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Rache für die Tiere

Status
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nicht täterschutz vor opferschutz
in dem moment, wo du den täter lynchst ist der täter das opfer und du der täter
und auch dieses opfer wird geschützt

du wirst jetzt einen widerspruch von mir erwarten, muzmus,
aber ich gebe dir für diese Formulierung Recht.
So ist das bei uns.

Wenn ich jemandem,
der schon gelyncht hat und sich dazu anschickt es wieder zu tun,
den Schädel einschlage,
dann bin ich ein täter, der wegen vorsätzlichen Mordes verurteilt wird.
Da zählt es gar nicht, wenn ich dadurch weitere Verbrechen verhindert habe.
Erst recht nicht, wenn ich ehrlich bin und sage, daß ich es schon deshalb nicht bereue,
weil es nun keine weiteren Opfer mehr gibt.
Im gegenteil, das ist strafverschärfend.

In den augen der „Rechtspflege“,( und du siehst es ja auch so),
bin ich jetzt der Täter und der eigentliche täter ist das Opfer.

Aber stellen wir uns mal vor, es gibt einen gerechten gott,
einen, der wirklich gut und böse beim jüngsten gericht gegeneinander aufrechnet:
wenn der jetzt die „Akte claus“ zur Hand nimmt und bilanziert:

Claus hat jemanden erschlagen.
aber ich, der gerechte gott, bin ja nicht an die irdische Rechtspflege gebunden,
ich darf auch wichten:
also wen hat er denn erschlagen?
aha, einen Lyncher, der aus Lust gequält und gemordet hat.
Und claus hatte keine Freude, als er den erschlagen hat,
sondern er hat aus Zorn gehandelt und im Sinne einer Bestrafung,
und er hat durch seine Tat weitere Morde an unschuldigen verhindert.
Claus hat ein reines gewissen.
ich entscheide: Claus kommt ins Paradies.

würdest du anders entscheiden?

fragt Claus
 
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Ziehen sie einfach so los, wie der aufgebrachte Mob, oder ist ihr Hauptanliegen, den Gesetzen unseres Rechtsstaates zu entsprechen?
Letzteres wohl kaum, oder?

Claus, du bezweifelst, dass Juristen und Psychologen dazu in der Lage sind, diesen Tierquäler entsprechend zu begutachten und zu verurteilen, ok. Aber seid ihr, du und deine Sheriffs, dazu in der Lage?

Rhona, ich habe es zwar schon beschrieben,
aber ich muß es wohl noch mal wiederholen:

1.
sie „ziehen nicht los wie der aufgebrachte Mob“
es handelt sich um Tierfreunde, die ihre Freizeit opfern für diese nicht ungefährliche Sache,
die friedlichen Tiere vor einem qualvollen tod zu bewahren,
ihr „Hauptanliegen ist nicht, den gesetzen unseres Rechtsstaates zu entsprechen“,
sondern tun das, was eigentlich die Aufgabe der Polizei wäre,
was diese aber wegen chronischer Unterbesetzung nicht kann.

2.
„ich und meine sherifs“ sind das nicht, ich bin nur ein Sympathisant dieser braven Leute,
(hinter vorgehaltener Hand äußern auch Polizisten ihre sympathie),
die den Pferderipper nicht begutachten,
sondern ihn ein für allemal an seinen Untaten hindern wollen.

Kannst glauben Rhona, ohne die Bürgerwehren hätte der schon wieder einige Pferde aufgeschlitzt.
Aber er weiß, was ihm von den tapferen Jungs blüht, die jetzt die Tiere bewachen,
deshalb ist er vorsichtig geworden.
die Strafen des „Rechtssystems“ fürchtet er vermutlich sehr viel weniger.

Hast du einen vierbeinigen Freund, Rhona, muß ja nicht gleich ein Pferd sein,
Hund oder Katze?

fragt Claus
 
Claus schrieb:
du wirst jetzt einen widerspruch von mir erwarten, muzmus,
aber ich gebe dir für diese Formulierung Recht.
So ist das bei uns.

Wenn ich jemandem,
der schon gelyncht hat und sich dazu anschickt es wieder zu tun,
den Schädel einschlage,
dann bin ich ein täter, der wegen vorsätzlichen Mordes verurteilt wird.
Da zählt es gar nicht, wenn ich dadurch weitere Verbrechen verhindert habe.
Erst recht nicht, wenn ich ehrlich bin und sage, daß ich es schon deshalb nicht bereue,
weil es nun keine weiteren Opfer mehr gibt.
Im gegenteil, das ist strafverschärfend.

In den augen der „Rechtspflege“,( und du siehst es ja auch so),
bin ich jetzt der Täter und der eigentliche täter ist das Opfer.

