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Problem: Schule

Mehr Kinder sollten Abitur erreichen und studieren können, weniger sollten als Hauptschüler ohne Perspektiven nach Beendigung der Schullaufbahn auf der Straße und am Tropf des Steuerzahlers hängen.
Das sehe ich auch als Problem, weil nunmal nicht jeder das Abitur ereichen kann. Wir brauchen ja auch gar kein Land voller Abiturienten.

Die Inklusion ist ein weiterer wunder Punkt, der den Schulen in den letzten Jahren schwer zugesetzt hat und die Unterrichtsqualität zusätzlich absenkte. Es sind also nicht die Schüler, sondern die Rahmenstrukturen, die hauptsächlich verantwortlich sind für das, was man gemeinhin als zunehmenden Verfall der schulischen Bildung wahrnimmt.
Die Inklusion wird oft nicht gut umgesetzt. Grundsätzlich bin ich natürlich schwer dafür Behinderte mit Nicht- Behinderten in einer Klasse zu unterrichten. Allerdings muss dass für alle passen.
Deswegen sollte auch Schulbegleitung ausgeweitet werden.
Langfristig wäre es sicherlich von Vorteil, wenn z.B. der künftige Schüler halbjährlich - gemäß seinem Leistungsstand im jeweiligen Schulfach - zwischen verschiedenen Niveaustufen (drei bis vier sind realistisch) wählen könnte,
Das heißt Du wärst für eine Auflösung der Klassengemeinschaften und eine Gesamtschule?
Das wär dann eine gute Idee, wenn für Lehrer gesorgt wäre, die sich auch für die "G- Liga" interessieren.
Ich finde allerdings auch, dass nicht alles Sache der Schule oder des falschen Schulsystem ist. Denn wenn die Eltern nicht mit der Schule zusammenarbeiten oder die Schüler einfach keine Lust haben kann das perfekteste Schulsystem nichts ausrichten.
 
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Meine Tochter geht auf ein christliches Gymnasium, da muss man nicht zu wenig zuzahlen. Da sich das nicht alle leisten können, gibt es da diese Gewalt- und Clanprobleme kaum. Ich halte das für eine gute Lösung, Probleme erst garnicht entstehen zu lassen. Wer glaubt, es gäbe solche Probleme in normalen Schulen, impliziert damit unterschwellig, es läge an den Migranten, da diese sich häufig angeblich kein Schulgeld leisten könnten. Und das halte ich für rassistisch und lehne diese Stimmungsmache ab. Allenfalls gibt es dort zu wenige Gendertoiletten. In Wirklichkeit gibt es da garkein Problem. Auf unserer Schule gibt es ein japanisches Mädchen und das kommt mit allen prima zurecht.
 
Das sehe ich auch als Problem, weil nunmal nicht jeder das Abitur ereichen kann. Wir brauchen ja auch gar kein Land voller Abiturienten.

Richtig. Fakt ist doch, dass wir derzeit einen immer größer werdenden Mangel an fähigen Handwerkern haben. Diese Leute verdienen z.T. mehr als manch einfacher wissenschaftlicher Mitarbeiter/Assistent; dass hierzulande das Handwerk kein hohes Ansehen genießt, kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Ich sitze hier seit Wochen mit defekter Heizung und musste mir vom Installateur anhören, dass das normal sei und in Zukunft noch schlimmer werden wird, da es für seinen Beruf kaum Nachwuchs gebe.

Die Inklusion wird oft nicht gut umgesetzt. Grundsätzlich bin ich natürlich schwer dafür Behinderte mit Nicht- Behinderten in einer Klasse zu unterrichten. Allerdings muss dass für alle passen.
Deswegen sollte auch Schulbegleitung ausgeweitet werden. Das heißt Du wärst für eine Auflösung der Klassengemeinschaften und eine Gesamtschule? Das wär dann eine gute Idee, wenn für Lehrer gesorgt wäre, die sich auch für die "G- Liga" interessieren.

