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Was ist eine „gerechte Strafe“?

Zitat von Camajan:
Dein Dogmatismus erlaubt dir, einem halbwegs
intelligenten Menschen, geradezu ohrenschreienden
Unsinn für wahr zu halten.
Ein halbwegs intelligenter Mensch wie ich ist fähig, in einer Diskussion gegenteilige Ansichten zur Kenntnis zu nehmen, ohne deren Vertreter persönlich zu diskreditieren.

Wer diese Fähigkeit nicht hat, befindet sich noch in einer postpubertären Phase oder seine Intelligenz reicht (halbwegs gesehen :) ) nicht aus für eine vollwertige Teilnahme an dieser Diskussion.

claus
 
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Und wäre am Ende da etwas anderes denkbar gewesen, als die Hinrichtung Eichmanns?
Nein, Miriam. Für mich jedenfalls nicht.

Man sollte in allen Fällen, in denen ein Mensch durch einen Mord sein Leben verwirkt hat, eine Begnadigung in Erwägung ziehen und dort bevorzugen, wo eine Wiederholung ausgeschlossen scheint . Dazu zähle ich alle im Drogenrausch verübten Morde, die ja ohnehin mehr ein Totschlag sind als ein heimtückischer Mord.

Die Hinrichtung von Leuten, die durch ihre Untaten unsägliches Leid über Unschuldige gebracht haben, ob vom Schreibtisch wie Eichmann, oder als KZ-„Arzt“ wie Mengele,
diese Hinrichtung ist einfach ein Gebot der Gerechtigkeit, alles andere wäre eine Verhöhnung der Opfer.

Wenn man diese Typen dann einfach aufhängt, so ist das eine ausgesprochen humane Geste, verdient hätten sie den Tod auf eine ihren Tötungspraktiken angemessene Art und Weise.

Gruß von Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Claus schrieb:
Wer diese Fähigkeit nicht hat, befindet sich noch in einer postpubertären Phase oder seine Intelligenz reicht (halbwegs gesehen :) ) nicht aus für eine vollwertige Teilnahme an dieser Diskussion.
Es ist sein "natürliches" Recht so vorzugehen.

Gruss
Camajan
 
Claus schrieb:
Wenn man diese Typen dann einfach aufhängt, so ist das eine ausgesprochen humane Geste, verdient hätten sie den Tod auf eine ihren Tötungspraktiken angemessene Art und Weise.

Alleine dieser eine Satz zeigt schon, woher der Wind weht.
Vielleicht solltest Du über diese Gefühle, die da in Dir aufsteigen, einmal nachdenken.
 
walter schrieb:
Alleine dieser eine Satz zeigt schon, woher der Wind weht.
Vielleicht solltest Du über diese Gefühle, die da in Dir aufsteigen, einmal nachdenken.

Woher weht denn der Wind, Walter?
Was ist Deine Vermutung ? Aus der Nazi-Ecke sicher nicht, in die man Befürworter der TS gern stellt, dazu habe ich mich sehr deutlich positioniert.
Meine Gefühle sind:
Recht und Gerechtigkeit für die Opfer von Massenmördern,
null Toleranz mit denen, die die Menschenwürde anderer brutal mit Füßen getreten haben!
 
humane Geste vielleicht in dem Sinne, daß Opfer dadurch gerächt werden. Ist vielleicht ein klitzekleines Stück Wiedergutmachung.
gibt ja glaub ich auch noch die Blutrache. Vielleicht hat sie die gleiche Bedeutung. als Opfer ist man sonst nur der Blödel.
Auge um Auge, Zahn um Zahn find ich eigentlich nicht verkehrt. Das wäre im Grunde genommen genau die richtige Strafe. Also wenn zum Beispiel ein Vergewaltiger und Mörder auch gequält wird und anschließend abgemurkst. Daß er die gleichen Schmerzen hat wie er seinem Opfer zugefügt hat.

Der einzige Haken daran ist nur, daß jemand unschuldig hingerichtet werden könnte und das muß ich nicht haben, könnte in so einer Gesellschaft nicht leben, wenn es passiert.
 
Der einzige Haken daran ist nur, daß jemand unschuldig hingerichtet werden könnte und das muß ich nicht haben, könnte in so einer Gesellschaft nicht leben, wenn es passiert.

ja, richtig, das habe ich auch immer betont.
Es geht hier aber um die TS für eindeutig bewiesene Morde, insbesondere Mehrfach- und Massenmörder.

