• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Religionsunterricht - Ethikunterricht

AW: Religionsunterricht - Ethikunterricht

Das Christentum ist eine Abspaltung/Weiterentwicklung des Judentums. Nach Jesus' Tod war ja noch nicht einmal klar, dass sich aus seinen Lehren eine eigene Religion begründen würde. Das Alte Testament (und natürlich vor allem die 10 Gebote Moses) sind natürlich auch für Christen Glaubensgrundlage.

Religion und Staat sollten streng getrennt werden. Wenn jemand das Bedürfnis hat, sich religiös zu betätigen, sollte er dies in seinem privaten Rahmen tun. Vom herkömmlichen Religionsunterricht (der am Land noch großteils von Priestern durchgeführt wird) halte ich wenig bis nichts. Die meisten Priester sind mieserable und überforderte Pädagogen. So ist zumindest meine eigene Erfahrung.

Die modern ausgebildeteten Religionslehrer wären sowieso auch für den Ethik-Unterricht ohne weiteres geeignet. Natürlich macht dieser Ethik-Unterricht nur Sinn, wenn dazu alle verpflichtet werden, und kein herrkömlicher Religionsunterricht mehr besteht (somit wären auch radikale Islamreligionslehrer in ihrem Agitationsradius beschnitten).

Unsere westliche Gesellschaft machte nach dem Zurückdrängen der Religion den größten Fortschritt. Das sollten wir uns bewusst sein.
 
Werbung:
AW: Religionsunterricht - Ethikunterricht

Also naiverweise würde ich vorschlagen, dass ein Glaubensunterricht jedes Kind darüber informieren sollte, wie sich die großen Glaubensrichtungen der Menschheit entwickelt haben und was sie zu sagen haben.

Mehr braucht es nicht.

lg Frankie
 
AW: Religionsunterricht - Ethikunterricht

Also naiverweise würde ich vorschlagen, dass ein Glaubensunterricht jedes Kind darüber informieren sollte, wie sich die großen Glaubensrichtungen der Menschheit entwickelt haben und was sie zu sagen haben.

Mehr braucht es nicht.

lg Frankie

Zustimmung, Frankie.
Ein Überblick über die größeren Religionen gehört auf jeden Fall zur Allgemeinbildung. Das ist dann aber nicht mit dem Ethikunterricht gleichzusetzen. Diesen halte ich aufgrund des immer weiter ausgedehnten Bildungsauftrags der Schulen allerdings dennoch für sinnvoll.

lg, Animus
 
AW: Religionsunterricht - Ethikunterricht

... die sachliche Information (also keine Bekehrungsversuche) über Religionen ist aber Teil des Ethikunterrichts (wenn man sich einmal die Lehrpläne anschaut); aber Ethikunterricht ist dennoch mehr...
 
AW: Religionsunterricht - Ethikunterricht

... die sachliche Information (also keine Bekehrungsversuche) über Religionen ist aber Teil des Ethikunterrichts (wenn man sich einmal die Lehrpläne anschaut); aber Ethikunterricht ist dennoch mehr...
Ein Ethikunterricht ohne Gefühl ist nicht mehr als ein Mathematikunterricht.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Religionsunterricht - Ethikunterricht

Ein Ethikunterricht ohne Gefühl ist nicht mehr als ein Mathematikunterricht.

Es geht auch ein Mathematikunterricht völlig schief, wenn er kein Gefühl für Mathematik vermittelt.

Ich glaube zwar, dass man Religion nicht vermitteln kann, wenn man sie nicht im täglichen Leben vermittelt. Aber dafür sind die Eltern verantwortlich, ihre Kinder in den Alltag ihrer Religion einzubinden.

Die Schule kann sich aber sehr wohl zur Aufgabe machen zu vermitteln, wie es theoretisch ist und wie es sich anfühlt, einen christlichen, buddhistischen, jüdischen, moslemischen oder atheistischen Glauben zu haben.

Die Schule schafft es z.B. ja auch, jedem Menschen die harten Fakten der Grammatik und ein Sprachgefühl zu vermitteln.

