• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Was ist Arbeit- eine ethische Frage

  • Ersteller Ersteller majanna
  • Erstellt am Erstellt am
Wenn Arbeit Hilfsbereitschaft ist,
dann gibt es nicht mehr Arbeit als Menschen
sondern zuwenig Menschen, die arbeiten.

Andi ;)
 
Werbung:
hallo hexe

die Möglichkeit besteht natürlich :)
ich glaube aber,
daß die Menschen lieber eine Arbeit machen,
die sie lieben,
als eine Sklavenarbeit,
die sie müssen.

und wenn 'Was ist Arbeit?' eine ethische Frage ist,
dann ist die Definition der Arbeit
via Hilfsbereitschaft besser
als die
via etymologisches Wörterbuch
 
Von deinem Standpunkt aus gesehen ja.

Doch haben die Leute sich die Sklavenarbeit nicht selbst ausgesucht? Sie sind nur Sklaven, wenn sie sich zu solchen machen. Es ist eine Frage der Einstellung zur Arbeit. Jede Art von Arbeit hat ihren Sinn und Zweck, nur diesen von der positiven Seite aus zu sehen, dass ist das große Geheimnis, dann wird die Arbeit zur Hilfsbereitschaft. Jeder seinen Weg und seine Sichtweise.

Grüße Andi ;)
 
Andi.Hexe:
Doch haben die Leute sich die Sklavenarbeit nicht selbst ausgesucht? Sie sind nur Sklaven, wenn sie sich zu solchen machen.

Und die ***** auf den Baumwollplantagen hatten eben ein schlechtes Karma, tja, hätten sie eben als Katholen im Mittelalter nicht so viele Ketzer verbrennen und Eingeborene ausrotten sollen.
Die Ketzer haben wohl als Römer ziemlichen Mist gebaut - von nichts kommt nichts.
Die Carthager haben wohl als Ägypter zu viele Pyramiden gebaut - tja das erste "schlechte" Karma hatte wohl eine Amöbe, nachdem sie ein Bakterium futterte ... ;)


Heißt das, Sklavenarbeit und Kinderquälen ist ok, weil sich diejenigen ihr Schicksal ja selbst ausgesucht haben?
Haben sie doch?
 
Original geschrieben von andi.hexe
Doch haben die Leute sich die Sklavenarbeit nicht selbst ausgesucht? Sie sind nur Sklaven, wenn sie sich zu solchen machen.
Hmm. Mit einem Gewehrlauf im Rücken machst du möglicherweise auch Dinge, die dir nicht behagen - wie auch nicht der Lohn, nicht die Entrechtung. Die Sklaven Amerikas sind auch erst befreit worden, indem sie Rechte bekamen.

Es ist eine Frage der Einstellung zur Arbeit.
Manche mögen ihre Arbeit eben nicht. Das kann verschieden Gründe haben - gesellschaftliche, körperliche, ethische, psychische. Manche nennen sie - ohne Interesse für die Gründe - per se faul und parasitär....
Jede Art von Arbeit hat ihren Sinn und Zweck,
Fragt sich aber, für WEN?
nur diesen von der positiven Seite aus zu sehen, dass ist das große Geheimnis, dann wird die Arbeit zur Hilfsbereitschaft. Jeder seinen Weg und seine Sichtweise.
Es gibt in der Tat Leute, die jede schlimme Realität mit Schönfärberei in den Sumpf zu versinken vermögen. Nur wie geht es dir, wenn du erstickst?:(

Gysi
 
Original geschrieben von Alzii
Und die ***** auf den Baumwollplantagen hatten eben ein schlechtes Karma, tja, hätten sie eben als Katholen im Mittelalter nicht so viele Ketzer verbrennen und Eingeborene ausrotten sollen.
Die Ketzer haben wohl als Römer ziemlichen Mist gebaut - von nichts kommt nichts.
Die Carthager haben wohl als Ägypter zu viele Pyramiden gebaut - tja das erste "schlechte" Karma hatte wohl eine Amöbe, nachdem sie ein Bakterium futterte ... ;)


Heißt das, Sklavenarbeit und Kinderquälen ist ok, weil sich diejenigen ihr Schicksal ja selbst ausgesucht haben?
Haben sie doch?

Tja Alzii,

so weit habe ich nicht zurückgedacht. Ich hatte es von der Arbeit heut zu tage im hier und jetzt. An die dortigen Sklaven habe ich nicht gedacht. An Kinderquäler auch nicht. Ich bin vom normalen Arbeiter - ob jetzt Büro, Müllabfuhr, Dienstleister, Frisör etc. Ich ging von dem aus, wo wir hier uns jetzt befinden. Ich denke nicht, dass einer von uns sich momentan in so einer Lage befindet, dass er zu seinem Job mit Gewalt gezwungen wurde. Die Vergangenheit ist ein anderes Thema und ich bin mir sicher, dass ich hier eine sehr abstrakte Meinung habe, doch dieses kann und will ich nicht diskutieren. Mir gings um heut und jetzt. Ich glaube nicht an schlechtes Karma. Vielleicht um eine Aufarbeitung von vielem, doch wer definiert gut und schlecht?

