27.07.2006, 16:21 hallo pergola,
auch ich bin dir keineswegs böse.
im gegenteil: habe ich doch wieder aus der sache hier mit dir etwas für mich gelernt.
Auch oder gerade wenn es mehr als fünf Jahre her ist, können diese Zeilen gut genommen werden, um zu verdeutlichen, welche Worte benutzt werden um sich selbst und anderen eine Falle zustellen, um weiter bei neurotischen und neurotisierenden Grabenkämpfen zu bleiben.
Da es kein Böses gibt sondern höchstens ein Anderes ist die erste Bemerkung überflüssig wie ein Kropf. Ausgenommen kathi du warst aufgeregt und ärgerlich über Deine Auseinandersetzung mit pergola. Aber dann hat sie etwas in Dir angerührt, was bis jetzt verboten für Dich war und sich mit Macht bei Dir Gehör verschaffen will.
Es hat mir hier im Forum viel Aufregung, Spaß und auch Schmerz gemacht, meine negativen Gefühle auszudrücken und z.B. zu schreiben: "Schön das Du da bist und nicht hier, denn sonnst würde ich....... "
Ich konnte mir damit regelmäßig beweisen, dass weder meine ausgedrückte Wut noch meine sich daraus ergebende ambivalente Liebe jemanden tötet. Ein ganz tief sitzender Komplex und Trauma von mir, verbunden mit der panischen Angst, dass alle die mich quälen, übersehen und ignorieren, verdammt sind und in der Hölle schmoren müssen, was ich auf jeden Fall verhindern wollte.
Heute mache ich jeden der es wissen oder eben nicht wissen will auf seine eigene Hölle aufmerksam, in der er sich befindet. Es geht immer wieder um die
Auflösung des Konfliktes von Anspruch und Wirklichkeit und erst einmal um die Annahme der Spannung zwischen beidem.
Dann geht alles wie von selbst auch ohne HB.
Ich greife lieber zum Gebet anstatt zur Zigratte,
die lediglich nur die orale Abhängigkeit und den emotionalen Hunger vertuschen und vernebeln soll
aber niemals im Stande sein wird ihn zu befriedigen,
wie sich das Hinwenden an eine höhere Macht und sich mit dieser eins zu wissen auf dem tiefsten Seinsgrund.
27.07.2006, 16:21weisst, es liegt mir wirklich mehr als fern, dich oder irgendjemanden anderen von meinen ansichten überzeugen zu wollen. auch mag ich keineswegs streiten. (außer aus spaß.)
Das stimmt, den überlässt Du heute noch anderen und stachelst sie geradezu dazu auf. Siehe Deinen Thread über Smalltalk.
27.07.2006, 16:21wenn es jemand nachhaltig interessiert, was ich denke, dann sage ich es ihm/ihr gerne - wenn nicht, dann halt nicht.
ich lasse jede/n gerne so sein, wie er will.
doch achte ich auch darauf, ob mir die sache noch gefällt.
"Wenn meine Tante Räder hätte,
dann wäre sie ein Ominbus!"
Spruch meiner Ma
Bei dieser Aussage vermisse eine klare und verbindliche Option von dir, die auch beinhalten würde, dass Du jemandem Deine Meinung sagst auch wenn sie gerade im Moment keinen interessiert, ganz einfach deswegen weil Du sonst daran ersticken würdest.
27.07.2006, 16:21 in unserem fall habe ich sehr bald den punkt, an dem ich eigentlich nicht mehr argumentieren wollte, übersehen, sodass ich in eine mir unangenehme verteidigungshaltung kam. dadurch hat sich dann alles noch weiter aufgeschaukelt.
doch es macht nichts.
So geschieht halt lernen. Und es spricht für Dich, dass Du gerne Recht behalten möchtest allerdings wie viele Frauen im Einklang mit dem Gegenüber,
was zu einem undruchsichtigen Nebel von Wohlwollen und Aggression führt.
27.07.2006, 16:21 ich habe mir die sache für mich nochmal angeschaut und dann den wesentlichen inhalt für mich gefunden.
so lebe ich täglich meine einstellung und lerne für mich sehr viel daraus.
Das ist schön für Dich. Ich vermisse allerdings den Dank an Deinen Kontrahenten, der würde dann das Bild abrunden und ein Stück Solidarität würde sich einstellen. So formuliert bleibt es in einer egoistischen Selbstbespiegelung und - befriedigung stecken.
