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Was ist die Bestimmung des Menschen?

AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Während des Lesens deines Beitrages wurde ich mir auch immer sicherer, dass ich anstatt einer sachthematischen Antwort diesen Vorschlag unterbreiten werde. Insofern sind wir uns darin einig, und ich bedanke ich mich das Gespräch :)


Bitte sehr! :)
Hat Spaß gemacht und mir ist während der Diskussion hier Einiges klarer geworden. :)
 
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AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Ich stimme mit Dir völlig überein, dass ein Subjekt da sein muss, welches wahrnehmen, reagieren und interagieren kann. Nur, dieses Subjekt ist nicht einzigartig, dieses Subjekt kommt in Milliarden Versionen vor ...

was bringt dich zu dieser kühnen Aussage? Es ist einzigartig. Auch, wenn der Grund-Bauplan gleich ist, die individuelle Konfiguration ist einzigartig und jeder entwickelt sich weitgehend unabhängig von den anderen. Selbst wenn eineiige Zwillinge synchron tanzen oder singen, jeder hat sein eigenes Ich, seine eigene Wahrnehmung, die sich von der des Anderen unterscheidet.

... und wenn Du das mit der Austauschbarkeit ernst meinst, musst Du in Betracht ziehen, dass ein (austauschbares) Ich vielleicht nicht vorhanden ist, sondern anstelle dessen ein Subjekt mit einem Einheitlichen Bewusstsein.

ja, das meine ich ernst. Normalerweie sind Körper und Geist fest mit einander verbunden, aber in seltenen Extremsituationen kann die oberste Bewussstseinsebene manipuliert bzw. sogar ausgetauscht werden. Die Wissenschaft spricht dann heute einfach von Krankheit, will mit dem Rezeptblock behandeln, hat aber keinen Schimmer, was tatsächlich vorgeht, tut aber so, als ob.

Vielleicht ist jetzt klarer, warum Inhalte in dieser Betrachtung keine Rolle spielen. Trotzdem sind wir alle Persönlichkeiten. Nur nicht so einzigartig wie wir es gerne wären.

Wieso sollen Inhalte keine Rolle spielen? Strukturen und Inhalte machen die Persönlichkeit aus, die Strukturen liefert der Körper, der Geist die Inhalte, deren Summe das Ich bildet. Und es ist einzigartig, weil es sich aus übergebenen und erlernten Inhalten bei jedem einzelnen Individuum neu bildet und fortentwickelt. Natürlich funktionieren wir alle sehr ähnlich, ja, aber eben nicht identisch. Es lebe der kleine Unterschied! Er macht uns letztlich aus, nicht das große Gemeinsame.
 
AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Genau! -
Denn nur die Sterblichkeit des einmaligen Körpers ist 'bestimmt beweisbar'.

Geist und Seele leben unbestimmt weiter -
und machen auch dich - 'im Nachfahren in der Spur deiner Vorfahren - 'unbestimmt gescheiter'.

Bernies Sage[/CENTER]

Wenn das mit dem Körper etwas einmaliges ist,was aber auch nicht sein kann,wenn Geist und seele vorausgesetzt.Abseits des Weges durch die Wiese ist zwar nicht immer gescheiter,kann aber auch seinen Reiz haben.:blume2:
 
AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

was bringt dich zu dieser kühnen Aussage? Es ist einzigartig. Auch, wenn der Grund-Bauplan gleich ist, die individuelle Konfiguration ist einzigartig und jeder entwickelt sich weitgehend unabhängig von den anderen. Selbst wenn eineiige Zwillinge synchron tanzen oder singen, jeder hat sein eigenes Ich, seine eigene Wahrnehmung, die sich von der des Anderen unterscheidet.

Ach scrib, für einen kurzen Moment dachte ich, du kannst über Deinen Schatten springen. Wie ich sehe, habe ich mich getäuscht. Du versteckst Dich, nachdem du kurz aus der Deckung gekommen bist, wieder hinter Deiner personality-configuration und lässt sogar eineiige Zwillinge tanzen (und singen).

Ein N-icht/t-Ich steht einer Persönlichkeit und deren Entwicklung nicht entgegen. Sie gedeiht recht prächtig, wie man an uns allen erkennen kann. Somit ist es einerlei, ob man von einem Ich oder einem Nicht-Ich ausgeht. Allerdings nur auf der Ebene der Persönlichkeit, was sollte man denn als normal denkender Mensch anderes annehmen, wenn ein Ich über Jahrhunderte und Jahrtausende kultiviert und gepflegt wurde?

Das hilft zB. EarlyBird, die aufgrund Ihrer (Nahtod)Erfahrung(en), Rückführungen und Selbstwahrnehmungsseminaren gar nicht anders kann, als an ein Ich zu glauben, was ich nur zu gut verstehe. Aber das Du in der Matrix bleibst enttäuscht mich doch ein bisschen. Allerdings hast auch Du Deine Vorgeschichte, sonst würdest Du nicht zu den vehementesten Ich-Verteidigern gehören.

Blue
 
AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Blue, wo kam ich aus der Deckung? Die ganze Zeit versuche ich, dich zu verstehen, zu erkennen, wo der Unterschied liegt, nur, ich kann ihn nicht entdecken. Du sagst, wir sind Subjekte, Persönlichkeiten, aber wir hätten kein Ich. Wie geht das zusammen? Welche Konsequenzen würde dieser Unterschied zwingend nach sich ziehen? Willst du damit nur anders ausdrücken, dass wir keinen freien Willen haben und alles determiniert ist? Oder was sonst? Ich verstehe einfach nicht. Thats all.
 
AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Das hilft zB. EarlyBird, die aufgrund Ihrer (Nahtod)Erfahrung(en), Rückführungen und Selbstwahrnehmungsseminaren gar nicht anders kann, als an ein Ich zu glauben, was ich nur zu gut verstehe.


Meine Güte - ich GLAUBE nicht an ein Ich, ich BIN eins!
Ich glaube auch nicht an Kirschbäume - in meinem Garten steht einer und ich kann mich jederzeit vergewissern, ob er noch da ist!
Bei mir selber brauche ich das nicht - bin ja immer da und wechsle nur den Ort.
 
AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Meine Güte - ich GLAUBE nicht an ein Ich, ich BIN eins!
Ich glaube auch nicht an Kirschbäume - in meinem Garten steht einer und ich kann mich jederzeit vergewissern, ob er noch da ist!
Bei mir selber brauche ich das nicht - bin ja immer da und wechsle nur den Ort.

Du glaubst, dass Du ein Ich BIST, während Blue glaubt, dass es weltweit nur ein Ich gibt. Leider erzählt er nichts darüber, was das mit seinem Zugang zur Welt, seinem Befinden und seinem Verhalten macht.
 
AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Du glaubst, dass Du ein Ich BIST, während Blue glaubt, dass es weltweit nur ein Ich gibt. Leider erzählt er nichts darüber, was das mit seinem Zugang zur Welt, seinem Befinden und seinem Verhalten macht.


Ach - ich glaube das nicht - ich nenne das, was ich bin, Ich, weil es das Einzige ist, was dazu passt!
 
AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Meine Güte - ich GLAUBE nicht an ein Ich, ich BIN eins!

Etwas zu sein oder zu glauben etwas zu sein sind Umstände auf verschiedenen Ebenenen (Letzteres ist die Metaeben der Ersteren). Das heißt, sie bedingen weder einander noch schließen sie einander aus.

Analog: Ich bin reich. - Ich glaube, ich sei reich.
Man kann glauben reich zu sein ohne es zu sein. Man kann auch reich sein ohne es zu glauben. Weiters kann man glauben reich zu sein und es auch zu sein so wie glauben es nicht zu sein und es auch nicht zu sein.

Inhaltlich ist deine Aussage also unsinnig, weil die Aussage "Ich bin ich" nichts Anderes beinhaltet als ein "Ich glaube ich sei ich". Ob du es tatsächlich bist kannst du nicht beurteilen (auch wenn du meinst du könntest, weil du ja voraussetzt, dass du du bist).

Anders formuliert: Deine Aussage, dass du du seist ist also keine Erkenntnis, sondern die Wiederholung einer Voraussetzung. Sie ist für jemanden, der diese Voraussetzung teilt, immer richtig (also tautolog). Für jemanden, für den diese Voraussetzung nicht gilt, ist sie eine Nullaussage. So wie bei jemandem, der seine zweifelhafte Glaubwürdigkeit mit einem "ich sage die Wahrheit" außer Frage stellen will.
Dieses "ich sage die Wahrheit" hat nur dann eine glaubhafte Information, wenn man davon ausgeht, dass der Aussagende tatsächlich die Wahrheit spräche. Dann aber wäre diese Aussage sinnlos, weil sie ja nur Information enthält, die der Hörende ja sowieso schon vorausgesetzt hat.
 
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AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Etwas zu sein oder zu glauben etwas zu sein sind Umstände auf verschiedenen Ebenenen (Letzteres ist die Metaeben der Ersteren). Das heißt, sie bedingen weder einander noch schließen sie einander aus.

Analog: Ich bin reich. - Ich glaube, ich sei reich.
Man kann glauben reich zu sein ohne es zu sein. Man kann auch reich sein ohne es zu glauben. Weiters kann man glauben reich zu sein und es auch zu sein so wie glauben es nicht zu sein und es auch nicht zu sein.

Inhaltlich ist deine Aussage also unsinnig, weil die Aussage "Ich bin ich" nichts Anderes beinhaltet als ein "Ich glaube ich sei ich". Ob du es tatsächlich bist kannst du nicht beurteilen (auch wenn du meinst du könntest, weil du ja voraussetzt, dass du du bist).

Anders formuliert: Deine Aussage, dass du du seist ist also keine Erkenntnis, sondern die Wiederholung einer Voraussetzung. Sie ist für jemanden, der diese Voraussetzung teilt, immer richtig (also tautolog). Für jemanden, für den diese Voraussetzung nicht gilt, ist sie eine Nullaussage. So wie bei jemandem, der seine zweifelhafte Glaubwürdigkeit mit einem "ich sage die Wahrheit" außer Frage stellen will.
Dieses "ich sage die Wahrheit" hat nur dann eine glaubhafte Information, wenn man davon ausgeht, dass der Aussagende tatsächlich die Wahrheit spräche. Dann aber wäre diese Aussage sinnlos, weil sie ja nur Information enthält, die der Hörende ja sowieso schon vorausgesetzt hat.


Geht das schon wieder los? :D

Lies meinen letzten Beitrag - dann verstehst du 's vielleicht!

Worte sind NIEMALS die Realität, die sie beschreiben (sollen)!
Es bleibt einem nur die Option, einen Begriff zu wählen, der am besten dazu passt!
 
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