Arme geben einen Großteil ihres Einkommens für Konsum aus, Sparquote liegt nahe bei Null.
Sparen heißt nicht "nicht ausgeben", sondern lediglich "nicht JETZT ausgeben".
Und es ist das Wesen der Umsatzsteuer, dass sie mit dem Umsatz schlagend wird.
Und wenn ein Reicher sein Geld nie ausgibt, hat er vom Reichtum auch nichts Zählbares.
Und wenn er sein Geld ausgibt (und somit den Reichtum nutzt), zahlt er Umsatzsteuer.
Und somit absolut wie auch relativ mehr als ein Armer.
Auch Reiche kommen in den Genuss der ermäßigten Steuersätze für Grundnahrungsmittel. Natürlich gehen bei reichen Menschen mehr Mittel für Konsum in die Berechnung ein, vieles davon mit 19% Umsatzsteuer - das sind aber freiwillige Ausgaben, dennoch bleibt genug zum Ansparen von Vermögen übrig.
Ein Nichtausgeben von Geld als Umsatzsteuerbegünstigung zu interpretieren ist doch schon etwas absurd.
Das Steuerrecht kennt ja nun wirklich etliche, zuletzt hat ja Döpfners "Erbe" bzw. Schenkung die Runde gemacht.
Die Axel Springer-Aktien, die Friede Springer an Mathias Döpfner schenkte, bleiben ohne Schenkungsteuer. Eine Analyse der steuerlichen Aspekte
www.juhn.com
Es geht um die Umsatzsteuer, nicht um Erbschaftssteuer oder Schenkungssteuer.
Aber, die Steuer gilt auch für alle gleich. Dass jemand, der eine Million an Steuern zahlt eventuell 100k Euros einsparen kann
während jemand, der nur 50k Euros Steuern zahlt das nicht kann, ist auch nur bei absurder Sichtweise als "unfair den Armen
gegenüber" zu bezeichnen.
Ist so wie wenn ein Veranstalter alle Ticketpreise halbiert, und sich dann die Armen, die ermäßigte Tickets haben, dann aufregen, dass
sie dadurch weniger Euros erlassen kriegen als jene, die Vollpreis zahlen. Und am Lautesten müssten dann die Gratisticketbesitzer aufregen,
denn die haben gar nichts von der Ermäßigung.
Fändest du jene Proteste dann als gerechtfertigt ?