• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Rechtfertigung der Menschenrechte

Quitzlipochtli

New Member
Registriert
21. Januar 2006
Beiträge
20
Das ist imo die Kernproblematik... Wenn man die Erklärung der Menschenrechte liest, wird man, neben einigen Genderfehlern wohl merken, dass es primär beschreibende Sätze sind, die die Wahrheit ihrer Aussage vorraussetzten. Man könnte genausogut schreiben, "alle weißen menschen sind gleich an Recht und Würde, ***** dagegen haben keine Seele und sind deshalb schwarz", und es in der UN beschließen und von den Staaten ratifizieren lassen. Eine universale Ethik in der die Menschenrechte wahr sind, bedarf Grundlagen die gut in allen möglichen Welten, als unabhängig vom Umfeld, sind. Dafür sind aber weder der Glaube an einen Gott, noch Kants kategorischer Imperativ und schon gar nicht eine Form von Naturrecht geeignet. Erster ist zu leicht auszuheben (ich kann mit Gott auch alles mögliche andere beweisen), zweiterer ist zu absolut gesetzt und Naturrecht ist, wenn es sich auf die Natur bezieht, nicht besonders human, und gibt auch keine guten Gründe, sich die für die Menschenrechte sprechen...

LG
 
Werbung:
AW: Rechtfertigung der Menschenrechte

das stimmt zwar, trifft aber auf alle moralischen grundsätze zu
sie basieren auf dogmen, deren "wahrheit" nicht hinterfragt, sondern vorausgesetzt wird

ob nun humanismus, rassismus, nationalismus, naturalismus, etc....
es stellt sich nicht die frage, ob richtig oder falsch, sondern lediglich, ob man in einer humanistischen, rassistischen, nationalistischen, naturalistischen, etc...gesellschaft mit deren folgen und konsequenzen leben möchte

lg,
Muzmuz
 
AW: Rechtfertigung der Menschenrechte

Das ist ein sehr beliebiger Standpunkt. Wenn du recht hast, ist jede Moral/Ethik von vornherein überflüssig...
 
AW: Rechtfertigung der Menschenrechte

inwiefern beliebig ?

und inwiefern sollte eine überflüssigkeit die folge sein ?
 
AW: Rechtfertigung der Menschenrechte

Das ist imo die Kernproblematik... Wenn man die Erklärung der Menschenrechte liest, wird man, neben einigen Genderfehlern wohl merken, dass es primär beschreibende Sätze sind, die die Wahrheit ihrer Aussage vorraussetzten. Man könnte genausogut schreiben, "alle weißen menschen sind gleich an Recht und Würde, ***** dagegen haben keine Seele und sind deshalb schwarz", und es in der UN beschließen und von den Staaten ratifizieren lassen. Eine universale Ethik in der die Menschenrechte wahr sind, bedarf Grundlagen die gut in allen möglichen Welten, als unabhängig vom Umfeld, sind. Dafür sind aber weder der Glaube an einen Gott, noch Kants kategorischer Imperativ und schon gar nicht eine Form von Naturrecht geeignet. Erster ist zu leicht auszuheben (ich kann mit Gott auch alles mögliche andere beweisen), zweiterer ist zu absolut gesetzt und Naturrecht ist, wenn es sich auf die Natur bezieht, nicht besonders human, und gibt auch keine guten Gründe, sich die für die Menschenrechte sprechen...

LG

Interessant ist für mich der hervorgehobene Satz:

MAN ist weiß und dazu noch Gesetzgeber, und auch die UN zählst du zu diesem MAN.

MAN hat solche Dinge ja schon oft und oft versucht und lange praktiziert.

Warum ist MAN denn davon abgegangen?

Keine Lust mehr an der alleinigen Macht?
 
AW: Rechtfertigung der Menschenrechte

inwiefern beliebig ?

und inwiefern sollte eine überflüssigkeit die folge sein ?

Wenn du alles auf die Entscheidung der Gesellschaft herunterbrichst, kann man daraus alles und nichts folgern, weil Ethik und Moral dann durch das Prinzip der Mehrheitsentscheidung (oder wie auch immer die Gesellschaft zu ihren Entscheidungen kommt) abgelöst wird. In der klassischen Ethik wäre hingegen moralisch bzw. ethisch richtiges auch dann richtig, wenn es von der Mehrheit abgelehnt bzw. von der Gesellschaft bestraft wird.
 
AW: Rechtfertigung der Menschenrechte

Interessant ist für mich der hervorgehobene Satz:

MAN ist weiß und dazu noch Gesetzgeber, und auch die UN zählst du zu diesem MAN.

MAN hat solche Dinge ja schon oft und oft versucht und lange praktiziert.

Warum ist MAN denn davon abgegangen?

Keine Lust mehr an der alleinigen Macht?

Ich nehme an, ich muss dir jetzt nicht wirklich die Geschichte der Menschenrechte nacherzählen. Aber ich verstehe dein praktisches Argument für die theoretische Rechtfertigung der Menschenrechte nicht...
 
AW: Rechtfertigung der Menschenrechte

Ich nehme an, ich muss dir jetzt nicht wirklich die Geschichte der Menschenrechte nacherzählen. Aber ich verstehe dein praktisches Argument für die theoretische Rechtfertigung der Menschenrechte nicht...

Ich habe nichts gerechtfertigt, sondern angemerkt, dass diese Änderung ins "Humane" wohl nicht rein freiwillig und aus heren Motiven heraus geschah.

Der Umschwung von einer Moralität des Nichtweißen als Nichtmensch in eine auch offiziell beglaubigte Änderung zu Moral der prinzipiellen Gleichheit aller Menschen wurde und wird in erster Linie erkämpft.

Auch die Frau schwingt sich langsam aber sicher in den Bereich "Mensch", nicht dass Männer da nachhülfen....;)

Bei der Geschichte der Menschenrechte darfst du den Anfang, nämlich die Geschichte der Menschenunrechte nicht vergessen.
 
AW: Rechtfertigung der Menschenrechte

Wenn du alles auf die Entscheidung der Gesellschaft herunterbrichst, kann man daraus alles und nichts folgern, weil Ethik und Moral dann durch das Prinzip der Mehrheitsentscheidung (oder wie auch immer die Gesellschaft zu ihren Entscheidungen kommt) abgelöst wird. In der klassischen Ethik wäre hingegen moralisch bzw. ethisch richtiges auch dann richtig, wenn es von der Mehrheit abgelehnt bzw. von der Gesellschaft bestraft wird.
Wer sollte eine "Ethik für alle" als richtig erklären, wenn nicht die "Gesellschaft"? Es gibt keine "Moral", die von einer den Menschen übergeordneten Instanz eingefordert wird.
Wo wäre die zu finden?
:zauberer2
 
Werbung:
AW: Rechtfertigung der Menschenrechte

*mich mal einmisch*

Mir erschliesst sich nicht so ganz das "Problem".
Moral ist und war schon immer eine Sache, die von Menschen gemacht wurde. Und das ist meines Erachtens auch gut so. Wenn der Mensch nach dieser Moral leben soll, wer sollte ihm das denn sonst vorsetzen? Das können nur Menschen für Menschen tun.

Ich überlege nur gerade...naja, jeder hat ja unter Umständen so seine ganz eigene Moral. Man interpretiert ja gern mal etwas, damit es zum eigenen Lebensstil und den eigenen Vorstellungen passt.

Mh... *weiter drüber nachdenk*
 
Zurück
Oben