Erstens, was dir bekannt ist oder nicht, ist irrelevant.
Zweitens, selbst wenn sich die Ukraine für eine Oligarchie entscheidet -oder wie Russland für einen Autokraten-, dann ist das das gute Recht des jeweiligen Landes und es ist seine eigene Aufgabe daran was zu ändern, wenn es denn etwas ändern wollte. Das nennt sich Souveränität und Selbstbestimmung. Du gibst nicht vor, wie ein Land seine Selbstbestimmung zu gestalten hätte.
Für dich nicht, richtig - denn es ging nicht in Richtung DDR-System.
Das "wurde nicht besser" ist ein Scheinargument von Putinfreunden. Denn, wie wir auch mit Obama nach Bush gesehen haben,
geht eine Verbesserung nicht reibungslos und von heute auf morgen. Aber so wie die ungebildeten US-Bürger auf diese Realität reagiert haben (sie haben das Gegenteil von Obama, nämlich Trump gewählt
) reagierst du ebenso. Wenn die Ukraine sich schwer tut, die Reste des sowjetischen Sumpfs trocken zu legen, dann solle man ihn doch wieder mit Wasser fluten und zurück in russische Vorherrschaft. Nach dem Motto "ganz oder gar nicht".Jaja, so erzählt man sich 9in putinfreundlichen Kreisen.
Nur hatte die Ukraine diese Zeit nicht bzw man hatte sich zu viel Zeit gelassen, wie man ja jetzt sieht.
Eher Naivität als Arroganz. Man hat gehofft und geglaubt, dass der Rest der Entwicklung einfach besser und schneller innerhalb der EU ablaufen würde. Aber, die Länder haben nicht so reagiert. Wie du haben viele Bürger geglaubt, dass sie so weiter machen könnten wie bisher, aber in der EU einfach mehr Wohlstand hätten. Als es dann nicht so gekommen ist, haben sie -so wie auch du- Sündenböcke für die eigenen Fehler gesucht und haben die EU verantwortlich gemacht. Zusätzlich bekommt man das diffuse generelle Misstrauen gegenüber Staat und Mitbürgern, das in der Zeit bis 1990 fleißig geschürt worden ist, nicht so schnell aus einer Gesellschaft wieder heraus.
Dein Geschrei, meinst du.
Der Überfall auf die Ukraine ist Putins aktueller Fehler, und diesen kann man wohl kaum jemand anderem zuschreiben als Putin.
Naja, zumindest nicht nachvollziehbar, denn du tust es ja die ganze Zeit schon.
Ach ja, du bist schon wieder das arme Opfer. Buhu.
Der zwei Seiten sind sich alle bewusst. Nur wissen die Verantwortlichen die beiden Seiten besser zu bewerten und zuzuordnen als du.
Du willst die Schuld des Bankraubes nicht dem Bankräuber zuweisen, sondern je nach Belieben seiner Mutter, denn ohne diese hätte es den Bankräuber nicht gegeben, oder seinem Arbeitgeber, denn wenn der ihm mehr bezahlt hätte, hätte er nicht die Bank überfallen "müssen", oder der Bank, den ohne Bank gäbe es keinen Banküberfall, etc.....
Diese Denke liefert beliebig viele Sündenböcke und solche wie du picken sich dann den heraus, der ihnen am Besten in ihre Ideologie passt.