Aber stellen wir uns mal vor, es gibt einen gerechten gott,
einen, der wirklich gut und böse beim jüngsten gericht gegeneinander aufrechnet:
wenn der jetzt die „Akte claus“ zur Hand nimmt und bilanziert:

Claus hat jemanden erschlagen.
aber ich, der gerechte gott, bin ja nicht an die irdische Rechtspflege gebunden,
ich darf auch wichten:
also wen hat er denn erschlagen?
aha, einen Lyncher, der aus Lust gequält und gemordet hat.
Und claus hatte keine Freude, als er den erschlagen hat,
sondern er hat aus Zorn gehandelt und im Sinne einer Bestrafung,
und er hat durch seine Tat weitere Morde an unschuldigen verhindert.
Claus hat ein reines gewissen.
ich entscheide: Claus kommt ins Paradies.

würdest du anders entscheiden?

fragt Claus

jaja, ich verstehe dich ja
und wenn der ripper gerade eine neue attacke startet, darfst du auch mit gebotenen mitteln zur verhinderung der tat einschreiten, was aber nicht erschlagen oder ähnliches heißt
besteht aber kein unmittelbarer anlass, und du willst nur zur vorsorge einschreiten, dann wäre es ja legitim, alle bedrohungen vor dem akutwerden zu beseitigen
wir dürften nordkorea und den iran auslöschen; denn wozu warten, bis sie den erstschlag machen ?
usa wie sowjetunion hätten das recht zum jeweiligen erstschlag für sich in anspruch genommen, etc...
wie dürften uns "verteidigen", ohne dass ein akuter anlass besteht
verteidigen heißt ja abwehren eines -realen- angriffes
wenn aber kein angriff da ist (sondern nur in unserer phantasie), dann wird die verteidigung zum angriff, und dieser wäre deiner meinung nach gerechtfertigt
was wäre das für eine welt, in der wir leben müssten ?
ständig in der angst, jemand könnte uns als bedrohung ansehen und einen angriff aus angst starten ?

brrrrrrr !

lg,
Muzmuz
 
und wenn der ripper gerade eine neue attacke startet, darfst du auch mit gebotenen mitteln zur verhinderung der tat einschreiten, was aber nicht erschlagen oder ähnliches heißt
besteht aber kein unmittelbarer anlass, und du willst nur zur vorsorge einschreiten, dann wäre es ja legitim, alle bedrohungen vor dem akutwerden zu beseitigen

nein, muzmuz, das mit den politischen Vergleichen ist nicht so gut, ganz einfach deshalb, weil es hier zu sehr vom thema Tierschutz ablenkt.

Es besteht doch eigentlich gar kein Unterschied zwischen den Zielen der bürgerwehr und denen der Gesellschaft, die hier eigentlich von der Polizei vertreten werden müßten.
Anfänglich hat sich ja auch die Polizei für zuständig erklärt und mit Spurensuche und Ermittlungen begonnen.
Aber da sie bekanntlich stets mit „größeren Aufgaben“ belastet ist
(wenn jetzt bald Bush nach Stralsund kommt, wird wohl die gesamte Polizei Norddeutschlands dort wochenlang vorher schon im Einsatz sein),
sind die Tiere hilflos dem ripper ausgeliefert, wenn sich nicht einige beherzte Leute des Problems annehmen.

Nehmen wir an, die Polizei hätte die nötigen Kapazitäten, würde auch auf Pferdewache gehen und dem ripper auflauern.
Sollte ein Polizist ihn dann stellen, kann er ihn mit seiner Waffe auf distanz halten und der „Rechtspflege“ übergeben. Aber, wie schon gesagt, die Polizei hat keine Leute dafür.

Ob man nun den Ripper als bedauernswerten, von seinen Trieben selbst gequälten armen Kranken sieht,
oder als entmenschtes Scheusal,
gefährlich ist er auf jeden fall, darüber gibt es wohl unter uns Konsens.

Tödlich gefährlich für die Pferde, auch gefährlich für einen hypothetischen Polizisten auf Pferdewache
(der zwar mit einer Pistole ausgerüstet ist, aber auch in einen Hinterhalt geraten kann),
aber insbesondere für die relativ unerfahrenen und nur mit einem Knüppel bewaffneten Jungs der Bürgerwehr,
deren Mut man nicht mit Bemerkungen wie „selbsternannte Hilfssherifs“ herabwürdigen sollte,
denn sie treten gegen ein erwiesenermaßen hemmungslos mordendes Monster an.

also, sie schreiten auch mit den gebotenen Mitteln ein, müssen aber gegebenenfalls (und sehr wahrscheinlich)
ihr Leben in Notwehr verteidigen.