27.07.2006, 16:21 für mich zählt immer nur der moment, das was jetzt ist.
so gesehen: schau´ma weiter

kathi
Das ist eine gute Einstellung. Vergiss nur bitte dabei nicht dass es keine perfekten Lösungen gibt. Denn heute ist der jüngste Tag, es gibt keinen jüngeren und an dem kannst Du Dich fragen wie viel Du gelernt und geliebt hast. Was dann das Wesen ausmacht.
naja - mit den erinnerungen ist das so eine sache.
in dem moment, in dem sie auftreten, sind sie bei einem menschen: jetzt.
es ist eine stimmung, ein gefühl, das dann da ist.
Ja und das sollte dann auch die gebührende Berücksichtigung finden und zwar vonallen Beteiligten innerhalb eines Gespräches oder Meinungsaustausches. Dies führt bei jedem dann zum Wesentlichen und bleibt bei ihm.
und dieses war damals, als ich diese zeilen schrieb, DA.
ausgelöst von dem, was ich zuvor gelesen hatte.
Jetzt vermisse ich noch die Aussage, was Du jetzt willst und beabsichtigst, außer Dich und Dein Handeln zu rechtfertigen, wessen es nicht bedarf, weil es sowieso nicht zu ändern ist.
JETZT tät ich diese zeilen gar nicht schreiben - im gegenteil: JETZT schreibe ich dir, 5Zeichen, diese antwort über erinnerungen.
Ja Du schreibst aus dem Augenblick heraus, was für Dich spricht. Es fehlt allerdings noch die Ausrichtung auf ein klares Ziel an dem sich ein verwirrter Mensch wie ich orientieren kann. Immer die gleiche Karusellrunde zu fahren mag für Kinder sehr spaßig sein. Aber auf die Dauer langweilt es doch zunehmend.
das gelebte jetzt wird nicht bestimmt von einem "ich muss" oder "ich darf nicht".
Ich habe es ersetzt durch mein öffentliches Bekenntnis wofür ich bin und die Frage wofür Du bist. Da fehlt mir einfach noch die Antwort von so gut wie jedem User, also auch Deine kathi.
es wird bestimmt von dem, was gerade DA IST.
und das, was da ist, wird gefühlt und durchlebt.
das kann natürlich auch eine erinnung sein.
oder eine vorahnung.
oder ein butterbrot.
Und was ist mit der Erinnerung im ich muss und ich soll und ich darf nicht aus der einem kein Mensch heraus hilft und die einem permanent auch von Menschen wie Dir entgegenschlägt?
p.s.: wo hast du eigentlich her, dass ich nur im jetzt leben will?
diese worte schauen mir gar nicht ähnlich.......
Da kannste mal sehen wie wenig selbstbewusst Du noch bist kathi und das bedaure ich ungemein. Ich meine ganz einfach in Dir steckt mehr drin, als Du wahrhaben willst.
hallo 5Zeichen,
meine formulierung "es zählt für mich der moment" meint etwas anderes als diese ewige "suche/sucht nach dem leben im jetzt".
Na das ist aber spannend! Vermutlich kannst Du es es noch nicht in Worte fassen, denn bei mir kommt es ausgesprochen widersprüchlich an und der Satz, den ich neulich in meiner Autowerkstatt gefunden habe bekommt seine volle Bedeutung, obwohl ich ihn unverschämt und einfach dreist und verlogen fand:
"Widerspreche niemals einer Frau!
Warte drei Minuten,
dann macht sie es von selbst."
noch dazu, wo es innerhalb eines bestimmten kontextes ausgesagt wurde....wo es darum ging, vergangenes innerhalb einer beziehung zu einem anderen menschen als vergangen sein zu lassen - und wieder auf einem gemeinsamen nenner - sozusagen im jetzt - neu anzusetzen.
Selbstverständlich hat Dich hier 5Zeichen aufs Glatteis geführt und Dir ein Beinchen gestellt. Ganz offensichtlich merkst Du es noch nicht einmal und dieses mangelnde Gespür kann in ein echtes Gespür eingeübt werden für die Wahrheit des Augenblicks, in dem sich immer wieder alles neu entscheidet, ordnet oder eben verwirrt.
mehr ist, glaub ich jetzt auch nicht mehr gefragt - oder irr ich mich?
Nein, denn das ist alles was Du in dem Augenblick leisten konntest und Dir bewusst wurde, kathi und das ist erst einmal wert zu schätzen.

rg