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Sind wir zu sensibel?

Es stimmt schon, dass sich eine gewisse "Sensibilität" durchgesetzt hat, in dem Sinne, dass man keine Verlierer mehr will, aber wenn es im Wettkampf keinen Verlierer gibt, folgt im Umkehrschluss die Depression bei allen. Diese These der Deression will ich über die Motivation belegen. Wenn wir keine Aussicht auf einen persönlichen Nutzen haben, wollen wir uns auch nicht bemühen.

Beim Kampfsport hat man da eine gute Lösung gefunden.
Hab mal erzählt bekommen, bei einer Kong Fu Meisterschaft ist es so gewesen, dass die besten, die sich für weitere höhere Bewerbe qualifizieren geehrt werden, also in meinem Beispiel die besten 4 und bei allen anderen verzichtet man auf eine Wertung. Daraus folgen 4 Gewinner und vlt 100 Verlierer, was auch genau gut so ist.
So stellt man die Gewinner und die Verlierer auf eine Stufe und verhindert auch, dass jemand mit dem Sport aufhört, wenn er letzter wird.

Wobei noch gesagt sein muss, dass bei der politischen Sensibilität, also nicht der kulturellen Sensibilität die ich gerade behandelt habe, eine Rechtfertigung zur Brutalität gesucht werden kann.

Der ganze Putin Hass der gerade abläuft ist dumm, weil es nicht unwahrscheinlich ist, dass in 100 Jahren ganz Süd und Mitteleuropa unbewohnbar sein wird.
Wo sollen wir denn hinflüchten, wenn nicht nach Russland?
Welchen Nutzen soll es haben, Gewinner und Verlierer auf eine Stufe zu stellen?. Ayrton Senna sagte einmal: "I live to compete", gnadenlos wie die Evolution nun mal ist, hat er die Konsequenzen in Kauf nehmen müssen. Was soll aus jenen werden, die nicht lernen sollen wie es ist zu verlieren? Wie durchgedreht war die anthroposophisch angehauchte Familie eines Freundes, als bei den Vorbereitungen zum Abi herauskam, dass die Tochter kaum lesen und schreiben konnte. Jeglichen schulischen Stress ferngehalten, doch was ist der Preis für konfliktfreie Erziehung, das Verneinen anderer/alternativer Ansichten? Zur Unfähigkeit, akzeptierbare Lösungen zwischenmenschlicher Auseinandersetzungen zu finden, oder zum prädestinierten Opfer unbekannter Gefahren, nicht um die Anforderungen wissend die das alltägliche Leben nun mal stellt.
 
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