• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Rache für die Tiere

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
da nähert sich ein mann der pferdeweide, geht dort herum, schaut sich die pferde genau an
die bürgerwehr freut sich, endlich den täter erwischt zu haben, und stürmen auf ihn zu
der mann hat angst und läuft davon

sehr unwahrscheinlich, muzmuz.
Jemand fremdes, der hier trotzdem nachts allein auf die Pferdekoppel kommt ,über den elektrozaun klettert, um sich die Pferde genau anzuschauen...

hier weiß jeder, was sache ist, auch die Urlauber werden instruiert.

die polizei weiß um diese gefahr und macht ihre arbeit lieber selbst

wenn das so wäre, bräuchten wir die bürgerwehr nicht, aber die Polizei macht eben nichts.

während die polizei die randalierer und ihr auf der weide den pferderipper in schach hält, kommt ein vergewaltiger in dein haus (der weiss ja natürlich auch vom g-8 treffen und von euren weidenwachen), vergenusszwergelt frau & kind und brandschatzt dein haus
ein weiterer bricht in deine bank ein und plündert dein konto

auf der Pferdewache sind immer nur zwei, oft auch einer allein.
Von hunderten, die zu Hause bleiben :)

Die Verbrecher haben zugegebenermaßen auch auf anderen gebieten große Chancen
(von vergewaltigern über Brandstifter bis zu Einbrechern),
wenn hier ein "bedauernswerter, triebgeleiteter Brandstifter" umgehen würde, oder ein Serienvergewaltiger (ein armer Kranker),
und die Polizei tut auch wieder nichts, ja dann müßte eben die bürgerwehr ausgeweitet werden,
in diesem traurigen „Rechtsstaat“.

geduldig erklärende grüße von Claus
 
Werbung:
weitest du bürgerwehren aus, passiert in etwa das, was in amerika das resultat des liberlalen umgangs mit waffen hervorgerufen hat

dort passieren die meisten tötungen/verletzungen durch die eigene waffe; obwohl diese waffe eigentlich einen selbst schützen sollte
so würden auch bürgerwehren zumeist mehr schaden als nutzen bringen
richtig institutionalisiert und kontrolliert schaut's anders aus (polizei, bundesheer/-wehr)
aber so schnell-schnell, ohne fundierte ausbildung und ohne direkte kontrolle, geht der schuss eher nach hinten los

lg,
Muzmuz
 
weitest du bürgerwehren aus, passiert in etwa das, was in amerika das resultat des liberlalen umgangs mit waffen hervorgerufen hat

versteh mich recht muzmuz,
ich bin für „law and order“, für ein System,
in dem die Verbrecher vor der Polizei und vor einer gerechten bestrafung zittern müssen,
und in der sich der friedliche bürger sicher fühlen kann,
in der die Tiere wirksam vor tierquälern geschützt werden.

ich bin gegen privaten Waffenbesitz und Lynchjustiz,
wenn es nach mir ginge, würde die Polizei in Situationen,
in der Pferderipper, Serienvergewaltiger, Pyromanen.....das land unsicher machen,
durch eine bürgerwehr aufgestockt (personelle Bundeswehrunterstützung?)

und überführte täter dieser Kategorien exemplarisch und abschreckend bestraft
(und nicht psychologisch gehätschelt).

Das sind meine Vorstellungen von einem Rechtsstaat.

und wir sind uns doch nun weitgehend einig, oder?
fragt Claus
 
die kinder, deren eltern so waren wie der apparat in deinem system gegenüber den bürgern, waren sicherlich keine glücklichen
auch wenn jene eltern die nachbarskinder, die sie hänseln wollten sofort verprügelten und diese kinder daher sicher vor anderen waren....wird's trotzdem nicht schöner sein

da der staat für den bürger IN ETWA das ist, was eltern für ihre kinder sind, kann sich jeder ausmalen, ob er zwar gerechte, aber brutale eltern haben will oder gerechte, milde, verantwortungsvolle, die zuweilen auch nachsichtig sind (u.a. auch nachsichtig anderen gegenüber, was in jenen fällen zum eigenen nachteil gereichen könnte)

