Complicated
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Gut einmal wegzukommen. Einfach ein Tapetenwechsel im sonst so grauen und ziemlich trostlosen Alltag. Eigentlich will ich gar nicht weg, es ist noch zu früh, aber Mama hat mich inständig darum gebeten, doch das Angebot meines alten Freundes anzunehmen und ein paar Tage bei ihm zu verweilen. Alter Freund war gut, dachte Elena. Sie kannte ihn gerade einmal 5Jahre. Ich selbst bin ja noch blutjung, aber im Moment fühle ich mich als hätte ich mein ganzes Leben schon hinter mir. Dabei fängt es mit 17, fast 18 doch erst an, aber davon möchte Elena gar nichts hören. Würde sie halt Arno, ihre erste große Liebe mit 13,5, besuchen. Lange hatte sie nicht gedauert – ein Jahr. Damals hatte sie zum ersten Mal den Schmerz gespürt. Den Schmerz einer verlorenen Liebe – damals, wo sie so etwas als kleinen Weltuntergang gesehen hatte. Man lernt eben dazu. Das Leben lehrt einen mit der Zeit mehr, als man überhaupt erfahren möchte, aber Rücksicht nimmt es keine.
Langsam und träge packte sie die notwendigsten Sachen in ihren handlichen Reisekoffer um am morgendlichen Abreisetermin keine Hektik zu haben. Was redete sie dann da. Es waren nur sieben Stunden mit dem Zug zu ihm, wenn ich den ersten verpasse, dann nehme ich einfach einen späteren auf einige Stunden mehr oder weniger kommt es nun wirklich nicht mehr an. Trotzdem beendigte Elena ihre Vorbereitungsvorkehrungen noch am selben Abend. Danach holte sie ihr Fotoalbum vom Regal und blätterte darin. Ihre Gedanken kreisten wirr und ohne es wirklich zu registrieren kullerten Elena Tränen übers Gesicht. Verdammt, warum tue ich mir das jedes Mal an. Ich sollte es doch schön langsam akzeptieren, dass das nun ein Teil meiner Vergangenheit ist – ein endgültig abgeschlossener und nicht änderbarer Part. Dennoch versiegte der Tränenerguss nicht. Irgendwann schlief Elena vor Erschöpfung über dem Album ein – wie in so vielen Nächten. Gott sei Dank hatten gerade die langen Sommerferien begonnen, sonst würde sie diese erst in den Morgenstunden den Schlaf findenden Nächte nicht länger durchhalten. An Herbst und den Schulbeginn mochte Elena gar nicht denken. Es würde alles seinen gewohnten Lauf nehmen, die Welt würde sich weiterdrehen. Es war ja schon zum Schulschluss so gewesen obwohl es dort erst 2 Wochen her war. Alle schienen es aus ihrem Gedächtnis verbannt zu haben, sogar diejenigen, die davon betroffen waren, jene denen es genau so ergehen müsste wie ihr, aber diesen Anschein erweckte es nicht. Entweder es ist ihnen egal oder sie kommen damit wirklich gut zurecht und haben die Trauerarbeit schon längst hinter sich gelassen und blicken nach vorne auf ihr Leben, das vor jedem einzelnen lag. Leider hat nicht jeder die Perspektive dazu, am wenigsten die, die sie am meisten verdient haben, aber so ist nun mal - das Leben.
Pünktlich weckte Elenas Mutter sie. Ihre Mutter machte sich wirklich Sorgen, sowie alle in der Familie, doch niemand konnte ihr helfen. Das musste sie allein durchstehen, bewältigen, schaffen, welches Wort man auch immer für das geeignete hielt. Das Frühstück war schon angerichtet, aber Elena trank bloß ihren Kaffee. Seit dem Ereignisse hatte Elena einiges abgenommen, was auch nicht gerade das beste war. Früher hatte Elena eine schöne Figur gehabt, nicht dünn, genau richtige Proportionen mit hübschen weiblichen Kurven, die so manche Blicke auf sich zogen, doch allmählich verblasste dies. Sie sollte schleunigst wieder etwas essen und ein bisschen zunehmen, wenn sie ihre alte Figur einigermaßen wieder haben wollte. Außerdem war es ungesund für sie, noch immer im Wachstum, abzunehmen, predigte Elenas Mutter auch diesen Tag. Ich habe keinen Hunger, Mama. Versteh das doch bitte, sagte sie jedes Mal. Verübeln konnte Gerti es ihr nicht, aber ihr Kind sollte schön langsam wieder an sich denken. Vielleicht kam sie bei Arno auf andere Gedanken, hoffte ihre Mutter. Dass Elena jeden Tag seit etwa 1 Monat Übelkeit plagte, verschwieg sie ihrer Mutter. Diese Übelkeit war kurz vor der schmerzprägenden Nacht aufgetreten. Vor allem früh morgens hatte Elena, dass Gefühl sich gleich übergeben zu müssen, beachtet es aber nicht weiter. Manchmal übergab sie sich sogar, aber auch das sollte keiner mitbekommen. Es würde sich schon legen, beruhigte Elena sich selbst.
