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gun0815
Guest
Bin ich auch der Meinung. Klar sind die Interessen Europas wichtig, denn es sind unsere Interessen. Wohin uns das Folgen anderer Interessen geführt haben, können wir ja in der Geschichte lesen, wie in einem offenen Buch.Sollten wir Europäer uns - statt zu überlegen, wessen Anhängsel wir sind oder werden - nicht lieber überlegen, wie eine eigene europäische Zukunft aussehen könnte, nicht nur in Fragen von Krieg und Frieden und nicht entlang automatisierter politischer Blöcke? Ja, sollten wir.
Ich persönlich hab den Eindruck, je komplexer die Angelegenheit, um so mehr flieht man in Stereotype.Es ist ja nicht einzusehen, dass so unterschiedliche und komplexe Fragen wie Energieversorgung, Migration, Umweltschutz, Sicherheit, Arbeit, soziale Gerechtigkeit, Wohlstand, Gesundheit, Demografie. Nahrung & Wasser ... entlang stereotyper politisierter (nicht mal politischer) Einstellungen abgearbeitet werden...
Die "Idee Europa" war gut. Die Umsetzung war leider mit Mängeln behaftet. Allein die Tatsache, dass man zwar eine Währungsunion mit eigener und einheitlicher Währung erschaffen hat, aber weder Sozialsysteme oder Steuern angepasst hat. So wurden in einem solchen einheitlichen System Steuerparadiese gepflegt und sogar geschaffen, die dieser "Idee" im Wege stehen.
Die berühmtesten Schieflagen sind ja bekannt. Irland, die Kanalinseln und auch Luxemburg sind solche Schieflagen.
In dieser Gemengelage ist "Gerechtigkeit" kaum möglich. Länder können sich weiterhin gegenseitig ausspielen und zukünftigen Mitgliedern wird suggeriert, dass sie von einem solchen Markt profitieren.
Krisen haben aber gezeigt, dass dieses System eklatante Schieflagen hat.
Damit argumentativ hausieren zu gehen, ist nicht förderlich für die ursprüngliche Idee von einem geschlossenem Europa. ...leider.
mfg