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Prekariat – ein neuer Begriff für ein schon älteres Phänomen

AW: Prekariat – ein neuer Begriff für ein schon älteres Phänomen

Das bisschen Steuerbetrug, was ist das schon. Immerhin sind es arbeitende Menschen, die von eurer Güte profitieren. Und ihr selbst wahrscheinlich auch ein bisschen. Man ist ja schließlich nicht der Feind seines Geldes.

danke für deinen amüsanten Beitrag, Lilith :kuss1:

ja, weißt du, wenn ich nicht auch ein bißchen mogeln könnte, indem ich ein wenig schwarz arbeiten lasse, dann würde ich es einfach nicht aushalten:

die reichen haben ihr geld im Ausland,
die "Armen" kriegen das Geld von meinen Steuern,
nur ich gehe leer aus in dieser ungerechten Welt :haare:

klagende grüße von claus
 
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AW: Prekariat – ein neuer Begriff für ein schon älteres Phänomen

Claus schrieb:
geh mir mit den Soziologen, meint Claus

Hab ich nicht vor, Claus, denn ich kann nur wenig mit den Fallbeispielen anfangen, so wie du oder auch du, Ziesemann, sie bringt. Dem Beitrag von zwetsche kann ich im großem Ganzes zustimmen, ach ich sehe gerade, dass auch Lilith dazu geschrieben hat und hoffe sehr, dass wir weiter diskutieren können, ohne dass die Fronten sich zu sehr verhärten.

Ziesemann, ich möchte versuchen zu erklären warum ein Cäpt’n Blaubär kein pars pro toto ist – und warum ich soziologischen Studien folge, die versuchen dieses Phänomen der Neuen Armut zu erklären.
Die Fallbeschreibungen die Ihr hier bringt, sind halt … Fälle und wenn man sie als exemplarisch für das Ganze betrachten würde, besteht eine sehr große Gefahr: wir würden damit behaupten, dass es solche Menschen, völlig unabhängig von ihren Lebensumständen, gibt: Faule, Parasiten, ein Schmarotzertum das es gar nicht anders haben will.
Es kann sein, dass einige (vielleicht auch viele) so geworden sind – durch Lebensumstände, die nur Soziologen richtig erfassen können, weil sie sie nicht als von Natur gegeben, sondern als so geworden erfassen und sich hauptsächlich mit den Gründe die dazu geführt haben, befassen.

Wisst Ihr was es bedeuten würde, wenn wir es gelten lassen würden, dass es solche Menschen einfach gibt - ausser dass dies nicht stimmt?
Fast schon wäre die Antwort darauf: ja es gibt sie, und das ist genetisch bedingt.
Die nächste Frage die sich stellen würde, wäre: wieso denn diese Art Menschen in so viel größerer Zahl im Osten anzutreffen sei (ich spreche noch immer von den 20% die keine Chancen mehr haben ins Erwerbsleben zurückzufinden), während im Westen nur 4% der Bevölkerung als Dauerarbeitslose, ohne Chancen dies noch zu ändern, betrachtet werden.

Ziesemann schrieb:
Es geht nicht an, die Augen davor zu verschließen, daß Drückebergerei längst ein Massenphänomen geworden ist und sich nicht mehr auf Einzelfälle beschränkt. Das eigentlich Neue an dieser "neuen Armut" ist die Tatsache, daß sich Menschen schon in dritter Generation an Transfereinkommen gewöhnt haben, gar nichts mehr dabei empfinden, daß sie lebenslänglich parasitär auf Kosten anderer leben.

Eben: eine solche Beschreibung finde ich gefährlich. Es kann sein, dass sie parasitär leben – aber dies nicht, weil sie so geartet sind. Sondern weil soziale Gegebenheiten, die nicht abzukoppeln sind von unserem Gesellschaftssystem und von der Globalisierung, zu Lebensumständen geführt haben, die prekär waren. Die sich oft im Laufe von Generationen wiederholten, und man weis, dass dies Menschen auch verändern kann.
Aber sie verhalten sich nicht so weil dies genetisch bedingt wäre – sondern weil sie längst von allem abgekoppelt sind. Und weil dem Staat nichts Gescheiteres zur Lösung des Problems eingefallen ist, als riesige Jobcenters zu schaffen, mit wechselnden Namen, anstatt kleine Einheiten zu schaffen in denen nicht die Bürokratie im Zentrum der Aktivität steht und die sich nicht damit befassen den Erwerbslosen Pseudoaktivitäten anzubieten.