auch wenn du es jetzt glauben magst: du wärst in deinem system nicht glücklich

lg,
Muzmuz
 
.....kann sich jeder ausmalen, ob er zwar gerechte, aber brutale eltern haben will oder gerechte, milde, verantwortungsvolle, die zuweilen auch nachsichtig sind (u.a. auch nachsichtig anderen gegenüber, was in jenen fällen zum eigenen nachteil gereichen könnte)

nee, nee, muzmuz, das ist kein guter Vergleich.
aus zwei gründen:
wir beide sind mündige Bürger und kennen die Gesetze, auch die Strafen die es dafür gibt, wenn man andere schädigt.
Als wir Kinder waren, haben wir lernen müssen, mein und dein zu unterscheiden,
zu wissen, warum man Tieren keinen Schmerz zufügen darf....

Heute gibt es „Kinder“, die wissen das ganz genau zu unterscheiden,
sie sind sich ihrer Strafunmündigkeit ebenso bewußt wie der Tatsache, daß sie beim Stehlen andere schädigen,
aber sie tun es entweder aus Habgier oder aus Freude am Verbotenen.
Und in dieser Phase entwickelt sich der Hang zum verbrechen,
es hat nichts mit Brutalität zu tun, wenn man auch Halbwüchsige bestraft.

Zum anderen kannst du Milde und Nachsichtigkeit in der Erziehungsphase als pädogogisch wirksames Instrument einsetzen,
bei Tierquälerei jedoch sollte es keine Nachsichtigkeit geben.
die einzig gerechte Strafe (wenn wohl auch nicht durchsetzbar)ist imho dem Täter vergleichbaren Schmerzen auszusetzen, wie er sie dem tier zugefügt hat.

Als ich sechs Jahre alt war, haben mich zwei Jungs aus der Nachbarschaft zu sich gerufen und mir gezeigt, wie sie einige Jungvögel (Sperlinge vermutlich) in ein wassergefäß getaucht haben, daß die tiere ertrinken mußten, sie hatten daran ihre freude,
ich wollte sie hindern, dann hat mich der ältere, kräftigere, festgehalten und gezwungen zuzusehen.
Seitdem habe ich einen unbändigen Haß auf Tierquäler, und diesen Haß zähle ich zu meinen guten eigenschaften.

Und wenn ich eines Tages erfahren sollte, daß der ripper aufgeschlitzt wurde, würde ich zum Himmel beten, daß man den Rächer der Pferde nicht fasst

Claus
 
Claus schrieb:
nee, nee, muzmuz, das ist kein guter Vergleich.
aus zwei gründen:
wir beide sind mündige Bürger und kennen die Gesetze, auch die Strafen die es dafür gibt, wenn man andere schädigt.
Als wir Kinder waren, haben wir lernen müssen, mein und dein zu unterscheiden,
zu wissen, warum man Tieren keinen Schmerz zufügen darf....

Heute gibt es „Kinder“, die wissen das ganz genau zu unterscheiden,
sie sind sich ihrer Strafunmündigkeit ebenso bewußt wie der Tatsache, daß sie beim Stehlen andere schädigen,
aber sie tun es entweder aus Habgier oder aus Freude am Verbotenen.
Und in dieser Phase entwickelt sich der Hang zum verbrechen,
es hat nichts mit Brutalität zu tun, wenn man auch Halbwüchsige bestraft.

Zum anderen kannst du Milde und Nachsichtigkeit in der Erziehungsphase als pädogogisch wirksames Instrument einsetzen,
bei Tierquälerei jedoch sollte es keine Nachsichtigkeit geben.
die einzig gerechte Strafe (wenn wohl auch nicht durchsetzbar)ist imho dem Täter vergleichbaren Schmerzen auszusetzen, wie er sie dem tier zugefügt hat.

Als ich sechs Jahre alt war, haben mich zwei Jungs aus der Nachbarschaft zu sich gerufen und mir gezeigt, wie sie einige Jungvögel (Sperlinge vermutlich) in ein wassergefäß getaucht haben, daß die tiere ertrinken mußten, sie hatten daran ihre freude,
ich wollte sie hindern, dann hat mich der ältere, kräftigere, festgehalten und gezwungen zuzusehen.
Seitdem habe ich einen unbändigen Haß auf Tierquäler, und diesen Haß zähle ich zu meinen guten eigenschaften.