Ich hoffe jetzt ist mein Posting etwas verständlicher geworden.

Andi
 
Original geschrieben von Gisbert Zalich
Hmm. Mit einem Gewehrlauf im Rücken machst du möglicherweise auch Dinge, die dir nicht behagen - wie auch nicht der Lohn, nicht die Entrechtung. Die Sklaven Amerikas sind auch erst befreit worden, indem sie Rechte bekamen.

Manche mögen ihre Arbeit eben nicht. Das kann verschieden Gründe haben - gesellschaftliche, körperliche, ethische, psychische. Manche nennen sie - ohne Interesse für die Gründe - per se faul und parasitär....
Fragt sich aber, für WEN?
Es gibt in der Tat Leute, die jede schlimme Realität mit Schönfärberei in den Sumpf zu versinken vermögen. Nur wie geht es dir, wenn du erstickst?:(

Gysi

Gut auch hier o.k. ich bin von dem heute ausgegangen. Gewehr im Rücken, gute Frage, kann ich dir nicht beantworten, ich bin mir nicht sicher ob ich jede Art von Arbeit ausführen würde.
Trotz Gewehr. Es gibt Dinge, die ich mit Sicherheit nicht tun würde, nur um mein Leben zu retten.

Klar mögen manche ihre Arbeit nicht, viele sogar. Doch mussten sie diese Arbeit annehmen? Hatten/haben sie wirklich keine andere Wahl oder sehen sie diese wahl einfach nicht.

Ich würde kein Menschen als faul oder parasitär bezeichnen, das entscheidet dieser für sich selbst wie er sich findet, ich werde mir nicht anmaßen darüber zu urteilen, das steht mir nicht zu.

Wenn jemand in nix einen Sinn findet, bin ich der Meinung ist es wirklich eine Frage der Einstellung. Wenn ich am Band arbeite, dann kann dies durchaus auch für mich einen Sinn haben. Ich mache oft Dinge wo andere sagen, wie kannst du das. Ich sage, jemand muss es tun auch wenn es für viele unvorstellbar und unangenehm ist. Doch wenn niemand es tut, dann ist es auch nicht recht. Wenn ich im Krankenhaus mit Dingen konfrontiert werde, die unangenehm sind, von den Gerüchen abgesehen, dann kann ich nicht, nur weil ich das jetzt nicht als schön empfinde, einfach lassen. Sonst ersticken die Leute im Dreck. Ja und, deshalb ist es noch lange keine Sklavenarbeit, ich mag das nicht, das heißt aber nicht dass es nicht sinnvoll ist. Dafür freue ich mich, wenn es getan ist.

Gut wenn du das als Schönfärberei bezeichnest, akzeptiert. Wenn ich nicht in dem Sumpf der Frustration gehe, werde ich dort auch nicht ersticken.

Es ist meine Wahl.

Andi
 
Original geschrieben von andi.hexe
Es ist meine Wahl.
Innerhalb einer gewissen Bandbreite. Aber ich glaube, ich hatte dich missverstanden: Du wolltest verständlich machen, dass auch gemein als gering geschätzte Arbeit oft notwendig und daher wertvoll und gewiss nicht sinnlos ist. Alzii und ich sind auf die MACHTVERHÄLTNISSE innerhalb der Arbeitswelt eingegangen.
Ist das so?

Gysi
 
Original geschrieben von Gisbert Zalich
Innerhalb einer gewissen Bandbreite. Aber ich glaube, ich hatte dich missverstanden: Du wolltest verständlich machen, dass auch gemein als gering geschätzte Arbeit oft notwendig und daher wertvoll und gewiss nicht sinnlos ist. Alzii und ich sind auf die MACHTVERHÄLTNISSE innerhalb der Arbeitswelt eingegangen.
Ist das so?

Gysi

Ja genau so meinte ich es eigentlich. Diese von manchen Menschen als lästig oder sinnlos abgetane Arbeit ist auch notwendig und wenn der wo sie ausführt dies sehen kann und es auch gerne tut, weil der Sinn klar wird, dann ist das die Hilfsbereitschaft.

Ja weil mit den Machtverhältnissen, muss ich ehrlich sagen, damit hatte ich in der Antwort nichts am Hut.

Nun Missverständnisse gehören dazu. - Kein Problem. Danke.


Andi
 
Werbung:
Original geschrieben von andi.hexe
Diese von manchen Menschen als lästig oder sinnlos abgetane Arbeit ist auch notwendig und wenn der wo sie ausführt dies sehen kann und es auch gerne tut, weil der Sinn klar wird, dann ist das die Hilfsbereitschaft.
Ich kann auch Kloschüssel sauber scheuern, mach ich mit Hingabe und Liebe. Wenn´s mein eigener ist...

Gysi
 
Zurück
Oben