Wie wäre es wenn wir im Zusammenhang mit diesem Thema auch über die Konsequenzen der Auslagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland, über den Verkauf von Anteilen großer Firmen an dubiosen Anbietern, nachdenken würden?
Dies sind nur zwei der zahlreichen Faktoren die immer mit der Abschaffung von Arbeitsplätzen Hand in Hand gehen. Und oft ist gerade hier der Anfang der uns erklärt wieso ganze Gruppen von Menschen aus dem Erwerbsleben an den Rand der Gesellschaft katapultiert werden.


Liebe Grüße an alle

Miriam
 
AW: Prekariat – ein neuer Begriff für ein schon älteres Phänomen

Zwetsche, Du bist doch logischen Argumenten zugänglich:

ein deutscher Sozialhilfeempfänger bekommt:
die Miete, die Heizung, einen Großteil der Bekleidung, einen Teil des Mobilars incl. Kühlschrank und notwendige Elektrogeräte,
ärztliche und zahnärztliche Leistungen
Zuschüsse für große Familienfeiern,
.......
und sicher noch viel mehr, was mir jetzt nicht einfällt,
vom Sozialamt.
Dazu noch afaik 350 Euro cash jeden Monat.

(wenn er alles ausschöpft also einen Gegenwert von mehr als 1000 euro jeden Monat,
das kommt nicht vom Weihnachtsmann, sondern von den Steuern, die die arbeitenden Menschen bezahlen)

wieso, bitteschön, muß dann jemand einen "Mundraub" begehen?
zumal es für immer noch hungrige, die ihr geld bereits verzockt oder versoffen haben, die öffentlichen Suppenküchen und Tafeln gibt,
jede menge caritative einrichtungen, deren geringstes es ist, einem hungernden zu helfen

fragt Claus

Hallo Claus,

weil es einfach auch diejenigen gibt, bei denen es nicht glatt geht, obgleich es vielleicht theoretisch gehen müßte oder könnte. Z.B. Kinder oder Jugendliche, deren Eltern in der Tat die Stütze versoffen haben, statt für die nötige Ernährung zu sorgen (die Fälle, auf die ich mich bezog, betreffen übrigens durchweg Jugendliche). Hinzu kommen eine Menge denkbarer Situationen wie zB. besondere Erkrankungen, die außerplanmäßige Mehraufwendungen erfordern, Schulausflüge, was auch immer. Auch Suppenküchen sind nicht in jeder Region ausreichend verfügbar. Manchmal findet die Verteilung z.B. von kostenlosem Obst nicht gleichmäßig statt, so daß manche sich mehr einheimsen, während für andere weniger übrigbleibt.

Übrigens: Mundraub bedeutet ja begrifflich wirklich, daß dieses Motiv effektiv vorlag, es eben nicht nur vorgeschoben ist.

Auch ist nicht jede Arbeitslosigkeit verschuldet und manch einer vielleicht wirklich krank.

Und zudem nochmals: Mißbrauch gibt es in allen Schichten: Mir ist der Fall einer Lehrerin bekannt, die wegen Bandscheibenbeschwerden vorzeitig in Rente ging, daraufhin begann, an Marathonläufen teilzunehmen. Über Ackermann und Co. muß ich wohl nicht referieren. Und was ist mit den zahlreichen braven Bürgern, die sich vor der Steuer drücken, sich auf Autobahnraststätten Doktortitel kaufen, die Versicherungen betrügen, als wär es völlig normal?