Ich bin "schwer dafür", dass man möglichst leistungsgerechte Lerngruppen bildet; in meiner persönlichen Schul-Utopie sieht das in etwa so aus: Im Musikunterricht und Kunstunterricht sitzt Timo mit Trisomie 21 neben Felix, der als überdurchschnittlich begabt gilt. In Mathe sitzt Felix jedoch nicht neben Timo, sondern wird speziell in Mathematik in einer Lerngruppe mit ähnlich begabten Schülern gefördert, während Timo mit anderen kognitiv stark beeinträchtigten Kindern in einer Kleingruppe differenziert betreut und gefördert wird. Da die Schule groß ist (es handelt sich um ein gut aufgestelltes Schulzentrum, das ein großes Einzugsgebiet bedient und viele kleinere Schulen überflüssig machte), sind zahlreiche Schüler unterschiedlichster kognitiver Belastbarkeit und Begabungsspektren vorhanden, so dass sich jeder in einer für ihn relativ gut passenden Gruppe wiederfinden kann. Sollte ein Schüler einen Entwicklungssprung vollführen oder aus irgendwelchen Gründen mehr Zeit benötigen, kann er sich halbjährlich in eine passendere Lerngruppe versetzen lassen.

Ich finde allerdings auch, dass nicht alles Sache der Schule oder des falschen Schulsystem ist. Denn wenn die Eltern nicht mit der Schule zusammenarbeiten oder die Schüler einfach keine Lust haben kann das perfekteste Schulsystem nichts ausrichten.

Völlig korrekt. Wie ich schon weiter oben erwähnte, ist unser jeweiliges Schulsystem (dass es kein einheitliches gibt, hatte ich auch zu bedenken gegeben) ein Kompromiss, der nicht aus der Luft gegriffen ist, sondern auf einer langen Entwicklung fußt, die an vorhandenen Strukturen und Bedürfnissen orientiert ist. Daher muss man äußerst vorsichtig und mit Bedacht vorgehen, möchte man bestehende Verhältnisse verändern. Das soll nicht zu konservativ klingen, vielmehr gegen solche Ideale gerichtet sein, die sich nicht an bestehenden Verhältnissen messen lassen (möchten) und also über kein wissenschaftlich tragfähiges Fundament verfügen.

Phil
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Tochter geht auf ein christliches Gymnasium, da muss man nicht zu wenig zuzahlen. Da sich das nicht alle leisten können, gibt es da diese Gewalt- und Clanprobleme kaum. Ich halte das für eine gute Lösung, Probleme erst garnicht entstehen zu lassen. Wer glaubt, es gäbe solche Probleme in normalen Schulen, impliziert damit unterschwellig, es läge an den Migranten, da diese sich häufig angeblich kein Schulgeld leisten könnten. Und das halte ich für rassistisch und lehne diese Stimmungsmache ab. Allenfalls gibt es dort zu wenige Gendertoiletten. In Wirklichkeit gibt es da garkein Problem. Auf unserer Schule gibt es ein japanisches Mädchen und das kommt mit allen prima zurecht.

Ich verstehe die Argumentation nicht.
Wer über ausreichend finanzielle Mittel verfügt, kann sein Kind auf eine Privatschule schicken und somit verhindern, dass die eigenen Kinder mit solchen Kindern gemeinsam beschult werden, die aus bildungsferneren Elternhäusern stammen.

Das ist aber keine Lösung eines gesellschaftlichen/schulischen Problems, sondern vielmehr Teil des Problems; für einen selbst mag das freilich dennoch eine individuelle Lösung sein. Die Probleme an "normalen Schulen" werden dadurch also nicht gelöst und sind weiterhin vorhanden bzw. sogar in zugespitzter Form, da die Sozialkompetenz jener Kinder den "normalen Schulen" verloren geht, wenn diese auf Privatschulen ausweichen.

An unserer Schule sind zahlreiche Nationalitäten vertreten, die prima miteinander auskommen; die Probleme, welche entstehen, sind überwiegend dem Bildungshintergrund (bzw. sozialen Status) der Elternhäuser zuzuschreiben und nicht der Herkunft der Kinder.