Fortsetzung folgt...
ps: tiöppfehler mit nicht beachten
Langsam und träge packte sie die notwendigsten Sachen in ihren handlichen Reisekoffer um am morgendlichen Abreisetermin keine Hektik zu haben. Was redete sie dann da. Es waren nur sieben Stunden mit dem Zug zu ihm, wenn ich den ersten verpasse, dann nehme ich einfach einen späteren auf einige Stunden mehr oder weniger kommt es nun wirklich nicht mehr an. Trotzdem beendigte Elena ihre Vorbereitungsvorkehrungen noch am selben Abend. Danach holte sie ihr Fotoalbum vom Regal und blätterte darin. Ihre Gedanken kreisten wirr und ohne es wirklich zu registrieren kullerten Elena Tränen übers Gesicht. Verdammt, warum tue ich mir das jedes Mal an. Ich sollte es doch schön langsam akzeptieren, dass das nun ein Teil meiner Vergangenheit ist – ein endgültig abgeschlossener und nicht änderbarer Part. Dennoch versiegte der Tränenerguss nicht. Irgendwann schlief Elena vor Erschöpfung über dem Album ein – wie in so vielen Nächten. Gott sei Dank hatten gerade die langen Sommerferien begonnen, sonst würde sie diese erst in den Morgenstunden den Schlaf findenden Nächte nicht länger durchhalten. An Herbst und den Schulbeginn mochte Elena gar nicht denken. Es würde alles seinen gewohnten Lauf nehmen, die Welt würde sich weiterdrehen. Es war ja schon zum Schulschluss so gewesen obwohl es dort erst 2 Wochen her war. Alle schienen es aus ihrem Gedächtnis verbannt zu haben, sogar diejenigen, die davon betroffen waren, jene denen es genau so ergehen müsste wie ihr, aber diesen Anschein erweckte es nicht. Entweder es ist ihnen egal oder sie kommen damit wirklich gut zurecht und haben die Trauerarbeit schon längst hinter sich gelassen und blicken nach vorne auf ihr Leben, das vor jedem einzelnen lag. Leider hat nicht jeder die Perspektive dazu, am wenigsten die, die sie am meisten verdient haben, aber so ist nun mal - das Leben.
Pünktlich weckte Elenas Mutter sie. Ihre Mutter machte sich wirklich Sorgen, sowie alle in der Familie, doch niemand konnte ihr helfen. Das musste sie allein durchstehen, bewältigen, schaffen, welches Wort man auch immer für das geeignete hielt. Das Frühstück war schon angerichtet, aber Elena trank bloß ihren Kaffee. Seit dem Ereignisse hatte Elena einiges abgenommen, was auch nicht gerade das beste war. Früher hatte Elena eine schöne Figur gehabt, nicht dünn, genau richtige Proportionen mit hübschen weiblichen Kurven, die so manche Blicke auf sich zogen, doch allmählich verblasste dies. Sie sollte schleunigst wieder etwas essen und ein bisschen zunehmen, wenn sie ihre alte Figur einigermaßen wieder haben wollte. Außerdem war es ungesund für sie, noch immer im Wachstum, abzunehmen, predigte Elenas Mutter auch diesen Tag. Ich habe keinen Hunger, Mama. Versteh das doch bitte, sagte sie jedes Mal. Verübeln konnte Gerti es ihr nicht, aber ihr Kind sollte schön langsam wieder an sich denken. Vielleicht kam sie bei Arno auf andere Gedanken, hoffte ihre Mutter. Dass Elena jeden Tag seit etwa 1 Monat Übelkeit plagte, verschwieg sie ihrer Mutter. Diese Übelkeit war kurz vor der schmerzprägenden Nacht aufgetreten. Vor allem früh morgens hatte Elena, dass Gefühl sich gleich übergeben zu müssen, beachtet es aber nicht weiter. Manchmal übergab sie sich sogar, aber auch das sollte keiner mitbekommen. Es würde sich schon legen, beruhigte Elena sich selbst.
Fortsetzung folgt...
ps: tiöppfehler mit nicht beachten