...und wer die Mitmenschen verteidigt, und dazu wegen besonders grosser Angst und besonders grossem Schrecken gezwungen werden musste, den bewunderst du dafür nicht? Ergibt für mich wenig Sinn. Und diesen Menschen, die täglich ihr Leben riskieren, an den Kopf zu werfen sie sollten stattdessen "Augenhöhe" haben, sehe ich weiter als Verhöhnung ihrer schrecklichen Situation.Ich verhöhne niemanden, ich bewundere jeden Ukrainer der sein Land freiwillig mit der Waffe verteidigt.
Doch, mit dem Zwang zur Verteidigung der Mitmenschen, ist den Mitmenschen geholfen. Und die sind nicht Niemand. Hier liegt ein Dilemma vor, nämlich in die Grundrechte Einzelner eingreifen zu müssen, zum Schutz der Grundrechte der Anderen. Und dafür braucht es eine Lösung und sich hinstellen und "Frieden" oder "Augenhöhe" zu rufen, löst das Dilemma leider nicht.Wenn du mich jetzt fragst, wie man stattdessen vorgehen sollte, würde ich dir empfehlen, weltweit nach Menschen zu suchen, die der Ukraine freiwillig helfen wollen. Aber unfreiwillig die Leute zu zwingen, damit ist niemanden geholfen.
Der Vorschlag ausländische Söldner heranzuziehen ist immerhin mal ein konkreter Vorschlag. Aber warum sollten ausländische Söldner ihr Leben gegen die Russen riskieren? Wer will an der Front im ukrainischen Nirgendwo sterben. Das werden sie überwiegend auch nur riskieren, wenn sie grosse wirtschaftliche Nöte haben und dringend den Sold brauchen. Somit ist fraglich inwieweit das freiwillig ist. Aber ja, vielleicht sollte auch die NATO eingreifen, z. B. mit einem Schutzschirm des Luftraums, was ja einem Söldnertum entspricht. Ich weiss es nicht - ich weiss nur, dass die Wagenknechtsche Forderung nach Einstellung der Unterstützung eher das Gegenteil deiner Lösung ist. Daher sind wir uns da ja einig.