Phil
 
Es liegt nicht an Migranten, sondern an Kids aus bildungsfernen Elternhäusern.

Warum nennen sie nicht die wahren Fakten? :rolleyes:
Es liegt besonders an den bildungsresistenten Kindern aus dem Harzler-Dunkel –Naziland! o_O

http://www.zeit.de/gesellschaft/sch...t-schulen-lehrer-brief-eltern/komplettansicht

Sachsen-Anhalt: Gewalt und Gefühlskälte in der Grundschule

An einer Dorfschule in Sachsen-Anhalt verzweifeln die Lehrer, sie berichten den Eltern von Störungen
und Schlägereien. Die sehen das Problem aber auch bei den Pädagogen
.
 
Richtig. Fakt ist doch, dass wir derzeit einen immer größer werdenden Mangel an fähigen Handwerkern haben.
Da muss man sich fragen, warum man Schülern nicht vermitteln kann, dass Handwerk ein schöner Beruf ist.
Vielleicht ja, weil die Mitttelschulen den Schwerpunkt auf den höheren Schulabschluß legen?
Beispiel aus meiner vergangenen Schulzeit( ich bin den den zweiten Bildungsweg gegangen):
Da ich eher faul war und kein Lust auf Maschinenschreiben oder technisch Zeichnen hatte, habe ich also Hauswirtschaft/ Kochen gewählt.
Allerdings war es dann mit dem faul ein nichts- denn wir standen nicht nur rum und haben zuammen Gemüse geschnippelt und Spaß gehabt, das Fach hatte es letzlich genauso "in sich wie die anderen, weil wir zB sämtliche Grundrezepte auswendig können mussten- ganz zu schweigen von Ernährungslehre, den Prüfungen in denen man echt kochen musste und nicht nur Spagetti oder so... usw
Heute wird an den Mittelschulen auch Kochen angeboten. Nur da wird dann gemeinsam geschippelt und irgendwelcher Kram gemacht, denn eigentlich jeder mal eben zusammen bekommt.
Also die Fächer die in Richtung Handwerk gehen, sind da zu "light"
Die Schulen sollten aufhören zu vermitteln, dass nur der schulische Weg toll und erstrebenswert ist.
(nebenbei bemerkt, könnte manche Jobs auch attraktiver für potenzielle Azubis machen.....)
Zum Thema Integration:
Das liest sich schon sehr gut, was Du schreibst.
Aber ich möchte das auf Schulbegleitung erweitern, weil ich weiß dass meine Kollegen hier einen sehr guten Job machen.
Bei der Schulbegleitung gehts ja darum, den Schüler zu unterstützen den Schulalltag zu bewältigen. Und das da, wo der Nachteil des Schülers ihn daran hindert eine entsprechend Klasse zu besuchen, obwohl sein IQ es zulassen würde. Vom Lehrer kann man das nicht erwarten.
Genauer( aus wikipedia)
Das heißt der Schulbegleiter soll mit dem Lehrer zusammen arbeiten, deswegen kann das auch nur stattfinden, wenn der einverstanden ist.
Es geht auch darum Selbstständigkeit zu "lernen" und das Selbstbewusstsein zu stärken , auch im Umgang mit Nicht- Behinderten. Ziel ist es auch hier Barrieren abzubauen. Ein Behinderter Mensch soll ja nicht abgesondert und am Besten in einer Einrichung leben sondern als Mensch unter Menschen. Und er soll selbstbestimmt leben. Dazu braucht es aber gelegentlich Unterstützung. Und manchmal oder vielleicht öfter, passt da ein Schulbegleiter.