Ich wehre mich ja nicht dagegen, daß es Sozialmißbrauch gibt. Auch nicht dagegen, daß jemand, der arbeiten kann, gefälligst auch arbeiten soll. Aber ich warne vor Pauschalverurteilungen ohne Berücksichtigung des Einzelfalls, denn dann wähnen wir uns in einer zu trügerischen Sicherheit. Ich kann wiederum aus eigener Erfahrung sagen, daß ich mehrere Fälle erlebt habe, in denen soziale Einengungen ins völlige Verderben nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für Unbeteiligte geführt haben, nicht selten mit tödlichem Ausgang. Daran sterben täglich weit mehr Menschen als durch Terroranschläge in Deutschland in den vergangenen Jahren. Ich geb Dir Recht, das ist keine zwingende Folge, wenn man alles ganz logisch rechnet. Aber nicht alles was passiert, ist logisch oder auch rechtmäßig, trotzdem hängen die Dinge zusammen. Tatsache ist doch, daß sich derlei Fälle immer mehr häufen, mit und ohne Verschulden der Betroffenen.
Und Du bist ja selbst - glaube ich - Akademiker: Dann kannst Du Dir die psychischen Folgen eines Akademikers, der plötzlich Spargel stechen muß, den Frust und die Enttäuschung über das "berufliche Versagen" doch schon ganz gut vorstellen, sei es objektiv auch noch so berechtigt, daß auch der die Pflicht hat, harte Arbeiten auszuführen.

Und dass z.B. die steigenden Probleme im Jugendstrafrecht gerade mit fehlenden Perspektiven zusammenhängen (ohne diese zu rechtfertigen) ist evident.

Der Richter, von dem ich die Informationen über den Mundraub habe, ist übrigens alles andere als ein "Linker" geschweige denn ein Sozialromantiker.

Viele Grüße
Zwetsche
 
AW: Prekariat – ein neuer Begriff für ein schon älteres Phänomen

Dies sind nur zwei der zahlreichen Faktoren die immer mit der Abschaffung von Arbeitsplätzen Hand in Hand gehen. Und oft ist gerade hier der Anfang der uns erklärt wieso ganze Gruppen von Menschen aus dem Erwerbsleben an den Rand der Gesellschaft katapultiert werden.

Miriam, mich beschleicht das Gefühl, wir reden aneinander vorbei.

Wenn jemand unverschuldet arbeitslos wird und aus verschiedenen gründen auch nicht einer für ihn zumutbaren Arbeit (die es massenweise für Deutsche an anderer Stelle, evtl im westeuropäischen Ausland gibt) hinterherlaufen kann:

dann ist er "arm dran", wie man hier sagt, und damit die psychische Komponente seiner neuen Situation meint.
Aber die materielle "Armut" bei uns, und von der ist ja hier (so verstehe ich die Diskussion) die Rede, gilt für 99 Prozent der Weltbevölkerung als ein Leben im Wohlstand
(ein Leben wie der Blaubär kann hier der Ärmste führen, denn der ist vor fünf Jahren mit buchstäblich "Nichts " nach D zurückgekommen und hat hier auch noch nie, jedenfalls nicht regulär, gearbeitet.)

deshalb ist er für mich das Musterbeispiel eines Armen.
(gut essen, nicht frieren, keine Angst vor dem nächsten Tag)

Gruß von claus
 
AW: Prekariat – ein neuer Begriff für ein schon älteres Phänomen

Ackermann und Co. muß ich wohl nicht referieren. Und was ist mit den zahlreichen braven Bürgern, die sich vor der Steuer drücken, sich auf Autobahnraststätten Doktortitel kaufen, die Versicherungen betrügen, als wär es völlig normal?

ja, Zwetsche, gutes Argument:
Versicherungen betrügen ist kriminell,
aber den Sozialstaat betrügen gilt als pfiffig und legal.

Ackermann und Co sind leider nur moralisch zu verurteilen (die Politiker aller couleur maulen darüber, aber sie könnten mit übergroßer Mehrheit im bundestag Abhilfe schaffen),
aber wir haben in D max hundert Ackermanns, aber hundertausende Blaubären.