Und wenn ich eines Tages erfahren sollte, daß der ripper aufgeschlitzt wurde, würde ich zum Himmel beten, daß man den Rächer der Pferde nicht fasst

Claus

hei claus,

der vergleich ist doch gut, denn eltern haben mehr weitblick als ihre kinder (die gesellschaft insgesamt weiß mehr als ein individuum), verlangen ein gewisses verhalten (häusliche verhaltensregels versus gesetze) und bestrafen die übeltäter
sind es gute eltern, bestrafen sie das kind nicht aus wut und zorn, sondern um das beste für das kind und dessen umwelt zu erreichen
denn gute eltern üben nicht nur macht über ihre kinder aus, sondern sie nehmen auch die verantwortung wahr
bei mehreren kindern verantwortung über jeden einzelnen

lg,
Muzmuz
 
eltern haben mehr weitblick als ihre kinder (die gesellschaft insgesamt weiß mehr als ein individuum), verlangen ein gewisses verhalten (häusliche verhaltensregels versus gesetze) und bestrafen die übeltäter
sind es gute eltern, bestrafen sie das kind nicht aus wut und zorn, sondern um das beste für das kind und dessen umwelt zu erreichen
denn gute eltern üben nicht nur macht über ihre kinder aus, sondern sie nehmen auch die verantwortung wahr
bei mehreren kindern verantwortung über jeden einzelnen

das kann ich Wort für Wort unterschreiben,
klingt aber ganz anders, als dein voheriges Statement :) .

Gruß von Claus
 
yep, was sehen wir daraus ?

im zorn werden worte geäußert, die man nicht so gemeint hat
später, wenn man wieder etwas ruhiger ist, kann man in einer detailfrage
durchaus konträrer ansicht sein und der eigenen vorigen aussage widersprechen, ohne dass man in einem der beiden fälle gelogen hat

nur gut, dass hier im zorn nur worte gefallen sind, die eigentlich niemand verletzt haben
wären taten geschehen, wären diese womöglich nicht mehr umkehrbar oder relativierbar

daher: nein zur lyncherei, nein zur bauchaufschlitzerei, nein zur rache

lg,
Muzmuz
 
Muzmuz schrieb:
yep, was sehen wir daraus ?

im zorn werden worte geäußert, die man nicht so gemeint hat
später, wenn man wieder etwas ruhiger ist, kann man in einer detailfrage
durchaus konträrer ansicht sein und der eigenen vorigen aussage widersprechen, ohne dass man in einem der beiden fälle gelogen hat

nur gut, dass hier im zorn nur worte gefallen sind, die eigentlich niemand verletzt haben
wären taten geschehen, wären diese womöglich nicht mehr umkehrbar oder relativierbar

daher: nein zur lyncherei, nein zur bauchaufschlitzerei, nein zur rache

lg,
Muzmuz
Ich habe zwar keine Ahnung, welche menschlichen Exemplare hier eigentlich mit dem Alibi-Begriff "man" gemeint sein sollen, wiederhole aber noch einmal:

Wer auf die so beschriebene Weise seine Emotionen nicht im Griff hat, hat in einem philosophischen Diskurs nichts zu suchen! (Weil Philosophie keine emotionale Veranstaltung ist.)

Die entsprechenden Äusserungen, da öffentlich getätigt, sind ohne Abstriche als verantwortungslos und gesetzwidrig einzustufen.

Ob solches Verhalten generell überhaupt als "menschlich" im philosophischen Sinn bezeichnet werden darf, könnte hingegen Gegenstand eines eigenen philosophischen Diskurses sein.
 
Werbung:
das trifft auf so ziemlich jeden zu
wer hat noch nie im überschwang der emotionen etwas gesagt, was er eigentlich nicht so meint ?
mir gehts da nicht um den speziellen fall des bauchöffnens, sondern generell um aussagen, die im überschwang der emotionen getätigt werden

lg,
Muzmuz
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben