Während wir überall aus den Medien erfahren, dass die Wirtschaft boomt, lässt uns endlich! ein verhältnismäßig neuer Begriff aufhorchen: das Prekariat.
Als das Wort "Prekariat" auf einmal durch die Medien kursierte, hat man sich erstmal mit diesem Begriff selbst auch öffentlich befasst.
Nach meiner Meinung hielt dies nicht lange an - und man fing an auch öffentlich über das Phänomen hinter dem Begriff nachzudenken. Endlich. Als "nur" von einer "neuen Armut" gesprochen wurde, hat man den dezenten Begriff gar nicht so wahr genommen.
Übrigens benutzt man diesen Begriff schon lange in Frankreich - nicht, dass dies den Franzosen geholfen hätte die Missstände zu beheben.
Und in Italien hat man zum Begriff Prekariat schon einen entsprechenden Schutzpatronen ausgerufen: San Precario.
Doch welche sind die Formen in denen die Prekarisierung uns tagtäglich begegnet? In erster Linie sollte uns klar sein: es geht hier um eine Klassengesellschaft der die Ausbeutung nicht fremd ist, es geht um Tagelöhner deren materielle Existenz auf ein Minimum reduziert wurde, ob es nun 1-Euro-Jobs sind, ob es um Minijobs geht, ob wir es befristete Arbeit nennen. Vergessen sollte man dabei nicht, dass das Vermögen in Deutschland sich keineswegs verringert hat - es hat sich nochmals umverteilt zugunsten der so genannten "oberen Schicht". Nur so kann man es sich erklären, dass von einer boomenden Wirtschaft nun gesprochen wird.
Werden diese an den Rand gedrängten Gruppen der Bevölkerung noch zurückfinden in eine gesicherte Existenz? Der Weg zurück scheint viel schwieriger zu sein als der den sie in den letzten Jahren zurückgelegt haben. Zurückgelegt - nicht nur zu ihrer Ungunst, sondern zur Ungunst der ganzen Gesellschaft.
Wo werden vernünftige Programme entstehen können die diese Schieflage beheben könnte?
Was nun Kurt Beck ankündigt ist ja nur ein kleiner, wenn auch nicht unwesentlicher Teil dessen was in Angriff genommen werden muss. Beck spricht von einem "Bildungsaufbruch", von beitragsfreien Kindergärten, von der Förderung der Ganztagsschulen - natürlich sind das die Grundsteine für eine zukünftige Chancengleichheit. Aber dadurch allein ist Chancengleichheit noch nicht gesichert.
Dies alles soll aber nicht zur Augenwischerei werden um von der jetzigen tiefen Krise in der wir uns befinden, abzulenken.
Gruß von Miriam
Als das Wort "Prekariat" auf einmal durch die Medien kursierte, hat man sich erstmal mit diesem Begriff selbst auch öffentlich befasst.
Nach meiner Meinung hielt dies nicht lange an - und man fing an auch öffentlich über das Phänomen hinter dem Begriff nachzudenken. Endlich. Als "nur" von einer "neuen Armut" gesprochen wurde, hat man den dezenten Begriff gar nicht so wahr genommen.
Übrigens benutzt man diesen Begriff schon lange in Frankreich - nicht, dass dies den Franzosen geholfen hätte die Missstände zu beheben.
Und in Italien hat man zum Begriff Prekariat schon einen entsprechenden Schutzpatronen ausgerufen: San Precario.
Doch welche sind die Formen in denen die Prekarisierung uns tagtäglich begegnet? In erster Linie sollte uns klar sein: es geht hier um eine Klassengesellschaft der die Ausbeutung nicht fremd ist, es geht um Tagelöhner deren materielle Existenz auf ein Minimum reduziert wurde, ob es nun 1-Euro-Jobs sind, ob es um Minijobs geht, ob wir es befristete Arbeit nennen. Vergessen sollte man dabei nicht, dass das Vermögen in Deutschland sich keineswegs verringert hat - es hat sich nochmals umverteilt zugunsten der so genannten "oberen Schicht". Nur so kann man es sich erklären, dass von einer boomenden Wirtschaft nun gesprochen wird.
Werden diese an den Rand gedrängten Gruppen der Bevölkerung noch zurückfinden in eine gesicherte Existenz? Der Weg zurück scheint viel schwieriger zu sein als der den sie in den letzten Jahren zurückgelegt haben. Zurückgelegt - nicht nur zu ihrer Ungunst, sondern zur Ungunst der ganzen Gesellschaft.
Wo werden vernünftige Programme entstehen können die diese Schieflage beheben könnte?
Was nun Kurt Beck ankündigt ist ja nur ein kleiner, wenn auch nicht unwesentlicher Teil dessen was in Angriff genommen werden muss. Beck spricht von einem "Bildungsaufbruch", von beitragsfreien Kindergärten, von der Förderung der Ganztagsschulen - natürlich sind das die Grundsteine für eine zukünftige Chancengleichheit. Aber dadurch allein ist Chancengleichheit noch nicht gesichert.
Dies alles soll aber nicht zur Augenwischerei werden um von der jetzigen tiefen Krise in der wir uns befinden, abzulenken.
Gruß von Miriam