Doktoritel auf der Autobahn kaufen. Das interessiert mich, nicht deshalb, weil ich noch einen dazukaufen will, aber wer kauft so einen Titel ?.
Das ist doch so, als ob jemand von einem Autobahnhändler Mondgrundstücke kauft, man bekommt nur ein wertloses Dokument,
da würde ich mir auf die Visitenkarte dann lieber auch ohne Dokument den Dr. draufdrucken.

Und Du bist ja selbst - glaube ich - Akademiker: Dann kannst Du Dir die psychischen Folgen eines Akademikers, der plötzlich Spargel stechen muß, den Frust und die Enttäuschung über das "berufliche Versagen" doch schon ganz gut vorstellen,

Du glaubst richtig. Aber ich habe noch nie von einem Akademiker gehört, dem man Spargelstechen zugemutet hat.

Gruß von Claus
 
AW: Prekariat – ein neuer Begriff für ein schon älteres Phänomen

j
Doktoritel auf der Autobahn kaufen. Das interessiert mich, nicht deshalb, weil ich noch einen dazukaufen will, aber wer kauft so einen Titel ?.


War kürzlich eine aufsehenserregende Geschichte aus dem niedersächsischem Kommunalwahlkampf, ich weiß nicht ob Du das vielleicht verfolgt hast. Fegefeuer der Eitelkeiten...

Gruß
Zwetsche
 
AW: Prekariat – ein neuer Begriff für ein schon älteres Phänomen

War kürzlich eine aufsehenserregende Geschichte aus dem niedersächsischem Kommunalwahlkampf, ich weiß nicht ob Du das vielleicht verfolgt hast. Fegefeuer der Eitelkeiten...

nö, Zwetsche, ich wohne nordöstlicher :)

aber ich kenne die Geschichte von dem Briefträger, der sich gleich zwei Doktortitel erfunden hat und dann Chefarzt geworden ist...

Und ich kenne auch die Möglichkeiten, sich zur Befriedigung der Eitelkeit einen Doktortitel einer exotischen Akademie (etwa den Dr.phil. einer Saint Patricks Academy auf den Bahamas zu kaufen, die dort einfach nur eine Briefkastenfirma ist und für 5.000 Euro eine entsprechende Urkunde( plus eine von dieser "Academy" anerkannte "Dissertation") verkauft, die man sich dann (deutlich für alle Partygäste sichtbar) in die Wohnung hängen kann.

aber jetzt schon auf der Autobahn?
ts ts ts
Claus
 
AW: Prekariat – ein neuer Begriff für ein schon älteres Phänomen

zwetsche schrieb:
Aber die plumpe Verallgemeinerung, die Du dir leistest, ist billig und würde dem übelsten Stammtisch zur Ehre gereichen.
Diese Kritik möchte ich mir verbitten; denn wenn Du genau gelesen hättest: ich habe ausdrücklich gesagt, daß ich nicht der Meinung bin, daß solche Drückeberger die Mehrzahl der Erwerbslosen stellen.
Zunächst einmal frage ich mich gern, wann du eigentlich zuletzt wochenlang auf einem Spargel- oder Erdbeerfeld bei brütender Hitze geknüppelt hast. Falls ja, will ich Dir in Deiner Argumentation gerne zustimmen, dann weißt Du wovon Du redest.
Auch wenn Du es mir vielleicht nicht glaubst: Ich kann reinen Gewissens "ja" sagen, das habe ich alles schon gemacht. Und bei einem 10 bis 12Stundentag.
Und: Sind die Polen andere Menschen, daß sie das durchhalten, Deutsche aber nicht?!
Verallgemeinern darf man nie, aber es gibt ein Massenphänomen der Arbeitsverweigerung wegen Unzumutbarkeit. Ich halte Taxifahren allerdings einem Lehrer für zumutbar - in Italien nicht selten. Einer stellungslosen Schauspielerin sagte ich neulich: Selbst eine Toilettenfrau lebt würdevoller als jemand, der von der Staatsknete lebt, weil er solche Arbeit als unzumutbar ablehnt.
Um von der Mikro- wieder auf die Makroebene zu kommen:
Nahezu alle internationalen Institute und offiziellen Organe bescheinigen dem deutschen Arbeitsmarkt die Verkrustung, die geringe Flexibilität, die schwachen Zumutungen und sehen dies als Hauptgrund für die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit an.
Gruß - Ziesemann
 