Es geht um die frage, ob Eichmann, Saddam, Zurwehme...
eine Menschenwürde zugestanden werden kann.
 
Claus schrieb:
Und diejenigen, die Saddam jetzt lieber lebenslang weggesperrt statt aufgehängt sehen, die frage ich:
Würdet ihr das auch vor den Angehörigen der zu Tode gefolterten oder vergasten Opfer vertreten?

gruß von Claus
Ach Claus, wenn es um diesen Saddam geht - ein einfacher Tyrannenmord bei gleichzeitiger Entmachtung seiner Mitherrscher wäre mir doch das liebste gewesen. Daß die USA mehr als 2000 Tote im Einsatz gegen diesen Diktatorenclan samt seiner Baath-Partei zu beklagen haben, und die Demokratisierung des Landes eben auch eine Islamisierung bedeuten kann - das letzte Wort darüber ist noch nicht gesprochen - das nehme ich schweren Herzens zur Kenntnis.

Die allergrößte Trauer empfinde ich über jene Terroristen, die gegen die Veränderung des Irak anbomben und damit zehntausende Unbeteiligte in den Tod reißen, weit mehr, als die US-Army zu verantworten hat - jene, die keine Ordnung wollen, keine demokratische, nicht einmal eine streng islamische - deren Kraft wurde freilich von Saddam wirkungsvoll unterdrückt, nun können sie frei agieren. Das ist der Preis der Freiheit - aber in spätestens fünf Jahren wird sich dieser Terror auch erschöpft haben.

Hoffe ich.

Gruß von Gaius
 
jene, die keine Ordnung wollen, keine demokratische, nicht einmal eine streng islamische - deren Kraft wurde freilich von Saddam wirkungsvoll unterdrückt, nun können sie frei agieren. Das ist der Preis der Freiheit - aber in spätestens fünf Jahren wird sich dieser Terror auch erschöpft haben.

Ja, Gaius, leider gibt es heute mehr tote Iraker als unter Saddam. Wenn er auch isoliert ist, er hatte vorher seine Leute auf den Terror nach der Niederlage eingeschworen, die Opfer gehen auf sein Konto.
Vielleicht hätte sich der Terror schon erschöpft, wenn die Amis ihn nicht gefangengenommen sondern gleich entsorgt hätten.

Bei dieser Diskussion um Saddam scheint mir ein anderer Aspekt noch wichtig:
die Ausrottung der Juden war sein erklärtes Ziel, Israel hat nicht zuletzt deswegen den im Bau befindlichen Atomreaktor im Irak zerstört. Er hat jeder Märtyrerfamilie eine hohe Prämie gezahlt, oft konnte ein junger Palästinenser nicht anders, als zur Ehre und zum materiellen Vorteil seiner Familie den Sprenggürtel zu nehmen.

Saddam ist ein Scheusal, er hat keine Menschenwürde.

Gruß von Claus
 
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Zitat von tosto
Du sollst nicht töten"
2. Mose 20,13, das 5. Gebot der Christen, welche Besonders in den USA stark vertreten und gläubig sind.

Es sind die Gebote der Juden und der Christen.
Moses hat sie der Legende nach von Gott selbst empfangen.
Seit Moses gelten also diese Gebote, seit einigen tausend Jahren also.
Es gibt sicher auch ein Gebot, daß sinngemäß aussagt:
Du sollst nicht einen anderen seiner Freiheit berauben.

diese Gebote gelten für ehrbare Menschen, nicht für solche, die eines Verbrechens schuldig sind.
Freiheitsentzug ist schließlich auch heute die Strafe der Wahl.

Auch die Christen haben Mord (und nicht nur Mord!) seit fast zweitausend Jahren mit dem Tode bestraft.
Erst seit einigen Jahrzehnten ist die TS in den meisten christlich dominierten Ländern abgeschafft.

Kann mich jemand aufklären, woher der plötzliche Sinneswandel bei den Christen kam, wieso jetzt falsch ist, was seit Menschengedenken als gerecht galt und noch heute in der halben Welt (China, Japan, USA. . .) als Recht empfunden wird?

Und warum macht man in den demokratischen westlichen Ländern keine Volksabstimmung zu dem Thema?
In der Schweiz gab es nach meiner Kenntnis einen Volksentscheid zur Abschaffung der TS, das wurde abgelehnt und so wird zwar in der Schweiz die TS nicht mehr praktiziert, aber offiziell ist sie nicht abgeschafft. Weiß da jemand näheres?

Gruß von Claus
 
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