Das ist nicht schwer. Das nennt man Didaktik.

lg Frankie
 
AW: Religionsunterricht - Ethikunterricht

Die Schule kann sich aber sehr wohl zur Aufgabe machen zu vermitteln, wie es theoretisch ist und wie es sich anfühlt, einen christlichen, buddhistischen, jüdischen, moslemischen oder atheistischen Glauben zu haben.
Ja, finde ich auch.

Gruß Zeili
 
AW: Religionsunterricht - Ethikunterricht

Es geht auch ein Mathematikunterricht völlig schief, wenn er kein Gefühl für Mathematik vermittelt.

Ich glaube zwar, dass man Religion nicht vermitteln kann, wenn man sie nicht im täglichen Leben vermittelt. Aber dafür sind die Eltern verantwortlich, ihre Kinder in den Alltag ihrer Religion einzubinden.

Die Schule kann sich aber sehr wohl zur Aufgabe machen zu vermitteln, wie es theoretisch ist und wie es sich anfühlt, einen christlichen, buddhistischen, jüdischen, moslemischen oder atheistischen Glauben zu haben.

Die Schule schafft es z.B. ja auch, jedem Menschen die harten Fakten der Grammatik und ein Sprachgefühl zu vermitteln.

Das ist nicht schwer. Das nennt man Didaktik.

lg Frankie

Ich frag' mich nur, wo nimmt man Lehrer her, die vorurteilsfrei und objektiv Religionen, ihre Entstehung und vor allem ihren Sinn vermitteln können.
Es schaffen ja nicht einmal Deutschlehrer sich mit, z.B. zeitgenössischer Literatur im Unterricht auseinanderzusetzen, ohne die eigene subjektive Meinung einzubringen.
Um wieviel schwerer ist es auf dem sensiblen Gebiet der Religionen.
Abgesehen davon, bin ich überzeugt davon, daß Ethik und Sozialunterricht notwendiger denn je wären.
Aber ich befürchte, daß es bei diesem Schulsystem nicht viel nützen würde.
Doch in einem muß ich Dir widersprechen. Sie schafft nicht wirklich Sprachgefühl zu vermitteln. Ich geb' Deutschnachhilfe. Ich weiß wovon ich spreche.

Lg.Eule
 
AW: Religionsunterricht - Ethikunterricht

Ich frag' mich nur, wo nimmt man Lehrer her, die vorurteilsfrei und objektiv Religionen, ihre Entstehung und vor allem ihren Sinn vermitteln können.

Wozu sollte ein Lehrer vorurteilsfrei und objektiv sein? Ich bin auch zur Schule gegangen und habe mir zu all der vermittelten Sülze eine eigene Meinung gebildet. Das war der Sinn der Übung.

Ich plädiere ja bloß dafür, dass alle Weltreligionen in der vermittelten Sülze drin sind. Sich eine eigene Meinung zu bilden ist ewige Schülerpflicht (und Menschenpflicht).

Doch in einem muß ich Dir widersprechen. Sie schafft nicht wirklich Sprachgefühl zu vermitteln. Ich geb' Deutschnachhilfe. Ich weiß wovon ich spreche.

Du bist auch Teil des Systems.

lg Frankie
 
Werbung:
AW: Religionsunterricht - Ethikunterricht

Wozu sollte ein Lehrer vorurteilsfrei und objektiv sein? Ich bin auch zur Schule gegangen und habe mir zu all der vermittelten Sülze eine eigene Meinung gebildet. Das war der Sinn der Übung.
Wenn es an Deiner Schule zugelassen wurde, hast Du Glück gehabt.
Wie leicht Meinungsbildung manipuliert werden kann, zeigt auf erschreckende Weise der Film "die Welle". Darum muß mMn ein Lehrer zumindest im Ansatz objektiv sein. Denn nur dann hat der Schüler die Möglichkeit sich selbst seine Meinung zu bilden.

Ich plädiere ja bloß dafür, dass alle Weltreligionen in der vermittelten Sülze drin sind. Sich eine eigene Meinung zu bilden ist ewige Schülerpflicht (und Menschenpflicht).
Du hast recht. Aber es sind (wieder nur mMn) zuviele, die sich der Meinung des "Lehrers" anschließen.

Du bist auch Teil des Systems.
Des Systems ja, aber nicht der heutigen Lehrpläne.

Lg. Eule
 
Zurück
Oben