke da spontan an Menschen die von sich behaupten frei von allen Zweifeln (und natürlich im Besitz allen höchsten WIssens)zu sein - bei katholischen Klerikern ist das leider oft anzutreffen. Das ist sowas von unglaubwürdig und so am Leben vorbei *schüttel* sowas halt ich überhaupt nicht aus.

Zweifel - sofern sie nicht zur Ver-zwei-flung führen (was sie nicht vermögen wenn die Vertrauensbasis da ist), gehören zum Leben dazu, wollte ich damit sagen. Auch im Leben eines noch so religiösen Menschen.
Obwohl: mir fällt gerade Ijob ein, ein gläubiger Mann, der aber schon irgendwo auch an Gott verzweifelt und einer Stelle Gott sogar verflucht.
Hat aber was Beruhigendes, es macht ihn so menschlich. Und so lebendig, in allem Elend. Und schließlich zeigt sich ihm Gott ja dann letzten Endes.
 
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AW: Was ist für euch Glaube?

Verzweifelung ein Missverhältnis zu sich selbst

vielleicht wenn Vorstellungen über das Leben die Macht über mein Ich übernehmen, sich abspalten von dem, was mich eigentlich ausmacht, mir bestimmt ist.
Hat was mit Gespaltensein zu tun.
Wenn ich ganz bei mir bin und Vertrauen dem entgegenbringen kann was mir das Leben bringt, kann ich mich nicht so leicht von mir selber entfernen. Und nicht verzweifeln.
 
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