Gruß von claus
 
polizisten müssen eine ausbildung durchlaufen, bevor ihnen eine waffe in die hand gegeben wird
ebenso müssen sie eine psychologische schulung absolvieren, um in solchen situationen herr der lage zu sein (und selbst dann funktionierts nicht immer)

aber mal abgesehen davon:
es besteht ein großer unterschied darin, die pferde durch auflauern und stellen des rippers zu schützen und dem ausleben der wut an dem gestellten
ersteres ist mit tierschutz vereinbar, letzteres nicht

lg,
Muzmuz
 
es besteht ein großer unterschied darin, die pferde durch auflauern und stellen des rippers zu schützen und dem ausleben der wut an dem gestellten
ersteres ist mit tierschutz vereinbar, letzteres nicht
den Unterschied stelle ich auch gar nicht in Abrede, muzmuz,
aber welcher andere Ausweg bleibt uns, wenn er mit einem Messer auf die los geht, die ihn zu stellen versuchen?

fragt Claus
 
dann kann unter umständen durchaus der tatbestand der notwehr für den bürgerwehrigen gelten
im gegenzug aber auch, wenn dieser sofort mit messer auf den ripper zuläuft, jener (berechtigte) angst um sein leben hat und sich wehrt

beide szenarien sind ausnahmeszenarien und sollen eher vermieden werden
daher wärs besser, und dieser meinung ist die polizei auch, dass sich nur geschultes personal in solche gefahrensituationen begeben sollte
manche mag es wundern, dass die polizei über bürgerwehren eher negativ eingestellt ist, obwohl jene ihr arbeit abnehmen
aber der grund ist wohl klar und gerechtfertigt

lg,
Muzmuz
 
dann kann unter umständen durchaus der tatbestand der notwehr für den bürgerwehrigen gelten
im gegenzug aber auch, wenn dieser sofort mit messer auf den ripper zuläuft, jener (berechtigte) angst um sein leben hat und sich wehrt

Wie schon gesagt, die Jungs haben nur einen geignetenKnüppel bei sich.

daher wärs besser, und dieser meinung ist die polizei auch, dass sich nur geschultes personal in solche gefahrensituationen begeben sollte

richtig, muzmuz,
in dieser Meinung stimmt die Bevölkerung durchaus mit der Polizei überein,
aber die Polizei kann einfach rein aus Personalmangel nicht!

Demnächst ist in Heiligendamm G8 treffen,
das zieht wieder die Chaoten und Houligans aus aller Welt magisch an,
da ist dann wohl auch die gesamte norddeutsche Polizei im Einsatz um die Bürger gegen den plündernden und brandschatzenden Pöbel zu verteidigen.
Gute chancen für den ripper, wenn die Polizei abgelenkt ist?
Nein, es gibt ja uns, wir werden die Pferdchen schon allein schützen können!

hofft Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
könnte mir auch gut folgendes szenario vorstellen:

bürgerwehr liegt auf der lauer
da nähert sich ein mann der pferdeweide, geht dort herum, schaut sich die pferde genau an
die bürgerwehr freut sich, endlich den täter erwischt zu haben, und stürmen auf ihn zu
der mann hat angst und läuft davon
das gibt der bürgerwehr den "beweis"
er läuft davon, weil er schuldig ist...wäre er unschuldig, hätte er ja nichts zu befürchten und müsste nicht davonlaufen
die bürgerwehr holt ihn ein und macht ihn auf ihre (deine gewünschte) weise "unschädlich"

jener mann könnte aber genausogut ein nachtwanderer ohne böse absicht gewesen sein
ein pferdefreund, dem diese tiere einfach gefallen, und der sie sich im mondschein nur genauer ansehen wollte

die bürgerwehr, die aber zumeist emotionsgeladen zu werke geht (wut, angst, oft schläfrig, weil tagsüber arbeit, nachts wache halten, etc...) kann die situation nur schlecht einschätzen, und jene eskaliert
die polizei weiß um diese gefahr und macht ihre arbeit lieber selbst

lg,
Muzmuz
 
Werbung:
zum g8-treffen:

während die polizei die randalierer und ihr auf der weide den pferderipper in schach hält, kommt ein vergewaltiger in dein haus (der weiss ja natürlich auch vom g-8 treffen und von euren weidenwachen), vergenusszwergelt frau & kind und brandschatzt dein haus
ein weiterer bricht in deine bank ein und plündert dein konto

aber dem pferd ist nichts geschehen
merkst du, wie der blick fürs wesentliche verloren gegangen ist ?

lg,
Muzmuz
 
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