Wie ich schon weiter oben erwähnte, ist unser jeweiliges Schulsystem (dass es kein einheitliches gibt, hatte ich auch zu bedenken gegeben) ein Kompromiss, der nicht aus der Luft gegriffen ist, sondern auf einer langen Entwicklung fußt, die an vorhandenen Strukturen und Bedürfnissen orientiert ist. Daher muss man äußerst vorsichtig und mit Bedacht vorgehen, möchte man bestehende Verhältnisse verändern.
Ich finde die Veränderungen die in den letzten Jahren stattgefunden haben zum Teil aber sehr schwer nachvollziehbar.
Schreiben lernen nach Gehör zB.
Aber ich denke auch, dass es schwierig sein dürfte sowas wie Deine Vorstellung von Schule umzusetzen und wüsste jetzt nicht, wie man das schrittweise tun könnte, ohne das sich die "Elite" furchtbar aufregt.
Man kann den Leute auch nicht die Entscheidung weg nehmen ihr Kind in eine Privatschule zu schicken.
 
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Vielleicht ja, weil die Mitttelschulen den Schwerpunkt auf den höheren Schulabschluß legen?

Das stimmt so nicht ganz. Beispielsweise ist es erklärtermaßen das Ziel von Realschulen (bzw. dem mittleren Bildungsabschluss), Kindern sowohl berufspraktische als auch erweiterte theoretische Kenntnisse zu vermitteln.

Es geht auch darum Selbstständigkeit zu "lernen" und das Selbstbewusstsein zu stärken , auch im Umgang mit Nicht- Behinderten. Ziel ist es auch hier Barrieren abzubauen. Ein Behinderter Mensch soll ja nicht abgesondert und am Besten in einer Einrichung leben sondern als Mensch unter Menschen.

Hier bin ich ganz bei dir. Aber man muss auch überlegen, wo und wann (d.h. unter welchen Bedingungen) solch ein gemeinsames Leben stattfinden kann und sollte. Die gemeinsame Beschulung ist eine Möglichkeit (bei Weitem aber nicht die einzige), jedoch birgt diese auch gravierende Nachteile: Leistungsschwächere Kinder spüren ihre Defizite ggf. stark, wenn sie mit deutlich leistungsfähigeren Schülern unterrichtet werden, benötigen fortlaufend gesonderte Betreuung (auch im gemeinsamen Lernraum) und so wird ihnen permanent die eigene Situation vor Augen geführt. Daher bin ich gegen eine undifferenzierte gemeinsame Beschulung und für eine einzelfallorientierte Entscheidung darüber, wann und in welchem Rahmen "inklusiver" Unterricht sinnvoll erfolgen kann.

Und er soll selbstbestimmt leben. Dazu braucht es aber gelegentlich Unterstützung. Und manchmal oder vielleicht öfter, passt da ein Schulbegleiter.

Richtig. Und genau diese spezielle Unterstützung stigmatisiert das Kind ungewollt. In einer speziellen und auf die Bedürfnisse zugeschnittenen Umgebung wäre das hingegen viel weniger der Fall. Ich möchte auch behaupten, dass Förderschüler früher weder ausgegrenzt noch abgeschoben wurden, sondern im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten gesellschaftlich uneingeschränkt partizipieren konnten.

Ich finde die Veränderungen die in den letzten Jahren stattgefunden haben zum Teil aber sehr schwer nachvollziehbar.
Schreiben lernen nach Gehör zB.

Ja, das ist eine absolute Sauerei. Zum Glück beginnt man nun langsam, die langfristigen Folgen jener dilettantischen Deutschdidaktik zu erkennen und zieht entsprechende Konsequenzen. Dass es überhaupt so weit kommen konnte, legt peinlich offen, wie schlecht es um die Wissenschaftlichkeit in pädagogischen Gefilden z.T. bestellt ist.

Aber ich denke auch, dass es schwierig sein dürfte sowas wie Deine Vorstellung von Schule umzusetzen und wüsste jetzt nicht, wie man das schrittweise tun könnte, ohne das sich die "Elite" furchtbar aufregt.
Man kann den Leute auch nicht die Entscheidung weg nehmen ihr Kind in eine Privatschule zu schicken.

Deshalb sprach ich auch ganz bewusst von einer (bzw. meiner) "Utopie".

Viele Grüße
Phil
 
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