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Steuergerechtigkeit bei der Umsatzsteuer?

Genau, und dazu sind arme Menschen in aller Regel gar nicht in der Lage, einzige Ausnahme ist Schwarzarbeit, aber auch davon profitieren in der Regel Wohlhabendere.
Also bemängelst, dass es Arme auf Grund ihrer Lebensumstände schwerer haben derartigen Betrug zu begehen ?
Falls dem so ist: das ist nicht die Schuld der Umsatzsteuer.....
Doch, siehe oben.
Du verwechselst hier selbständig / unselbständig mit arm / reich.


Abgesehen davon: man könnte der Einkommensteuer gemäß deiner Argumentation Ungleichbehandlung vorwerfen. Denn, wer kein Einkommen hat und demnach keine Einkommensteuer zahlen muss, wird auch nie wegen Einkommensteuerhinterziehung belangt werden können.
Aber: das Recht gilt für alle gleich. Das heißt aber nicht, dass es für jeden die gleiche Bedeutung haben muss. Für einen 20-jährigen bedeutet eine lebenslange Haftstrafe ohne Aussicht auf Bewährung (gibt es bei uns zwar nicht, aber das Prinzip sollte erkennbar sein) als für einen 80-Jährigen.
So wie auch eine betraglich fixe Geldbuße (z.B. Anonymverfügungen) einen Armen mehr trifft als einen Reichen, aber das liegt nicht wirklich an einem Mangel im Rechtssystem, sondern es liegt in der Natur des Reichtums, dass er das Leben in finanzieller Hinsicht eben erleichtert. Deswegen ist materieller Reichtum ja auch so begehrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Du verwechselst hier selbständig / unselbständig mit arm / reich.
Nein, ich weiß sehr gut dass es auch arme Selbständige gibt, die sich meist selbst ausbeuten. Aber es gibt eben halt gerade unter Unternehmern auch jede Menge Wohlhabende. Reich wird man nur durch anderer Leute Arbeit oder indem man die Regeln zu seinen Gunsten biegt oder bricht - meist ist es eine Kombination dieser Dinge.
 
Falls dem so ist: das ist nicht die Schuld der Umsatzsteuer.....
Falls dem so ist: Eine Umsatzsteuer kann natürlich keine Schuld "auf sich" laden, so wenig wie ein Handelsgegenstand "an sich" steuerpflichtig ist.

Die Crux: Steuergerechtigkeit mit einer pauschal völlig unflexiblen Umsatzsteuer zu verknüpfen, dies halte ich für einen nicht ernst zu nehmenden Jux. Und damit kenne ich mich möglicherweise höchstwahrscheinlich 'ganz gut' aus. ;)

Kein JUX:
Tendenziell richtig zu sein scheint mir: Das Modell der indirekten Steuern muss sehr differenziert betrachtet und weiterentwickelt werden, wobei das Modell der direkten personenbezogenen Steuern "auf Arbeit" sukzessive schrittweise - jährlich um 1% - bis auf 0% innerhalb von 30 Jahren - zurückgefahren werden sollte.

Desweiteren habe ich (hier im Forum) schon mal vorgeschlagen die Mehrwertsteuer in Minderwertsteuer umzubenennen, damit sie sofort einen Sinn bekommt, der jedem Menschen auch sofort vernünftig einleuchten darf, denn der Mehrwert gebührt der Regeneration von Umwelt, wozu der Minderwert logisch besteuert gehört.
siehe hierzu auch: https://www.denkforum.at/threads/definition-von-_____.18941/page-2
 
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Nein, ich weiß sehr gut dass es auch arme Selbständige gibt, die sich meist selbst ausbeuten. Aber es gibt eben halt gerade unter Unternehmern auch jede Menge Wohlhabende.
Ja, und was bedeutet das für die aktuelle Frage ?
Reich wird man nur durch anderer Leute Arbeit oder indem man die Regeln zu seinen Gunsten biegt oder bricht - meist ist es eine Kombination dieser Dinge.
Das Biegen und Brechen von Regeln ist kein Monopol der Selbständigen.
 
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