AW: Prekariat – ein neuer Begriff für ein schon älteres Phänomen

Hab ich nicht vor, Claus, denn ich kann nur wenig mit den Fallbeispielen anfangen, so wie du oder auch du, Ziesemann, sie bringt. Dem Beitrag von zwetsche kann ich im großem Ganzes zustimmen, ach ich sehe gerade, dass auch Lilith dazu geschrieben hat und hoffe sehr, dass wir weiter diskutieren können, ohne dass die Fronten sich zu sehr verhärten.
Miriam, ich muß Dir als Naturwissenschaftlerin doch wohl nicht erklären, daß die induktive Methode, also das allgemeine Gesetz aus vielen beobachteten Einzelfällen zu konstruieren, absolut zulässig ist?! Was diese Soziologen gemacht haben ist doch nichts anderes, als ein generelles Gesetz aufgrund der vielen Einzelbeobachtungen zu formulieren. Man sucht im jeweils ein wenig anders gelagerten Fall das Generalisierbare, was haben alle diese Fälle gemeinsam, zu entdecken. Und nun schildert man dies - das war mit pars pro toto gemeint - an einem besonders anschaulichen Beispiel.
In HH entdeckte das Finanzamt vor einigen Jahren, daß einige Leute mit Jahreseinkommen von über einer Million kaum Einkommensteuer zahlten - ganz legal. Nun untersuchte man das Gemeinsame: Es waren Verlustabschreibungen im Schiffsbau. Wäre in diesem Fall ein besonders krasses Fallbeispiel darzustellen als Teil für das Ganze unzulässig gewesen?

Dies sind nur zwei der zahlreichen Faktoren die immer mit der Abschaffung von Arbeitsplätzen Hand in Hand gehen. Und oft ist gerade hier der Anfang der uns erklärt wieso ganze Gruppen von Menschen aus dem Erwerbsleben an den Rand der Gesellschaft katapultiert werden.


Liebe Grüße an alle

Miriam
Gewiß, gewiß alles richtig; aber es gibt eben auch den Faktor der beharrlichen Arbeitsverweigerung.
Noch eine Nachbemerkung zur Sozialgeschichte: Die von Dir anscheinend sehr geschätzten Soziologen haben herausgefunden, daß ein gewisser Prozentsatz von Menschen (3% bis 5%) grundsätzlich in keinem Gesellschaftssystem integrierbar sind - egal welche Struktur das hat. Auch die kommunistischen Staaten kannten Arbeitsunwillige - und steckten sie in Arbeitslager. Das kam in krassen Fällen sogar in der DDR vor.
Grüße - Ziesemann
 
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AW: Prekariat – ein neuer Begriff für ein schon älteres Phänomen

Dies ist keine Antwort - sondern eine kleine Ergänzung.

Erst jetzt habe ich entdeckt wer sich überhaupt in Deutschland mit dieser sozialen Schicht, das Prekariat, befasst. Es ist der Soziologe Paul Nolte, und ich weis, Zieseman, dass wir uns hier schon mal über ihm unterhalten haben.

Kleiner Auszug aus Wikipedia:

"Von konservativer Seite wird das Prekariat mit dem Begriff Neue Unterschicht benannt und substanzialisiert. Der Begriff Neue Unterschicht ist dabei eher der kulturalistischen Klassentheorie zuzuordnen. Wichtigster Vertreter ist Paul Nolte, der in seiner Schrift Generation Reform[1] von 2004 eine kulturelle Spaltung der „Neuen Unterschicht“ von der Mehrheitsgesellschaft ausmacht."

Übrigens finde ich den ganze Link über Prekariat in Wikipedia sehr lesenswert:

http://de.wikipedia.org/wiki/Prekariat

Zu Euren Beiträgen möchte ich erst morgen etwas schreiben.

Gruß von Miriam
 
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