Bin Laden war ein Terrorist und hat viele unschuldige Menschleben auf dem Gewissen. Ohne 9/11 hätten wir heute nicht die Art von Überwachung, Bespitzelung und die daraus resultierenden Vertrauensbrüche zwischen westlichen, befreundeten Staaten, wie wir sie haben. Von daher ist doch mal egal, wie Bin Landen gestellt wurde, Hauptsache er kann keine weiteren Terrorakte planen und ausführen.
Wenn die Geschichte von Hersh näher an der Wahrheit liegt als die offizielle Version zeigt das nur, dass die USA es für wichtig befunden hat, nach diesem furchtbaren Angriff stark da zu stehen. Vermutlich war mit der offiziellen Darstellung die Hoffnung verbunden, Terroristen einzuschüchtern, indem vermittelt wird, dass kein Täter dem US-Regime entkommen kann. Das war sicher im Interesse der ganzen westlichen Welt, oder wollen wir mit dem Terror leben, wie es die Israelis müssen? Lügen müssen sicherlich immer im Kontext ihrer Entstehung beurteilt werden. Ich glaube, andere Lügen der USA wiegen schwerer als diese, oder was wäre, wenn die Hersh-Version von Anfang transportiert worden wäre?
Welche Auswirkungen hätte die Tatsache, dass die USA von der pakistanischen Hife abhängig waren, um Bin Laden zu stellen bzw. ihn töten zu können? Hätte dieser Mann einen Prozess bekommen und würde nun im Gefängnis sitzen, gäbe es noch mehr Anschläge, allein um ihn freizupressen. Ich finde es schwer diese Sachlage zu bewerten, weil man einfach nicht weiß wieviele Menschen, die heute Morgen in ihre Büros fahren, dies vielleicht nicht tun könnten, weil man Bin Laden nicht erschossen hätte. Das würde ich immer bedenken, auch wenn die offizielle Version eine erlogene Rechtfertigung der verbotenen Todesstrafe für Bin Laden ist.